Deutschland gilt infolge intensiver Impf- und Überwachungsbemühen seit 2008 als frei von terrestrischer Tollwut. Reservoire der Lyssaviren EBLV‑1 und EBLV‑2 persistieren jedoch weiter in Fledermauskolonien und stellen somit ein potenzielles Infektionsrisiko dar. Wir berichten von einer Patientin, die einen Fledermausbiss im städtischen Umfeld erlitt. Bei der euthanasierten...
Nationale und internationale Fachgesellschaften publizieren Leitlinien zur Diagnostik und Verlaufsbeobachtung einer chronischen Nierenerkrankung bei Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2. Über die Kongruenz und Implementierung dieser Publikationen im klinischen Alltag wird jedoch selten berichtet. Diese Arbeit bietet einen Überblick über die Empfehlungen als Ausdruck des globalen...
Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine Autoimmunerkrankung mit variabler klinischer Präsentation und Organbeteiligung. Eine frühzeitige Diagnose sowie das zügige Erreichen einer niedrigen Krankheitsaktivität oder Remission reduzieren Organschäden und verbessern die Prognose. Die Behandlungsansätze lassen sich unterteilen in sogenannte Basismaßnahmen und die...
Ein 83-jähriger Patient stellte sich aufgrund einer seit drei Wochen bestehenden Schwellung der Zunge vor. Die Zungenschwellung ging mit Schmerzen beim Essen, gelblichen Plaques sowie einer gräulich-braunen Läsion im vorderen Abschnitt der Zunge einher. Zusätzlich waren ein plötzlicher Sehverlust auf dem linken Auge und temporale Kopfschmerzen seit drei Tagen zu verzeichnen...
Weltweit leiden etwa 300 Mio. Menschen an einer seltenen Erkrankung. Eine optimale Therapie setzt eine erfolgreiche Diagnose voraus. Diese dauert bei seltenen Erkrankungen besonders lange. Digitale Diagnoseunterstützungssysteme könnten zukünftig wichtige Helfer bei der Beschleunigung einer erfolgreichen Diagnose sein. Die aktuellen Möglichkeiten digitaler Diagnoseunterst...
Rasante Fortschritte der digitalen Technologie und die vielversprechenden Potenziale von künstlicher Intelligenz (KI) verändern unseren Alltag und haben längst im Krankenhaus Einzug gehalten. Gerade KI-Anwendungen bieten ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten und verfügen über ein beträchtliches Potenzial zur Verbesserung der medizinischen und pflegerischen Versorgung. In...
Die Integration von Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) hat das Potenzial, sowohl die Effizienz als auch die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern. In verschiedenen Fachbereichen der Inneren Medizin haben KI-Anwendungen bereits ihren festen Platz, während sich die Anwendungen in anderen Bereichen noch in unterschiedlichen Phasen der Entwicklung befinden...
Eine 80-jährige Frau stellte sich zur Abklärung abdomineller Schmerzen vor. Vorausgegangen war die Diagnosestellung einer Autoimmunhepatitis mit Einleitung einer immunsuppressiven Therapie und Auftritt zweier Pneumonien mit opportunistischen Erregern. Die Bildgebung erbrachte einen „omental cake“ mit Verdacht auf Peritonealkarzinose. Bei Auftritt eines akuten Abdomens erfolgte...
Ein 73-jähriger Mann mit vorbekannter demenzieller Entwicklung wurde mit Hypernatriämie bei Volumendepletion aufgenommen. Ursächlich dafür zeigte sich eine neue neurogene Schluckstörung, bei Z. n. mehreren Schlaganfällen bestand eine Halbseitensymptomatik. Bei der Sichtung der Unterlagen vorangegangener Krankenhausaufenthalte fiel wiederholt eine verlängerte aPTT (aktivierte...
Zahlreiche Daten zeigen, dass Geschlecht und Gender als relevante Modulatoren bestimmter onkologischer und hämatologischer Erkrankungen einen zunehmenden Stellenwert in der Präzisionsmedizin verdient haben. Dieser Beitrag soll eine Zusammenfassung des aktuellen Wissensstands über Geschlechtsunterschiede in Inzidenz und Outcome spezieller Tumorerkrankungen bieten und mögliche...
Bei einer 43-jährigen Patientin mit einem komplikativen Verlauf eines Hirnabszesses konnte im Martin Zeitz Centrum für Seltene Erkrankungen die Diagnose „hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie“ (HHT) gestellt werden. Ursächlich für den Hirnabszess zeigten sich HHT-typische pulmonale arteriovenöse Malformationen (AVM). Bei Patient:innen mit kryptogenem Hirnabszess sollte...
Die Hyperammonämie ist ein lebensbedrohliches Krankheitsbild, dessen Prognose von einer raschen Senkung des Ammoniaks abhängt. Ist eine hepatische Ursache ausgeschlossen, ist die Differenzialdiagnose breit und umfasst auch im Erwachsenenalter hereditäre Stoffwechselerkrankungen. Hier beschreiben wir den Fall einer 25-jährigen Patientin mit einer schweren, therapierefraktären...
Adipositas ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, die aufgrund ihrer hohen Prävalenz und zahlreichen Folge- und Begleiterkrankungen eine enorme Herausforderung für Betroffene, Behandler und Gesundheitssysteme darstellt. Die Adipositastherapie verfolgt als wesentliche Therapieziele eine Gewichtsreduktion, die Verbesserung von Begleiterkrankungen und die Stabilisierung...
Akute Herzinsuffizienz mit Symptomen wie Dyspnoe und Ödemen kann diverse Ursachen haben, in seltenen Fällen auch kardiale Fisteln. Wir präsentieren einen Fall von subakuter Herzinsuffizienz verursacht durch eine erworbene Fistel zwischen Aorta und rechtem Vorhof. Ein 48-jähriger Patient stellte sich mit zunehmender Belastungsdyspnoe und Ödemen der unteren Extremitäten seit circa...
Wir berichten über den Fall eines atypischen Therapieverlaufs bei amyopathischer MDA5-Antikörper-positiver Dermatomyositis mit Lungenbeteiligung. Aufgrund der schlechten Prognose erfolgte initial neben der Gabe von Prednisolon die frühzeitige Therapie mit Cyclophosphamid, gefolgt von Rituximab. Aufgrund des Therapieversagens erfolgte die Umstellung der Basistherapie auf...
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache weltweit. Neben einem erhöhten Blutdruck ist ein weiterer modifizierbarer Risikofaktor ein erhöhtes Low-density-Lipoprotein-Cholesterin. Obwohl beides gut medikamentös kontrollierbar ist, bleibt die Kontrolle bisher mangelhaft. Eine wesentliche Ursache ist eine unzureichende Adhärenz zur Medikation. Eine L...
Krankheitsbedingte Mangelernährung hat starken Einfluss auf den weiteren Krankheitsverlauf und die Sterblichkeit, insbesondere bei chronisch kranken Patient*innen. In den letzten Jahren konnte in großen randomisierten Studien gezeigt werden, dass eine individuelle Ernährungstherapie das klinische Outcome von medizinischen Patient*innen mit einem Risiko für Mangelernährung im...