Sorafenib ist zur Therapie für Patienten mit fortgeschrittenem hepatozellulärem Karzinom (HCC) empfohlen. In der SARAH-Studie wurde es mit der selektiven internen Strahlentherapie (SIRT) mit Yttrium-90(Y90)-Mikrosphären verglichen.
Patienten über 55 Jahre mit rezidivierter akuter lymphatischer Leukämie (ALL) profitieren vom Immunkonjugat Inotuzumab ozogamicin (InO) genauso wie jüngere Patienten. Das ergab eine Subgruppenanalyse der Studie INO-VATE.
Die meisten CIN2(cervical intraepithelial neoplasia Grad 2)-Läsionen bilden sich spontan zurück, vor allem bei Frauen unter 30. Das schließen finnische Ärzte aus den Ergebnissen einer umfangreichen Metaanalyse.
In der letzten Phase des Lebens setzt die palliativmedizinische Leitlinie bei Patienten mit nicht heilbarer Krebserkrankung auf die Gesprächsbegleitung. Doch sie findet noch zu selten statt.
Der PD-1-Hemmer Nivolumab hat im Vergleich zur Chemotherapie mit Docetaxel deutliche Vorteile für Patienten mit vorbehandeltem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) gebracht. Auch nach 2 Jahren zeigt sich dieser Vorteil noch, wie Daten von 2 Studien ergaben.
Anders als bislang angenommen, beschränken sich Schluckbeschwerden nach einer Thyreoidektomie nicht auf die unmittelbar postoperative Phase. Selbst ein halbes Jahr später fühlt sich ein Teil der Patienten beim Schlucken noch beeinträchtigt, wobei ein objektivierbares Korrelat meist fehlt.
Mehr Schaden als Nutzen: In den USA gibt es weiterhin keine Empfehlung für das Screening auf Ovarialtumoren. Die Mortalität lässt sich damit nicht senken, die Tests führen jedoch zu unnötigen Operationen.
Das Risiko, an einem Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich zu erkranken, scheint auch von der bakteriellen Besiedlung der Mundhöhle abzuhängen. Bestimmte Bakteriengattungen könnten protektiv wirken.
Trastuzumab zusätzlich zu einer anthrazyklinbasierten Chemotherapie trägt bei herzgesunden Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs über lange Sicht nicht zusätzlich zu einer Verschlechterung der Herzfunktion oder der Lebensqualität bei.
Eine MRT-basierte Biopsie erhöht die Treffsicherheit bei Verdacht auf ein Prostatakarzinom. Zugleich lassen sich mit dem Verfahren überflüssige Biopsien vermeiden.
Der Kinasehemmer XL184 (Cabozantinib) hat in der Phase-III-Studie EXAM im Vergleich zu Placebo beim fortgeschrittenen medullären Schilddrüsenkrebs (MTC) überzeugt — zumindest beim progressionsfreien Überleben. Jetzt liegen die Langzeitdaten zum Gesamtüberleben vor.
Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom profitieren möglicherweise von Daratumumab zusätzlich zu einer Standardbehandlung mit Bortezomib, Melphalan und Prednison. Das zeigt die Interimsanalyse einer Phase-III-Studie.
Die neuen Melanomtherapeutika ermöglichen vielen Betroffenen eine relativ lange Überlebenszeit. Ein Team aus Deutschland hat die Überlebenszeiten unter klinischen Alltagsbedingungen untersucht.
Mit den 2017 publizierten Empfehlungen des European LeukemiaNet (EL:N) hat die MRD auch in die Beurteilung des Therapieansprechens bei der akuten myeloischen Leukämie (AML) Einzug gehalten.
Seit einigen Jahren wird diskutiert, dass die Seitigkeit und der Mutationsstatus des kolorektalen Primärtumors prognostisch und prädiktiv bedeutsam sind. Wie aber die individuell „richtige“ Therapieentscheidung treffen?
Ein kombinierter Urin- und Serumtest kann offenbar sehr präzise ein High-Grade-Prostatakarzinom erkennen. Er hat sogar eine höhere Sensitivität als eine Biopsie. Die Spezifität lässt aber zu wünschen übrig.
Bei Männern, die aufgrund einer BRCA-Mutation ein erhöhtes genetisches Risiko für Prostatakrebs haben, hat der PSA-Spiegel einen höheren Vorhersagewert als bei Männern ohne BRCA-Mutation. Die PSA-Anstiegsgeschwindigkeit liefert aber auch bei ihnen keine zusätzliche Information.
Intensiv vorbehandelte Patienten mit nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) profitieren auch langfristig von der Nivolumab-Therapie.
Ist der Mutationsstatus des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR) aus dem Tumorgewebe von Patienten mit fortgeschrittenem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) nicht eruierbar, scheint die „Liquid Biopsy“ eine Alternative zu sein.
Viele Patienten mit Malignomen, die mit Beschwerden zum Hausarzt kommen, könnten laut Ergebnissen einer Studie schon früher als krebskrank erkannt werden. Die Untersuchung zeigt aber auch, welche Hindernisse der frühen Diagnose im Weg stehen.
Bei Hodgkin-Patienten hat die Mortalität aufgrund sekundärer Neoplasien und kardiovaskulärer Erkrankungen abgenommen.