Intensivmedizin und Transplantationsmedizin

Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin, Aug 2014

A. Valentin, M. Buerke

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Intensivmedizin und Transplantationsmedizin

394 | Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 6 2014 - Intensivmediziner sind in vielfacher Hin sicht mit dem Thema Transplantations medizin befasst. Dabei sind sie auch gezwungen, entsprechend der klinischen Situation verschiedene Perspektiven wahrzunehmen und damit umgehen zu knnen. Dies beginnt mit der Frage, ob ein Patient mit terminalem Organversagen ein Kandidat fr eine Transplantation sein knnte, und reicht bis hin zur Frage, ob ein Patient fr eine Organspende in Frage kme. Ein weiterer Themenkreis ist die intensivmedizinische Betreuung des Organspenders und die intensivmedi zinische Therapie von transplantierten Patienten in der unmittelbar postopera tiven Phase oder auch im chronischen Verlauf bei neu auftretenden Problemen. Es ist heutzutage nahezu undenkbar Intensivmedizin zu betreiben, ohne mit diesen Themen konfrontiert zu werden. Der Themenschwerpunkt in der vorliegenden Ausgabe der Zeitschrift Medizinische Klinik Intensivmedizin und Notfallmedizin widmet sich daher aus gutem Grund verschiedenen intensiv medizinischen Aspekten der Transplan tationsmedizin. Im Wesentlichen befasst sich der Groteil der Beitrge mit Fragen zum intensivmedizinischen Management vor und nach einer Organtransplanta tion, ergnzt durch Beitrge zur Orga nisation der Transplantationsmedizin, sowie mit dem Thema der Angehri genbetreuung von Organspendern. Die Frage, wie Transplantationsmedizin or ganisiert und nach den Prinzipien der Gerechtigkeit, Fairness und Transparenz realisiert wird, hat vor allem die ffent lichkeit in Deutschland nach Bekannt werden von Unregelmigkeiten in einigen deutschen Transplantationszent ren besonders bewegt. sterreich blieb von solchen Problemen bisher unbe rhrt, unterscheidet sich aber auch in anderer Hinsicht in grundlegenden Fragen der Organspende vom deut schen Nachbarn. Bekanntermaen ist in sterreich die Widerspruchslsung recht lich verankert, whrend in Deutschland eine Zustimmungslsung in Kraft ist. Trotz dieser aus Sicht der Organspende gnstigeren Rechtslage ist auch in ster reich das Aufkommen an Organspendern rcklufig. Dies lsst sich nicht nur mit einer seit Jahren erfreulicherweise weiter sinkenden Zahl an Verkehrsopfern be grnden, sondern spiegelt auch die Fort schritte der modernen Medizin und im Besondern der Intensivmedizin wieder. Das sinkende Aufkommen an Organ spendern hat auch international ein Thema wieder relevant werden lassen, das auf die Pionierzeiten der Transplan tationsmedizin rckverweist. Die welt weit erste Herztransplantation (Christian Barnard 1967) beruhte auf einer Organ entnahme nach Herzkreislaufstillstand und darauf folgendem sekundrem Hirntod des Spenders. Dieses Konzept der NonHeart Beating Donation oder Donation after Cardiac Death wird international zunehmend neu aufgegrif fen. Zweifellos ergeben sich dadurch auch neue, ber die Diskussion zum Hirn tod hinausgehende ethische Fragestel lungen. In sterreich wurden daher 2013 Empfehlungen zur Durchfhrung der Todesfeststellung bei einer geplanten Organentnahme nach Hirntod durch Kreislaufstillstand vom Verband der Intensivmedizinischen Gesellschaften sterreichs ausgearbeitet und als Empfeh lung des Obersten Sanittsrats publiziert (abrufbar unter www.fasim.at). Hinsichtlich Organspenden gilt in sterreich die Widerspruchslsung, whrend in Deutschland eine Zustimmungslsung in Kraft ist Der Themenschwerpunkt in diesem Heft befasst sich weniger mit diesen ethi schen Fragen, sondern stellt das konkrete Management von betroffenen Patien ten in den Vordergrund. Auf jeden Fall soll mit diesem Schwerpunkt der Zweck verfolgt werden, das Interesse und das Bewusstsein um diese unbestritten hchst bedeutsamen Aspekte der Transplanta tionsmedizin und Intensivmedizin er neut zu schrfen. Im Sinne der Patienten, deren alleinige Perspektive in einer Organtransplantation liegt, hoffen wir, dass die Artikel in dieser Ausgabe dazu beitragen mgen. Prof. Dr. Andreas Valentin Prof. Dr. Michael Buerke Korrespondenzadressen Prof. Dr. M. Buerke Medizinische Klinik II (Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin), St. Marien-Krankenhaus Kampenstr. 51, 57072 Siegen m.buerke@ marienkrankenhaus.com Interessenkonflikt. A. Valentin und M. Buerke geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. Galenus-von- Pergamon-Preis2014 Begehrte Auszeichnung fr herausragende Arzneimittel-Innovationen Alljhrlich verleiht Springer Medizin rzte Zeitung den nationalen Galenus-von-Pergamon-Preis. Um den Preis knnen sich Arzneimittel-Innovationen bewerben, deren deutsche Zulassung und Markteinfhrung in der eingereichten Indikation nicht lnger als drei Jahre zurckliegen. Dieses Jahr wurden 11 Bewerbungen eingereicht. Erstmals wird der Preis nicht nur in den bereits etablierten Kategorien Primary Care und Specialist Care verliehen, sondern auch in der neu eingefhrten Kategorie Orphan Drugs. Damit soll auch den Innovationen Rechnung getragen werden, die zur Therapie von Patienten mit seltenen Erkrankungen entwickelt w (...truncated)


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A. Valentin, M. Buerke. Intensivmedizin und Transplantationsmedizin, Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2014, pp. 394-395, Volume 109, Issue 6, DOI: 10.1007/s00063-014-0351-6