Die grösste Herausforderung: CO2

ATZ - Automobiltechnische Zeitschrift, Dec 2014

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Die grösste Herausforderung: CO2

D I E G R Ö S S T E H E R A U S F O R D E R U N G : C O 2 0 DIPL.-ING. (FH) DIPL.-WIRTSCH.-ING (FH) WOLFGANG SCHWENK General Director Vehicle Development , Adam Opel AG, GME - In den vergangenen Jahren sind Autos immer größer und schwerer geworden. Grund sind gestiegene Komfortansprüche der Kunden und globale Marktanforderungen. Gleichzeitig wollen Kunden allerdings sparsame Fahrzeuge. Und auch die Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt sowie immer schärfere regulative Forderungen gebieten es, Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß weiter zu reduzieren. Bislang ist den Fahrzeugherstellern dieser Spagat gelungen. Eine der größten Herausforderungen in diesem Jahrzehnt steht den Automobilunternehmen jedoch noch bevor: Es gilt, die ab 2020 gültigen europaweiten gesetzlichen CO2-Grenzwerte zu erreichen. Und zwar so, dass das Auto für den OEM wirtschaftlich und für den Kunden erschwinglich bleibt. Das wird zunehmend schwieriger. Ab 2020 sollen die Flotten im Durchschnitt pro Fahrzeug nicht mehr als 95 g CO2/km ausstoßen. Als Automobilhersteller werden wir auch weiterhin alles daransetzen, die Effizienz unserer Fahrzeuge zu steigern. Bei einer immer weiteren Verschärfung der Grenzwerte stellt sich jedoch die Frage, bis zu welchem Punkt diese Anstrengungen noch vom Kunden honoriert werden. Kann er sich technisch hochgerüstete Fahrzeuge der Zukunft überhaupt noch leisten? Und können Hersteller dann überhaupt noch profitabel arbeiten? Das ist eine gesamtgesellschaftliche Frage – und deshalb ist es auch wichtig, an neue Konzepte und breitere Ansätze zu denken. Beispielsweise an Lösungen, die es auch schon in anderen Sektoren gibt, etwa bei den Energieunternehmen. Ich möchte deshalb an dieser Stelle auf einen Denkansatz von Dr. Karl-Thomas Neumann, dem Vorsitzendenden der Geschäftsführung der Opel Group, hinweisen. Er hat vorgeschlagen, die Automobilindustrie in Zukunft in den bestehenden Emissionszertifikatehandel einzubinden. Für ihn gibt es drei Gründe, auch in diesem Bereich „umzuparken“. Erstens berücksichtigt die derzeitige EU-Regulierung nicht, ob ich einen Kleinwagen oder ein großes und sehr sportliches Fahrzeug fahre. Zweitens schaut die Regulierung nicht, ob die Fahrweise sportlich oder sparsam ist. Und drittens wird die Autoindustrie mit der geltenden Regelung wesentlich schlechter gestellt als andere Industrien. Auf der Suche nach Alternativen zum bestehenden System stößt man sehr schnell auf den Zertifikatehandel. Verursache ich CO2, muss ich dafür Zertifikate kaufen. Eine simple und effektive Regulierung, die sich auch für die Transportkraftstoffe anbietet. Unsere Fabriken sind übrigens bereits in diesen Emissionshandel integriert und werden auch deshalb von Jahr zu Jahr umweltfreundlicher. Der Zeitpunkt, über die zukünftige Regelung zu reden, ist genau jetzt. Denn die Europäische Kommission macht sich jetzt daran, die Regulierung für die Zeit nach 2020 vorzubereiten. (...truncated)


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Die grösste Herausforderung: CO2, ATZ - Automobiltechnische Zeitschrift, 2014, pp. 86-86, Volume 116, Issue 12, DOI: 10.1007/s35148-014-2018-2