COX-2-Hemmer als neue Therapieoption
COX-2-Hemmer als neue Therapieoption _
0 Dr. Jochen Aumiller Quelle: Media Briefing im Rahmen des EASD- Kongresses , Berlin, Oktober 2012, Veranstalter: Novo Nordisk
1 Dagmar Jäger-Becker Quelle: Symposium„Von„akut“ bis„chronisch“: Neues aus der Schmerztherapie“, DGSS-Kongress , Mannheim, Oktober 2012, Veranstalter: MSD
v i h c r A © Reduktion nächtlicher Hypoglykämien um 36% In einer neuen Metaanalyse von Phase-3Studien (mit 4330 Diabetikern) konnte
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Was ist neu in der
medikamentösen Therapie?
Wir halten Sie auf dem
Laufenden mit Berichten von
Kongressen und Symposien der
pharmazeutischen Industrie.
Mäßig starke bis starke postoperative
Schmerzen nach Zahnextraktionen
können durch einen selektiven
COX-2-Hemmer rasch gelindert werden. Dies zeigte
eine randomisierte, placebokontrollierte
Schmerzen nach Zahnoperationen
Untersuchung mit 588 Patienten (Daniels
SE et al. Clin J Pain 2011, 27: 1–8),
berichtete Prof. Monika Daubländer, Mainz. Die
Patienten, denen mindestens zwei, z. T.
impaktierte Weisheitszähne entfernt worden
waren, erhielten postoperativ entweder
den COX-2-Hemmer Etoricoxib (90 mg
oder 120 mg), Ibuprofen (2400 mg), eine
Kombination aus Paracetamol und Codein
(2400/240 mg) oder Placebo.
Die analgetische Wirkung von
Etorikco coxib (Arcoxia®) nach sechs Stunden war
ts
ikn signifikant ausgeprägter als unter Placebo
h
i/scT (p ≤ 0,001) und Paracetamol/Codein (p ≤
tod 0,001) sowie nicht unterlegen gegenüber
o
Ph© Ibuprofen. Bei der Patientenbewertung der
Schmerzen über die ersten 24 Stunden
waren beide Dosierungen von Etoricoxib
Placebo und Paracetamol/Codein signifikant
überlegen, so Daubländer. Die Inzidenz
unerwünschter Ereignisse unter Etoricoxib
sei vergleichbar mit Placebo und Ibuprofen
gewesen. In der
Paracetamol/CodeinGruppe traten signifikant häufiger Übelkeit
und Erbrechen auf (p ≤ 0,001).
Die Zulassung von Etoricoxib 90 mg
zur Behandlung postoperativer
Zahnschmerzen für maximal drei Tage habe die
Therapieoptionen bereichert, so
Daubländer. Die tägliche Einmalgabe sei zudem
patientenfreundlich.
Etoricoxib 1 x täglich: nun auch bei
postoperativen Zahnschmerzen zugelassen.
Im Vergleich zu Insulin glargin
halbierte das neue Langzeitinsulin degludec
(Tresiba®) in einer 2-Jahres-Studie die Rate
an nächtlichen Hypoglykämien. Ende
Oktober empfahl der Ausschuss für
Humanarzneimittel der Europäischen
Arzneibehörde EMA die Zulassung dieses
Ultra-Langzeitinsulins mit einer Wirkdauer
von über 42 Stunden.
An der BEGIN-Studienreihe nahmen
1030 schlecht eingestellte Diabetiker
(HbA1c 8,2%) teil. Die Auswertung
erstreckte sich auf die 1-Jahres-Studie sowie
auf ein Nachbeobachtungsjahr. Die
Patienten bekamen neben oralen
AntidiabetiZulassungsstudien für Ultra-Langzeitinsulin
Risiko nächtlicher Hypoglykämien stark vermindert
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ka ein Langzeitinsulin: entweder Insulin
glargin oder Insulin degludec. Beide
Langzeitinsuline reduzierten das HbA1c gleich
stark, auch die Rate an Hypoglykämien war
in etwa gleich. Allerdings kam es unter
Insulin degludec signifikant seltener zu den
gefürchteten nächtlichen Hypoglykämien
(0,01 vs. 0,02 Episoden pro Patientenjahr;
p = 0,02), was einer relativen
Risikoreduktion von 43% entspricht.
dieses Ergebnis bestätigt werden. Es zeigte
sich im Vergleich zu Insulin glargin unter
Insulin degludec eine Reduktion der
nächtlichen Hypoglykämien um 36% (p < 0,05),
17% weniger Hypoglykämien insgesamt
(p < 0,05) und 85% weniger schwere
Hypoglykämien. Es fiel auf, dass bei beiden
Langzeitinsulinen die Hypoglykämieraten
relativ niedrig waren. Dennoch zeigten
sich signifikante Unterschiede. (...truncated)