A PDF file should load here. If you do not see its contents
the file may be temporarily unavailable at the journal website
or you do not have a PDF plug-in installed and enabled in your browser.
Alternatively, you can download the file locally and open with any standalone PDF reader:
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00058-015-1680-4.pdf
Alzheimer-Demenz: Gewichtsverluste vermeiden
Heilberufe / Das P”egemagazin
Alzheimer-Demenz: Gewichtsverluste vermeiden
0 Patienten mit Alzheimer-Demenz wird eine ausgewogene Ernährung sowie tägliche körperliche Aktivität empfohlen, damit es nicht zu Gewichtsabnah- me oder Unterernährung kommt
-
S 2030 weltweit etwa 65 Millionen
chätzungen zufolge werden im Jahr
Menschen dement sein, die meisten von
ihnen werden unter Alzheimer-Demenz
(AD) leiden. Schon lange ist bekannt,
dass mit dieser Krankheit ein
Gewichtsverlust einhergeht. Erika Droogsma vom
Medizinischen Zentrum Leeuwarden
und Kollegen haben Studiendaten von
AD-Patienten zusammengetragen, die
nicht in betreuten Einrichtungen leben
und damit ein besonders hohes Risiko
für einen schlechten
Ernährungszustand haben.
20–45% der AD-Patienten, die noch
in ihrer Wohnung leben, verlieren an
Gewicht, bei 14–80% zeigen sich Risiken
für Unterernährung, und bis zu 9%
gelten nach dem Mini Nutritional
Assessment (MNA) als unterernährt. Als
primäre Ursachen werden kognitive,
motorische und biologische
Einschränkungen, Verhaltensstörungen, eine Atrophie
des medialen Schläfenlappens sowie
Geschmacks- und Geruchsstörungen
diskutiert. Auch
Medikamentennebenwirseines Körpergewichts oder gilt er dem
MNA zufolge als mangelernährt (< 17
Punkte), empfehlen die Experten eine
multifaktorielle Intervention. Hierzu
gehören die Suche nach vermeidbaren
medizinischen oder sozioökonomischen
Ursachen, die erhöhte Kalorien- und
Proteinzufuhr sowie tägliche
körperliche Aktivität, etwa in Form eines
15-minütigen Spaziergangs.
Einem Minimum von 1500 kcal/Tag
sollen mindestens 400 kcal in Form
oraler Nahrungsergänzung (ONS) über
wenigstens drei Monate hinzugefügt
werden. Zudem sollten täglich pro kg
Körpergewicht 1,2 g Protein aufgenommen
werden. Dabei ist es wichtig, dass eine
Betreuungsperson die korrekte
Aufnahme der ONS überwacht. Um die
adäquate Energieversorgung zu sichern, kann
auch über die Möglichkeit einer
Magensonde nachgedacht werden.
Trainingskurse zum Ÿema Ernährung können
den Umgang mit AD-Patienten für
medizinisches Personal und
Familienangehörige erleichtern. (st)
Droogsma E et al. Weight loss and
undernutrition in community-dwelling patients with
Alzheimer’s dementia. Z Gerontol Geriat 2015;
48: 318–324
(...truncated)