A PDF file should load here. If you do not see its contents
the file may be temporarily unavailable at the journal website
or you do not have a PDF plug-in installed and enabled in your browser.
Alternatively, you can download the file locally and open with any standalone PDF reader:
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00142-015-0040-3.pdf
Erratum zu: Das instabile Sprunggelenk
Erratum zu: Arthroskopie
Erratum zu: Das instabile Sprunggelenk
M. Koch 0 1 2
J. Weber 0 1 2
T. Buchhorn 0 1
0 Sporthopaedicum Straubing-Berlin-Regensburg-München , Straubing , Deutschland
1 Inversionsdistorsionstraumen am plan- tar flektierten Fuß heilen unter konserva- tivem Therapieregime zu einem überwie- genden Teil aus [2, 3]. Bei bis zu 20-40 % der Patienten entwickelt sich allerdings eine chronische Instabilität und eine da- mit verbundene Symptomatik bis hin zur Sprunggelenkarthrose [3 , 5, 7, 8]. Indi- kationsstellung , Zeitpunkt und Technik zur operativen Behandlung von Sprung- gelenkinstabilitäten werden daher anhal- tend diskutiert
2 Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie , Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg , Deutschland
Arthroskopie
-
Verletzungsverteilung
Ligamentäre Verletzungen im Bereich
des Sprunggelenks können anhand
ihrer anatomischen Lage aufgeschlüsselt
werden. Eine solche Analyse zeigt, dass
der laterale Bandapparat in bis zu 85 %
der Distorsionstraumen beteiligt ist [1].
Am häufigsten liegt hierbei eine
isolierte Verletzung des Lig. fibulotalare
anterius (LFTA) vor (65 %) [1, 2]. In
20 % der Fälle ist zusätzlich das Lig.
fibulocalcaneare (LFC) betroffen [1, 2].
Die solitäre LFC-Ruptur wird nur in
wenigen Fällen (1 %) beschrieben [2].
Eine Verletzung des Lig. fibulotalare
posterius (LFTP) ist sehr selten und
v. a. mit schweren
Dislokationsverletzungen im Bereich des Sprunggelenks
assoziiert [1]. Verletzungen im Bereich des
medialseitigen Bandapparats sind
deutlich seltener als die des Außenbands [9]
und werden ebenfalls bei schweren
Traumen, insbesondere bei Fibulafrakturen
oder Syndesmosenrupturen, und v. a. in
Assoziation mit Verletzungen des
Außenbandapparats beobachtet [1–3]. Eine
kombinierte Verletzung der medial- und
lateralseitigen Strukturen kann zur
Rotationsinstabilität führen [4]. Isolierte
Verletzungen der Syndesmose werden in bis
zu 16 % aller Sprunggelenkdistorsionen
registriert [1, 3, 9, 10].
» In bis zu 85 % der
Distorsionstraumen ist der
laterale Bandapparat betroffen
Aufgrund der zahlenmäßig
dominierenden Verletzungen im Bereich des
lateralen Bandapparats beziehen sich aktuelle
Studien meist auf laterale
Sprunggelenkinstabilitäten. Verletzungen im Bereich
des medialen Bandapparats, der
Syndesmose und auch der Peronealsehnen
werden selten berücksichtigt, obwohl die
medialen Bandstrukturen sowie die
Syndesmose als passive und die Peronealsehnen
als aktive und passive Stabilisatoren des
Sprunggelenks bekannt sind [4, 11].
Die Form und Schwere von Verletzungen
im Bereich des lateralen
Kapselbandapparats wurde bereits in zahlreichen
Klassifikationen beschrieben. Am häufigsten
wird eine Graduierung in drei
Schweregrade vorgenommen. Polzer et al. fassten
diese folgendermaßen zusammen [1]:
Grad I ist gekennzeichnet durch eine
Dehnung der Bandstrukturen ohne
makroskopisch sichtbare Rissbildung.
Klinisch äußert sich dies in einer
leichtgradigen Schwellung und
Druckschmerzhaftigkeit sowie einer eventuell
geringgradig ausgeprägten funktionellen
Einschränkung ohne Anzeichen einer
mechanischen Instabilität. Die klinische
Untersuchung ist bei derartigen
Verletzungen überwiegend unauffällig. Lediglich
eine dem Traumamechanismus
ähnelnde Bewegung, Pronation und Supination,
löst Schmerzen aus. Insgesamt gelten
solche Distorsionsverletzungen als stabil.
Im Rahmen von
Grad-II-Verletzungen sind teilweise makroskopische
Rissbildungen zu beobachten. Hierbei ist v. a.
das LFTA betroffen. Eine Komplettruptur
des LFC wird in der Regel nicht
beobachtet. Klinisch gehen Verletzungen
dieser Kategorie mit moderaten Schmerzen,
Schwellung sowie Druckschmerzen im
Bereich der betroffenen Strukturen
einher. Die Beweglichkeit ist in der Regel
bei bestehender leichter bis
mittelgradiger Instabilität eingeschränkt.
Grad III als höchster Grad der
Verletzungsschwere geht mit einer
vollständigen Ruptur des lateralen Bandapparats
am Sprunggelenk einher. Klinisch
zeigen sich eine ausgeprägte Schwellung,
Hämatombildung und
Druckschmerzhaftigkeit. Funktionell gehen derartige
Verletzungen mit einer hochgradigen
Instabilität im Sprunggelenk einher. Das
Verletzungsausmaß wird im Rahmen der
klinischen Testung durch einen
positiven Talus-Vorschub-Test als auch eine
positive seitliche Aufklappbarkeit im
oberen Sprunggelenk verdeutlicht.
Buchhorn und Ziai ergänzten
aufgrund der engen Assoziation
medialseitiger Bandverletzungen mit Verletzungen
des lateralen Kapselbandapparats oben
beschriebene Klassifizierung noch um
Aspekte medialer
Bandkomplexverletzungen [12]. Die daraus resultierende
Rotationsinstabilität führt zur
Subluxation des Talus. Die Einteilung in drei
Verletzungsgrade des Deltabandkomplexes
erfolgt klinisch durch eine
zunehmende Talussubluxation bei Pronation und
gleichzeitiger Außenrotation [12]. Eine
drittgradige Verletzung, wie
beispielsweise eine Verletzung des inneren und
äußeren Bandkomplexes mit Verletzung
der hinteren und vorderen Syndesmose
sowie gleichzeitiger Verletzu (...truncated)