Staatliche Agentur für Cannabis?

Schmerzmedizin, Nov 2015

dpa

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Staatliche Agentur für Cannabis?

Schmerzmedizin Staatliche Agentur für Cannabis? e g i e z n A Gesetzentwurf — Eine staatliche Cannabisagentur soll künftig den Anbau und Handel von Cannabis zur Schmerztherapie in Deutschland regeln. Das gehe aus einem Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums hervor, der zur Prüfung im Kanzleramt liege, berichtet die „Welt am Sonntag“. Die Gesamtkoordination soll demnach beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) angesiedelt werden. Der Eigenanbau durch Patienten solle hingegen weiter verboten bleiben. dpa Tinnitus und chronische Schmerzen — Millionen Menschen leiden unter chronischen Schmerzen, ebenso viele an einem Tinnitus. Die Ursachen dieser Phantomemp‰ndungen sind bisher jedoch nicht eindeutig geklärt. Nun haben US-amerikanische Wissenschaftler ein Regulatorsystem entdeckt, das o‘enbar eine zentrale Rolle bei chronischen Schmerzen sowie bei Tinnitus spielt. Professor Rauschecker von der Georgetown University stellte bereits 2010 die Hypothese auf, dass ein dysfunktionales kognitives System ursächlich an Tinnituserkrankungen beteiligt ist. In enger Zusammenarbeit konnten nun Professor Rauschecker und Professor Ploner, Leiter des PainLabMunich, die Gemeinsamkeiten von Tinnitus und chronischen Schmerzen aus‰ndig machen. Beiden Phänomenen liegen strukturelle und funktionelle Veränderungen im gleichen Hirn-Schaltkreis zugrunde. Vor allem der ventromediale präfrontale Kortex und der Nucleus accumbens, eine Kernstruktur im basalen Vorderhirn, scheinen sowohl das Tor für Tinnitus als auch für Schmerzen zu ö‘nen, welche lange über ihre akute Ursache hinaus bestehen. In der dazu verö‘entlichten Studie wurde das Gehirn von Schmerz- und Tinnituspatienten mittels funktioneller Magnetresonanztomogra‰e, Voxel-basierter Morphometrie, arterieller Spinmarkierung sowie mit Hilfe von Enzephalogra‰e und Magnetoenzephalogie untersucht. Dabei zeigte sich in den vermuteten Gehirnregionen ein signi‰kanter Verlust der grauen Substanz und eine beeinträchtigte Funktion des Schaltkreises [Rauschecker et al. Trends Cogn Sci. 2015; 19 (10): 567 – 78]. Außerdem gab es deutliche Überschneidungen zwischen den neurologischen Veränderungen bei Tinnitus- und bei Schmerzpatienten. Die Forscher argumentieren, dass Schäden an diesem Schaltkreis die Wahrnehmung sensorischer Signale in einer Art beeinªussen, die entweder zu Tinnitus oder chronischen Schmerzen führen können und in einer selbsterhaltenden Schleife andauern. Diese Erkenntnisse verbessern laut der Autoren das Verständnis für die Ursache der Krankheiten und könnten zur Entwicklung standar disierter Diagnosen dienen, die wiederum eine frühzeitige Behandlung ermöglichen. Sie betonten aber auch dass noch einige Fragen im Hinblick auf Therapieoptionen o‘en sind. red (...truncated)


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dpa. Staatliche Agentur für Cannabis?, Schmerzmedizin, 2015, pp. 10-10, Volume 31, Issue 6, DOI: 10.1007/s00940-015-0187-z