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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15027-015-0753-2.pdf
Antidiabetikum Empagliflozin senkt Herzinsuffizienz-Risiko um ein Drittel
Antidiabetikum Empagli ozin senkt Herzinsu zienz-Risiko um ein Drittel
…aber auf das Herzinsu zienz-Risiko! Auch das Risiko für die Entwicklung einer Herzinsu©zienz wurde erheblich reduziert: Das relative Risiko für eine Krankenhauseinweisung wegen Herzinsu©zienz lag im Vergleich zur Kontrollgruppe um 35% niedriger (p=0,0017), dasjenige für Krankenhauseinweisung oder Tod aufgrund von Herzinsu©zienz um 39% (p=0,0002). Der E›ekt stellte sich früh im Studienverlauf ein. Die Studienautoren um Inzucchi gingen nun der Frage nach, ob das reduzierte Herzschwäche-Risiko für alle Patienten galt - unabhängig davon, ob bereits eine Herzschwäche vorlag oder nicht. In der kleineren Subgruppe der Pati - enten, die bereits zu Studienbeginn eine Herzinsu©zienz aufwiesen, betrug das Risiko für erneute Krankenhauseinweisungen wegen Herzschwäche oder Herztod 16,2% unter Empagli-ozin und 20,1% in der Kontrollgruppe, wobei der Unterschied (HR: 0,72) aufgrund der kleinen Fallzahl nicht signi¬kant war.
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D ist aufgrund der praktischen
Konseie EMPA-REG OUTCOME-Studie
quenzen wohl eine der bedeutendsten
Untersuchungen, welche die
Diabetologie in den letzten zehn Jahren
hervorgebracht hat. Die im September 2015
zeitgleich auf dem europäischen
Diabetologenkongress in Stockholm sowie im
„New England Journal of Medicine“
publizierten Ergebnisse zeigten erstmals
šerapie noch e›ektiver als die šerapie
von kardiovaskulären
Hochrisikopatienten mit Statinen oder mit
ACE-Hemmern in der 4S-Studie bzw. in der
HOPE-Studie.
Somit verwundert es nicht, dass die
Studie nicht nur bei den Diabetologen,
sondern auch bei den Kardiologen auf
großes Interesse stößt. Beim AHA 2015
in Orlando stellte
EMPA-REG-Studienüberzeugend, dass eine antidiabetisch
wirksame Substanz kardiovaskuläre
Komplikationen verhindert und die
Prognose verbessert.
E ektivere Mortalitätsreduktion
als unter Statinen
Im Verlauf der 3,1-jährigen
Beobachtungszeit starben 5,7% der Patienten in
der Empagli–ozin-Gruppe und 8,3% der
Patienten in der Kontrollgruppe. Dies
entspricht einer relativen Risikosenkung
für die Gesamtmortalität von 32%. Die
„Number needed to Treat“, um einen
Todesfall zu verhindern, liegt bei 39 im
Laufe von drei Jahren. Damit ist diese
autor Dr. Silvio E Inzucchi von der Yale
University School of Medicine in New
Haven neue Daten der Studie vor.
Ein–uss hatte die šerapie hingegen auf
Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Wirkung sogar bei Patienten
ohne Herzinsu zienz
In der viel größeren Gruppe der
Patienten ohne Herzinsu©zienz zu
Studienbeginn wurden 4,5% (Empagli–ozin) bzw.
7,1% (Kontrollen) wegen
Herzinsu©zienz eingewiesen oder verstarben – eine
statistisch signi¬kante Risikoreduktion
um 37%.
Die Herzinsu©zienz-Daten
überraschen. Inzucchi erinnerte daran, dass
für Antidiabetika – mit Ausnahme von
Metformin – bisher nicht nachgewiesen
ist, dass sie kardiovaskuläre
Komplikationen verhindern. Vereinzelt zeigten sie
sogar ein Risikosignal, eine
Herzinsu©zienz zu befördern.
SGLT2-Hemmer sind eine noch
relativ junge Gruppe oraler Antidiabetika,
deren blutzuckersenkende Wirksamkeit
darauf beruht, dass sie die
Glukoseausscheidung über die Niere fördern.
Gleichzeitig senken sie den Blutdruck
und das Körpergewicht. Ein
Hypoglykämie-Risiko besteht nicht.
Hauptnebenwirkung sind urogenitale Infektionen.
Dr. med. Dirk Einecke (...truncated)