Gegen das Pumpversagen mit Entlastungspumpen, Assist-Systeme und Transplantation

CardioVasc, Mar 2016

Dr. med. Jochen Aumiller

A PDF file should load here. If you do not see its contents the file may be temporarily unavailable at the journal website or you do not have a PDF plug-in installed and enabled in your browser.

Alternatively, you can download the file locally and open with any standalone PDF reader:

https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15027-016-0812-3.pdf

Gegen das Pumpversagen mit Entlastungspumpen, Assist-Systeme und Transplantation

CARDIOVASC Gegen das Pumpversagen mit Entlastungspumpen, Assist-Systeme und Transplantation Im Finalstadium der Herzinsu zienz droht der kardiogene Schock, leider oftmals ein tödliches Desaster. Die kardiotechnische Aufrüstung mit unterstützenden Systemen hat zwar zu besseren Ergebnissen geführt, sie erscheinen aber noch optimierbar. ke Herzkammer entlastet, der myokardiale SauerstoŸverbrauch reduziert und die Perfusion lebenswichtiger Organe verbessert. Ein Vorteil der Pumpe ist der perkutane Zugangsweg, ohne dass ein zusätzlich belastender chirurgischer EingriŸ notwendig ist (Abb. 2). Und im Gegensatz zur IABP wird von ventrikulären mechanischen Unterstützungssystemen aktiv Blut aus dem linken Ventrikel in die Aorta befördert. Als lebensrettend erweist sich bei vielen Infarktpatienten mit kardiogenem Schock die Platzierung des Impella-Systems bereits vor einer Not-PCI. (O`Neill W et al., J Interv Cardiol 2014; 27:1-11) In Herz im Zentrum Hannover wird das Impella-Konzept seit Oktober 2010 eingesetzt. Bis Ende November 2015 wurde die Mikroaxialpumpe bei 195 Patienten implantiert, in 81% der Fälle war die Indikation der kardiale Schock, in 19 % eine Hochrisiko-PCI. Schäfer bewertete die Ergebnisse als klaren Fortschritt vor allem, weil diese LV-Unterstützung eine rasche Katecholamin-Dosisreduzierung (weaning) ermöglichte, was zu besseren Überlebensraten führte. Beim Handling wird besonders geschätzt, dass der Impella-Katheter innerhalb weniger Minuten im Herzkatheterlabor platziert werden kann. - T Herzinfarkttherapie in den letzten rotz aller Verbesserungen in der zwei Jahrzehnten ist der kardiogene Schock weiterhin mit einer intrahospitalen Mortalitätsrate von bis zu 50 % belastet. Gold-Silber-Exitus Prof. Arnd Schäfer vom Herz im Zentrum in Hannover setzt vor allem auf die interventionelle Implantation des mikroaxialen Pumpsystem Impella®, um eine ausreichende Perfusion zu erreichen und dem Multiorganversagen entgegenzuwirken. Er zitierte das übersichtliche Schock-Schema von Hunziker, nach der es wesentlich darauf ankommt, die „goldene erste Stunde“ nach Beginn der Schocksymptomatik (Herzindex reduziert, respiratorisches Versagen, Indizien für die Endorganminderperfusion) zu nutzen. Wenn das nicht gelingt – aus welchen Gründen auch immer – setzten die „silbernen Tage“ ein mit systemischer Entzündungsreaktion des Gesamtorganismus (SIRS), akutes progressives Lungenversagen (ARDS), bakterielle Infektion bis hin zur Sepsis, reversibles Multiorganversagen. Schließlich heißt es „o– zu spät“, wenn irreversibles Multiorganversagen eingesetzt hat, der Exitus ist dann meistens nicht mehr abzuwenden. An unterstützenden Pumpsystemen stehen den Intensivmedizinern in dieser Schocksituation zur Verfügung: — Intraaortale Gegenpulsation (IABP), — Tandem-Herz, — ECMO (extrakorporale Membran Oxygenierung), — Impella®. Schäfer hob die Vorteile des ImpellaSystems hervor: eine winzige, in den Katheter eingebaute Microaxialpumpe scha› es, bis zu 2,5 l/min Blut in die Aorta zu treiben. Hierdurch wird die linAbb. 2: Eine Microaxialpumpe befördert Blut in die Aorta und entlastet dadurch die linke Herzkammer, der myokardiale Sauersto†verbrauch wird reduziert und die Perfusion lebenswichtiger Organe verbessert. d e m o i b A © (...truncated)


This is a preview of a remote PDF: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15027-016-0812-3.pdf

Dr. med. Jochen Aumiller. Gegen das Pumpversagen mit Entlastungspumpen, Assist-Systeme und Transplantation, CardioVasc, 2016, pp. 32, Volume 16, Issue 1, DOI: 10.1007/s15027-016-0812-3