Krebsfrüherkennung im MRT

InFo Hämatologie + Onkologie, Apr 2016

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Krebsfrüherkennung im MRT

ASS kann das Krebsrisiko senken 0 Ribera J et al. Prognostic Significance of Copy Number Alterations in Adolescent and Adult Patients With Precursor B Acute Lymphoblastic Leukemia Enrolled in PETHEMA Protocols. Cancer. 2015;121(21):3809-17 - Die regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) senkt das Risiko, an Krebs zu erkranken. Der E ekt kommt vor allem durch die reduzierte Inzidenz von gastrointestinalen und hier besonders von kolorektalen Tumoren zustande. Diese Erkenntnisse gehen auf die Daten der Nurses’ Health Study und der Health Professionals Follow-up Study zurück. Daran hatten sich über 135.000 Frauen und Männer beteiligt. Während der 32-jährigen Nachbeobachtungszeit erkrankten knapp 21 % der Studienteilnehmer an Krebs. Bei regelmäßiger ASS-Einnahme •el die Krebsinzidenz insgesamt um 3% niedriger aus – eine geringe, aber signi•kante Reduktion. Zu danken war der E ekt vor allem dem Rückgang von gastrointestinalen Malignomen mit einem Minus von 15%. Speziell die Verminderung von kolorektalem Krebs um 19 % schlug hier zu Buche. Als regelmäßig galt eine mindestens kurz notiert Diagnose per Schwarmintelligenz +++ Die Genauigkeit von Hautkrebsdiagnosen kann verbessert werden, wenn die Bewertungen von mehreren Hautärzten zusammengeführt werden, fanden Berliner Forscher heraus. Bereits drei unabhängige ärztliche Meinungen erhöhen die Diagnosegenauigkeit gegenüber der Bewertung des besten Hautarztes. Mit steigender Anzahl der Bewertungen lässt sich die Genauigkeit sogar noch weiter erhöhen. Mehr als zehn Bewertungen bringen jedoch keinen Zusatznutzen [Kurvers RHJM et al. JAMA Dermatol. 2015; 151(12):1346-53]. red. Krebsfrüherkennung im MRT +++ Cucurbituril kann den Kontrast von MRT-Aufnahmen etwa 100-fach besser verstärken als bisherige Kontrastmittel. Eine Bremer Arbeitsgruppe hat nun nachgewiesen, dass die LysinDecarboxylase eine Substanz produziert, die den Hohlraum des Cucurbituril-Rings besetzt und somit die im MRT messbaren Signale verändert. Gleichzeitig spielt das Enzym eine entscheidende Rolle beim Wachstum von Tumoren. Im Umkehrschluss konnten die Forscher aus den MRT-Signalen auf die Bösartigkeit eines Tumors schließen [Schnurr M et al. Angew Chem. 2015;127(45):13645-8]. red. zweimal wöchentliche Einnahme von ASS. Der E ekt war dosisabhängig, was für einen kausalen E ekt spricht, ohne ihn freilich zu beweisen. Zu beobachten war die protektive Wirkung ab einer Dosis von 162,5–487,5 mg ASS pro Woche, sofern sie sechs bis acht Jahre lang eingenommen wurde. Bei dieser Menge waren 14,0 % weniger kolorektale Karzinome zu verzeichnen. Bei 15 oder mehr Tabletten à 325 mg pro Woche lag die Reduktion bei 39,0 %. Chan und Kollegen berechneten, dass der regelmäßige ASS-Konsum bei Personen über 50 Jahren 33 kolorektale Karzinome pro 100.000 Personenjahre verhinderte. Auch nach der Teilnahme am Koloskopiescreening auf Darmkrebs war ein positiver E ekt zu verzeichnen. Bei diesen Probanden wurden 18 Darmkrebsfälle pro 100.000 Personenjahre verhindert. Bezogen auf die Bevölkerung verhinderte der regelmäßige ASS-Konao ilt frtt/skcFoo o co © Die regelmäßige Einnahme von ASS hat einen Zusatze ekt: Sie reduziert das Krebsrisiko. sum 1,8 % sämtlicher, 8 % der gastrointestinalen und 10,8 % der kolorektalen bösartigen Tumoren. Mit Blick auf über 50-Jährige lag die Reduktion der Darmkrebsinzidenz bei 17,0 %, sofern die Betre enden nicht am Koloskopiescreening teilnahmen, und bei 8,5%, sofern sie sich dem Screening unterzogen. Eine Assoziation des ASS-Konsums mit dem Risiko für Brust- bzw. Lungenkrebs oder für fortgeschrittenes Prostatakarzinom war nicht zu verzeichnen. Robert Bublak Cao Y et al. Population-wide Impact of Long-term Use of Aspirin and the Risk for Cancer. JAMA Oncol 2016; Mar 8 (Epub ahead of print). Akute lymphoblastische Leukämie Mutationen mit prognostischem Einfluss Bei Jugendlichen und Erwachsenen mit Precursor-B-Zell-ALL gehen Deletionen verschiedner Gene mit einer ungünstigen Prognose einher: darunter die von EBF1 („early B cell factor 1“), IKZF1 („Ikaros family zinc •nger protein 1“) und CDKN2A/B („cyclin-dependent kinase inhibitor 2A/B“). Zu diesem Ergebnis kam die PETHEMA-Gruppe (Spanish Programa Espanol de Tratamientos en Hematologia group), nachdem sie die Häu•gkeit und den prognostische Einªuss von Veränderungen der Kopienzahl in zwölf Genregionen bei 142 Jugendlichen und Erwachsenen mit De-novoPrecursor-B-Zell-ALL untersucht hatte. Eine Deletion des Gens für CDKN2A/B war die häu•gste Veränderung der Kopienzahl (42%), gefolgt von IKZF1-Deletionen (35%). Letztere kamen häu•ger bei Philadelphia-Chromosom (Ph)-positiver ALL als bei Ph-negativer ALL vor (52 vs. 30 %). Außerdem waren IKZF1-Deletionen mit einem höheren Alter und höheren Leukozytenzahlen assoziiert. Die multivariate Analyse ergab, dass höheres Alter und EBF1-Deletionen mit niedrigeren Raten an komplettem «erapieansprechen assoziiert waren (Hazard Ratios [HR] 0,949 bzw. 0,135; in der Ph-negativen Subgruppe: HR 0,9 (...truncated)


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red. Krebsfrüherkennung im MRT, InFo Hämatologie + Onkologie, 2016, pp. 30, Volume 19, Issue 3, DOI: 10.1007/s15004-016-5303-2