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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-016-8362-2.pdf
Wenigstens sind die Eier heil
MMW Fortschritte der Medizin
Wenigstens sind die Eier heil
0 Dr. Frauke Höllering , Arnsberg
_ Neulich kam ein junger Student zu mir in die Praxis. Er war im Supermarkt über einen Verpackungsdraht gestolpert und dann mit seinem ganzen Gewicht auf das rechte Knie gefallen. Nun hatte er Schmerzen und zeigte mir den großen Bluterguss, den er von dem Sturz davongetragen hatte. Ich untersuchte ihn gründlich und versorgte ihn mit einem Salbenverband. Da zog er plötzlich eine hellgrüne, rechteckige Pappschachtel aus seiner Supermarkttüte und kommentierte begeistert: „Aber die Eier sind heil geblieben, Frau Doktor!“ Ich verkniŠ mir ein Lachen und nahm mir vor, diese lustige Geschichte im Laufe des Tages aufzuschreiben.
-
Noch viel komischer als die
Geschichte an sich war dann aber die
Reaktion meiner Mitarbeiterinnen auf
meinen darauf folgenden Eintrag im PC:
Um die kleine Anekdote nach der
Sprechstunde niederzuschreiben, gab
ich den Patienten noch einmal in die
Wartezimmerliste ein und fügte als
Kommentar hinzu: „Aber die Eier sind
heil geblieben.“ Meinen
Mitarbeiterinnen war beim Durchgehen der Liste der
vermeintlich frivole Text natürlich
aufgefallen. Darau•in zog mich jede
einzelne von ihnen eifrig mit der Frage
nach Au–lärung des Sachverhaltes bei
seite. Honi soit qui mal y pense! ■
Dr. Luise Hess, Darmstadt
Manchmal haben Männer
seltsame Prioritäten.
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Termin beim
etwas anderen
Urologen
_ Meine kleine, stets freundliche
Patientin aus Ostpreußen hört sehr
schlecht. Ihr Hörgerät möchte sie
dennoch nicht tragen. Trotzdem konnten
wir uns bisher durch lautere
Unterhaltungen immer gut verständigen – bis sie
mich eines Tages um eine „Überweisung
zum Urologen“ bat. „Zum Urologen?
Was wollen Sie denn da? Haben Sie
Probleme mit Ihrer Blase?“, fragte ich sie. Sie
lachte: „Nein, habe ich nicht. Ich möchte
auch gar nicht zu dem Urologen,
sondern zu dem anderen.“ Jetzt war ich
ratlos. Welchem anderen? „Ja, wie heißt der
noch mal?“, überlegte sie. „Ich hab‘s!“,
rief sie laut. „Ich möchte nicht zum
Urologen, sondern zum Ne-Urologen!“
Nun mögen Urologen zwar über
einige Subspezi¥kationen verfügen, von
einem „Ne-Urologen“ hatte ich bis dato
aber noch nie etwas gehört.
„Ne-Urologe!“ wiederholte sie, noch lauter als
zuvor, und dann ¥el bei mir endlich der
Groschen, bzw. der Cent: „Sie möchten
wegen Ihres Schwindels zum
Neurologen, stimmt‘s?“ Da strahlte sie: „Ja,
genau das möchte ich! Ich sagte doch: Zu
dem anderen Urologen, dem
Ne-Urologen eben“.
Nun waren wir handelseinig, und
strahlten beide: sie wegen der
Überweisung, und ich wegen der schönen
Geschichte. (...truncated)