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Wer ist der ideale Kombinationspartner für Metformin?
MMW Fortschritte der Medizin
Wer ist der ideale Kombinationspartner für Metformin?
0 Jan Groh ■ Fortbildungsveranstaltung „StoŒwechsel in Balance“, Schwerpunktthema: Der Typ-2-Diabetiker zwischen Hausarzt und Facharzt; Berlin , Juni 2016, Veranstalter: Berlin-Chemie
COPD-Therapie im Wandel Eosinophiler Granulozyt. FLAME-Studie bestätigte, dass Indacaterol/Glycopyrronium (1 × 110/50 μg/d) auch bei Patienten mit häu gen Ex -a zerbationen Salmeterol/Fluticason (2 × 50/500 μg/d) bezüglich des Schutzes vor Exazerbationen, der Lungenfunktion und der Lebensqualität überlegen ist. ■ Dr. Dirk Einecke ■ Satellitensymposium „Therapiefortschritt für symptomatische COPD- und Asthmapatienten“, 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin; Mannheim, April 2016 (Veranstalter: Novartis)
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_ Beim Typ-2-Diabetes gibt es nach Dr.
Michael Jecht, Berlin, zwei Kernaspekte:
die zu erwartende Zunahme der
Prävalenz sowie das Einsparpotenzial durch
Verbesserung der Adhärenz. So gehe
man in den Vereinigten Staaten von
Amerika von einer Zunahme der
Typ2-Diabetes-Fälle von 22% der
Bevölkerung im Jahr 2011 auf 37% im Jahr 2050
aus. Die Behandlungskosten würden von
120 Mrd. US$ (30% der
Gesamtausgaben) auf 350 Mrd. US$ (50% der Gesam-t
ausgaben) ansteigen. Eine Verbesserung
der Adhärenz könne die
Gesamtbehandlungskosten pro Patient jedoch um bis zu
250.000 US$ reduzieren. Dies übersteige
das Potenzial selbst einer nur um 25% e-f
fektiveren oralen ªerapie, das 151.000
US$/Patient kosten würde.
Jecht führte weiter aus, dass viele
Typ-2-Diabetiker ihre ªerapie als
belastend und übermäßig kompliziert
erlebten. Daher seien einfache
Behandlungsregime für die Adhärenz bei
gleichzeitiger Verhinderung von
Gewichtszunahme und Hypoglykämien
so wichtig.
Dr. Stephan Arndt, Rostock,
erörterte die derzeit verfügbaren oralen
Erweiterungen der
Metformin-Monotherapie. Derzeit stünden DPP-4-Hemmer,
GLP-1-Analoga, Sulfonylharnsto® so
wie SGLT-2-Hemmer zur Auswahl –
mit unterschiedlichen
Anwendungsgebieten und Risiken. So erhöhten etwa
Sulfonylharnsto®e das Hypoglykämie
risiko und die Patienten nähmen zu, bei
SGLT-2-Hemmern könne es zu
Harnwegsinfektionen kommen. Ist das
Ziel eine Gewichtsreduktion, seien
GLP-1-Analoga im Vorteil. Aktuell
seien DPP-4-Inhibitoren wie
Sitagliptin (Xelevia®, Januvia®) und Saxagliptin
(Onglyza®) als Standard anzusehen, von
dem jedoch durchaus abgewichen
werden könne.
Sitagliptin bei Niereninsuffizienz
uneingeschränkt einsetzbar
Die besonderen Herausforderungen der
oralen Diabetestherapie bei Patienten
mit chronischer Niereninsu°zienz fasste
Dr. Andreas Lueg vom Diabeteszentrum
L1 in Hameln zusammen. 20% aller
Praxis-Patienten wiesen eine eGFR < 60 ml/
min/1,73 m2 auf. Aufgrund der
Nierenfunktionsstörung stünden für diese
Patienten nur DPP-4-Hemmer zur
ªerapieerweiterung bzw. Monotherapie zur
Verfügung. Nur Sitagliptin könne jedoch
bis zur Dialyse angewendet werden.
Saxagliptin sei ab einer eGFR von 15 ml/
min/1,73 m2 kontraindiziert.
_ Als letzte Leitlinien-gerechte Bastion
der inhalativen Kortikosteroide (ICS)
gelten Patienten mit chronisch obstruktiver
Lungenerkrankung (COPD) und häu
gen Exazerbationen. Nun zeigt die
FLAME-Studie, dass selbst bei diesen
Patienten eine doppelte Bronchodilatation mit
einem langwirksamen β2-Agonisten
(LABA) und einem langwirksamen
Muskarinantagonisten (LAMA) Indacaterol/
Glycopyrronium wirksamer das
Exazerbationsrisiko senkt als die Kombination
aus Salmeterol/Fluticason – einem ICS
plus LABA. Es gibt aber eine Subgruppe
der COPD-Patienten mit häu gen
Exazerbationen, die ICS eventuell doch
benötigen könnten, erklärte Prof. Felix Herth,
Heidelberg. Das sind Patienten mit hoher
Bluteosinophilie.
ICS/LABA-Kombinationen schaden
jedoch COPD-Patienten ohne häu ge
Exazerbationen. 20% der Patienten
entwickeln unter ICS eine Pneumonie.
Hinzu kommen langfristig erhöhte Risiken
u. a. für Diabetes und Osteoporose.
Eindeutige Studienlage
Duale Bronchodilatatoren wie
Indacaterol/Glykopyrronium (Ultibro®
Breezhaler®) sind ICS/LABA-Kombinationen
überlegen. In der ILLUMINATE-Studie
mit Patienten ohne Exazerbationen
verbesserte Indacaterol/Glycopyrronium
die FEV1 um 100 ml mehr als Salmete
rol/Fluticason und senkte signi kant
das Exazerbationsrisiko. In der
LANTERN-Studie mit Patienten, die im
Vorjahr eine Exazerbation erlitten hatten,
stieg die FEV1 unter
Indacaterol/Glycopyrronium um 75 ml mehr als unter
Salmeterol/Fluticason. Das
Exazerbationsrisiko sank ebenfalls signi kant. Die
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