Vorteil nur für bestimmte Subgruppen?

InFo Hämatologie + Onkologie, Sep 2016

Kathrin von Kieseritzky

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Vorteil nur für bestimmte Subgruppen?

Mit CDK4-/CDK6-Inhibitor länger progressionsfrei In|Fo|Onkologie 05 2016 35 - Die erapie mit Fulvestrant plus Palbociclib war in einer Phase-III-Studie mit einer signi kanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) gegenüber Fulvestrant plus Placebo verbunden, und zwar unabhängig vom Grad der adp t/sch n e G o irsF © Palbociclib wurde bei metastasierten Brusttumoren (HR+, HER2-) untersucht. endokrinen Resistenz, der Höhe der Hormonrezeptorexpression und dem PIK3CA-Mutationsstatus. Die Kombination kann somit als erapieoption bei Patientinnen mit rezidivierendem hormonrezeptorpositivem (HR+), HER2-negativem (HER2-), metastasierendem Brustkrebs im Progress nach vorausgehender endokriner erapie betrachtet werden. In die Studie waren 521 Frauen mit metastasierendem Brustkrebs (HR+, HER2-) aufgenommen worden, die unter einer endokrinen erapie einen Progress entwickelt hatten. Nach dem medianen Follow-up von 8,9 Monaten betrug das mediane PFS 9,5 Monate in der Fulvestrant/ Palbociclib-Gruppe gegenüber 4,6 Monaten in der Fulvestrant/Placebo-Gruppe (Hazard Ratio 0,46). 24,6 versus 10,9 % der Patientinnen mit messbarer Erkrankung erzielten mit der Kombination ein objektives Ansprechen (partielles AnMultikinaseinhibitor bei myelodysplastischem Syndrom Vorteil nur für bestimmte Subgruppen? Die erapie mit dem Multikinaseinhibitor Rigosertib verbesserte bei Patienten mit myelodysplastischem Syndrom (MDS) nach Versagen einer erapie mit einem hypomethylierenden Wirksto das Gesamtüberleben nicht signi kant im Vergleich zur bestmöglichen supportiven erapie (BSC). Das zeigte eine randomisierte kontrollierte Studie mit 299 MDSPatienten, bei denen eine refraktäre Anämie mit Blastenexzess (RAEB-1 oder RAEB-2), RAEB in Transformation (RAEB-t) oder eine chronische myelomonozytische Leukämie diagnostiziert worden war und die erapie mit einer hypomethylierenden Substanz nicht anschlug. Die Teilnehmer erhielten randomisiert Rigosertib (jeweils 1.800 mg pro 24 Stunden als kontinuierliche i. v.-Infusion über 72 Studen an Tag 1, 2 und 3 eines zweiwöchigen Zyklus) oder BSC mit oder ohne niedrigdosiertes Cytarabin. Median wurden sie 19,5 Monate nachbeobachtet. Das mediane Gesamtüberleben betrug 8,2 Monate in der RigosertibGruppe und war damit nicht signi kant länger als in der BSC-Gruppe mit 5,9 Monaten (Hazard Ratio 0,87; p = 0,33). Allerdings legen Post-hoc-Analysen die Vermutung nahe, dass Rigosertib womöglich bestimmten Subgruppen von Patienten einen Überlebensvorteil verscha en kann. Die häu gsten Nebenwirkungen vom Grad 3 und höher waren Anämie (18% unter Rigosertib vs. 8 % unter BSC), rombozytopenie (19 vs. 7%), Neutropenie (17 vs. 8 %), febrile Neutropenie (12 vs. 11%) und Pneumonie (12 vs. 11%). 22 versus 33 % der Patienten starben infolge von Nebenwirkungen, drei Todesfälle wurden unmittelbar der Rigosertib- erapie zugeschrieben. Kathrin von Kieseritzky Guillermo Garcia-Manero et al. Rigosertib versus best supportive care for patients with high-risk myelodysplastic syndromes after failure of hypomethylating drugs (ONTIME): a randomised, controlled, phase 3 trial. Lancet Oncol. 2016;17(4): 496-508. sprechen [PR] oder komplettes Ansprechen [CR]), allerdings betrug die mediane Zeit bis zum Ansprechen 112 Tage. Rund zwei Drittel der Patientinnen hatten unter Fulvestrant/Palbociclib einen klinischen Nutzen (CR + PR + stabile Erkrankung), unter Fulvestrant/Placebo nur 40 %. Auf das erapieansprechen hatten weder der PIK3CA-Status noch das Ausmaß der Hormonrezeptorexpression einen signi kanten Ein«uss. Die Verbesserung des PFS zeigte sich unter der Kombination in praktisch allen Subgruppen. Brigitte Schalhorn Cristofanilli M et al. Fulvestrant plus palbociclib versus fulvestrant plus placebo for treatment of hormone-receptor-positive, HER2-negative metastatic breast cancer that progressed on previous endocrine therapy (PALOMA-3): final analysis of the multicentre, double-blind, phase 3 randomised controlled trial. Lancet Oncol. 2016;17(4): 425-39. kurz notiert Prostatakrebs: Mutationen in DNA-Reparaturgenen prüfen Durch Gentests bei Männern mit einem Prostatakarzinom könnten diejenigen Patienten identifiziert werden, deren Erkrankung durch angeborene Mutationen in DNA-Reparaturgenen verursacht wurden und bei denen somit ein erhöhtes Sterberisiko besteht. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie unter Leitung von Johann de Bono aus London, Großbritannien. In der Studie hatten fast 12% der 692 untersuchten Männer mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom Mutationen in einem DNA-Reparaturgen [Pritchard CC et al. N Engl J Med. 2016;375(5):44353]. Bei 5% der Männer, und damit am häufigsten, war das BRCA2-Gen mutiert. Mit einfachen Speicheltests untersuchten die Forscher 20 Gene, die für die DNA-Reparatur bedeutsam sind. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass solche Gentests wertvolle Informationen zur Therapie bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom beitragen könnten. Denn die betroffenen Patienten könnten möglic (...truncated)


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Kathrin von Kieseritzky. Vorteil nur für bestimmte Subgruppen?, InFo Hämatologie + Onkologie, 2016, pp. 35-35, Volume 19, Issue 5, DOI: 10.1007/s15004-016-5381-1