Moderne Steintherapie

Der Urologe, Sep 2016

PD Dr. M. Schoenthaler, Dr. M. Straub

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Moderne Steintherapie

Moderne Steintherapie M. Schoenthaler martin.schoenthaler@uniklinik- 1 2 M. Straub 0 2 0 Klinik und Poliklinik für Urologie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München , München , Deutschland 1 Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Freiburg , Freiburg , Deutschland 2 PD Dr. M. Schoenthaler Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Freiburg Freiburg , Deutschland freiburg.de Kaum ein anderes Gebiet der Urologie hat sich in den vergangenen Jahren so stark gewandelt wie das der Steine. Nach Einführung der extrakorporalen Stoßwellenlithotripsie (ESWL) in die Harnsteintherapie der 1980er Jahre galt das Kapitel als abgeschlossen. Steine, egal ob in der Niere oder im Harnleiter, konnten zertrümmert werden, mehrfach, ohne Narben und bei Rezidiven immer wieder. Die offen-operative Steinchirurgie trat mehr und mehr in den Hintergrund wie auch die Harnsteinmetaphylaxe, die nicht selten ganz vergessen wurde. Indessen machte in den 1990er Jahren die epidemiologische Entwicklung der Urolithiasis mit steigenden Prävalenzund Inzidenzwerten bei gleichzeitigem Anstieg der Behandlungszahlen in den Kliniken der westlichen Industrienationen zunehmend nachdenklich. Waren wesentliche Aspekte übersehen worden? Sollte die Metabolik der Harnsteine doch ernst genommen und eine Rezidivprophylaxe durchgeführt werden? In einigen Arbeiten war sogar von einem „SteinBoom“ die Rede. Aus dem Wunsch heraus, den aktuellen wissenschaftlichen und klinischen Stand der Diagnostik, Therapie und Metaphylaxe von Harnsteinen für die Urologen in Klinik und Praxis zu beschreiben, wurde 1997 die erste Leitlinie „Harnsteine“ der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) publiziert. Die Leitlinie gab einen prägnanten Überblick zur damaligen Expertenmeinung in Sachen Harnsteine. Explizite Empfehlungen, wie sie die modernen Leitlinien aussprechen, waren in den vier Teildokumenten (Diagnostik, Indikation, Techniken, Metaphylaxe) der damaligen Leitlinie nicht formuliert worden. - Vergangenen Herbst wurde nun die dritte DGU-Harnsteinleitlinie, jetzt als S2k-Leitlinie, publiziert. Ein gutes und umfassendes Dokument, dem man das transparente, strukturierte und systematische Erarbeiten der Evidenzlage anmerkt und das sich durch klar formulierte Empfehlungen auszeichnet. Es ist eine moderne Leitlinie, die den Vergleich mit den EAU- („European Association of Urology“), AUA- („American Urological Association“) oder CUAGuidelines („Canadian Urological Association“) nicht zu scheuen braucht. Der aktuelle Stand der Literatur wurde sorgfältig bewertet, Unnötiges oder Veraltetes gestrichen und anschließend für alle ausgesprochenen Empfehlungen konsentiert. Herausgekommen ist ein hilfreicher „Steinleitfaden“ für klinisch tätige, aber auch niedergelassene Urologen. Die nachfolgenden Beiträge skizzieren nun jeweils in einem Teilgebiet Wege zwischen Guidelines und Individualisierung. Die Festlegung eines individuel Ihr Korrespondenzadresse Dr. M. Straub Klinik und Poliklinik für Urologie, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München München, Deutschland Interessenkonflikt. M. Schönthaler und M. Straub geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht. (...truncated)


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PD Dr. M. Schoenthaler, Dr. M. Straub. Moderne Steintherapie, Der Urologe, 2016, pp. 1289-1290, Volume 55, Issue 10, DOI: 10.1007/s00120-016-0233-z