Die mobile Pflege von diabetischen Kindern in Österreich
Die mobile Pflege von diabetischen Kindern in Österreich
Lilly Damm 0 1 3 4 5 6 7 8
Johanna Ribar-Pichler 0 1 2 3 5 6 7 8
Die Diagnose Diabetes mellitus stellt betroffene Kinder und deren Eltern vor große Herausforderungen. Anfangs überwiegen Schock 0 1 3 5 6 7 8
Trauer und die Frage „Warum gerade ich/mein Kind?“ Doch schon bald lernen Kinder und Eltern viele neue Tätigkeiten 0 1 3 5 6 7 8
wie Blutzucker messen 0 1 3 5 6 7 8
Insulin spritzen 0 1 3 5 6 7 8
BE berechnen usw. Eine Fülle neuer Fragestellungen und Probleme muss bewältigt werden. Eine kurze Umfrage im Jahr 0 1 3 5 6 7 8
bei den betroffenen Familien 0 1 3 5 6 7 8
Pädagoginnen und Diabetesberaterinnen zeigt die wich- tigsten Anliegen und Bedürfnisse auf: Die Wünsche der Familie werden in der . Tab. 0 1 3 4 5 6 7 8
dargestellt. Die Wünsche der Bildungs- einrichtungen (Kindergarten 0 1 3 5 6 7 8
Schule 0 1 3 5 6 7 8
Hort) finden Sie in . Tab. 0 1 2 3 5 6 7 8
0 Schulung durch behandelnde Ärztinnen bzw. Fachpersonen in den pädagogischen Einrichtungen
1 Klare Leitlinien , rechtliche Absicherung
2 AKH Wien - Universitäts-Klinik für Kinder-und Jugendheilkunde , Wien, Österreich
3 Informationen zu Familienhilfe , Steuer, Pflegegeld
4 Institut für Umwelthygiene - Forschungseinheit für Child Public Health - Zentrum für Public Health, Medizinischen Universität Wien MUW , Wien, Österreich
5 Unterstützung durch die Eltern
6 Ansprechpartner für Fragen bzgl. Diabetes
7 Geschultes Fachpersonal zu den Spritz-/ Essenszeiten
8 Information , Unterstützung
Kompetente Ansprechpartner, die jederzeit erreichbar sind Wissen um/Kontakt zu anderen Familien mit Kindern mit Diabetes Klare Kommunikation (alle sagen das Gleiche) Anliegen und Anregungen der Familie ernst nehmen Tab. 2 Wünsche der Bildungseinrichtungen Sicherheit
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Betreuungsstrukturen heute
Ein Blick auf die bestehenden
ambulanten Betreuungsstrukturen in Österreich
zeigt ein höchst heterogenes Bild:
Mobile Kinderkrankenpflege ist in
allen Bundesländern etabliert, jedoch
von Bundesland zu Bundesland
unterschiedlich geregelt. Anbieter sind MOKI,
MoKiDi, MOBITIK und Connexia. Je
nach Bundesland entstehen Kosten bis
zu 31,00 € pro Stunde.
ABER: Jedes Bundesland hat eigene
Vorgaben, daher ist in der mobilen
Kinderkrankenpflege grenzübergreifendes
Arbeiten nicht möglich. Auch die tägliche
Betreuung in Betreuungseinrichtungen,
wie beispielsweise Kindergarten, Schule,
Hort ist derzeit nicht möglich, da es zu
wenige mobile
Kinderkrankenpflegepersonen gibt.
Mobile Erstberatung durch die ÖDV
(Österreichische Diabetikervereinigung)
in Wien und Niederösterreich, diese
Betreuung ist für die Familien kostenlos;
alleine in den letzten zwei Jahren wurden
96 Familien betreut sowie 663 Pädagogen
und Betreuer geschult.
ÖDV Diabetes-Nanny gibt es in
Salzburg und Tirol. Für ÖDV-Mitglieder ist
die Betreuung kostenlos, ansonsten
müssen die Familien einen Unkostenbeitrag
leisten; in den letzten zwei Jahren wurden
Wünsche der Familie
Unterstützung Zuhause-Begleitung durch
professionelle Helfer
Unterstützung in Schule und Kindergarten
Hilfe in Sonder- und Krisensituationen
172 Familien betreut, außerdem gab es
94 Einsätze in Betreuungseinrichtungen.
Jedes Jahr finden Schulungscamps der
ÖDV sowie der Kinderklinik Graz statt,
die es Kindern bzw. Jugendlichen
ermöglichen, gemeinsam mit anderen an
Diabetes Erkrankten fröhliche Ferientage zu
verbringen. Ganz nebenbei lernen die
Kinder dabei viel über ihren Diabetes.
Diese Camps werden von einem
medizinischen sowie einem pädagogischen
Betreuerteam begleitet.
In allen Bundesländern gibt es
Diabetes-Ambulanzen, die Unterstützung für
betroffene Familien anbieten, die
Pädagogen und Pädagoginnen schulen und
Fortbildungen für Kinder und Familien
veranstalten.
Im Folgenden werden die wichtigsten
ambulanten Betreuungsmöglichkeiten
für die einzelnen Bundesländer
dargestellt: (Zahlen aus 2014, Erhebung
RibarPichler).
Wien:
4 MOKI Wien:
jnach Manifestation kostenlos
im Rahmen von
Langzeithauskrankenpflege 7,88 € Selbstbehalt/h,
jbetreute Familien: 17–24/Jahr,
jBetreuungsdauer von 1
Hausbesuch, meist 4 Wochen,
jSchulung KiGa/Schule, dann
14 Tage tgl.
4 ÖDV – Mobile Erstberatung:
jfür Familien kostenlos,
j96 Familien/Kinder zw. 2 und
11 Jahren,
j663 Pädagogen und Betreuer
wurden geschult.
4 ADA Kindergruppe:
j8 Kinder, 5–15 Jahre, z. T.
Betreuung über 1 Jahr.
Niederösterreich:
4 MOKI NÖ:
jdzt. KEINE Finanzierung aus
öffentlicher Hand,
jFinanzierung über Spenden bzw.
Kinder- und Jugendhilfe (früher
Jugendamt),
jbetreute Kinder/Familien: 6/Jahr,
jder Bedarf ist deutlich höher!
4 Diabetesambulanzen:
jDiabetesberaterin kann offiziell in
Dienstzeit Schulung intra- bzw.
extramural anbieten,
j5–15 Schulungen/Jahr.
4 ÖDV – Mobile Erstberatung.
Burgenland:
4 MOKI Burgenland:
jalle DKKS sind geschult (Dr.
Bittmann),
jProjekt (Finanzierung über
„Mission Hoffnung“),
jSchulung von Kindergarten/Hort.
4 BH-Antrag auf Integrationsperson
für KiGa:
j2–3× bisher erfolgt.
4 ÖDV „EhE“ – Elte (...truncated)