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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15004-016-5489-3.pdf
BCL2-Inhibition beim kutanen T-Zell-Lymphom
Herausforderungen der onkologischen Dermatologie
Im kollegialen Austausch und interdisziplinären Dialog wurden die jüngsten Fortschritte der Dermatoonkologie in Dresden diskutiert. Einmal mehr zeigten sich die vielen Aspekte 0 1
die bei der Behandlung und Begleitung von Patienten mit Hauttumoren zu beachten sind. Neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen waren auch praktische Aspekte der dermatologischen Onkologie ein Schwerpunkt. 0 1
0 Psychoonkologie bei Hautkrebspatienten Genaue Daten darüber, wie viele Melanompatienten in Deutsch- land psychoonkologische Unterstützung erhalten, liegen nicht vor. Wohl aber Ergebnisse zum Nutzen dieser vierten Säule der
1 In Dresden trafen sich Deutschlands Dermatoonkologen, um neue Strategien für Diagnostik und Hautmalignome zu diskutieren
ao ilt r/Feo m m o lr aup © 26. Deutscher Hautkrebskongress/ADO-Jahrestagung
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erapie der unterschiedlichen
BCL2-Inhibition beim kutanen T-Zell-Lymphom
Eine mögliche Strategie zur Behandlung des kutanen T-Zell-Lymphoms ist
die BCL2-Inhibition über den Einsatz des BH3-Mimetikums ABT199
(Venetoclax). Lässt sich die Wirkung durch Kombination mit NFκB-Inhibitoren, wie
Dimethylfumarat (DMF), verstärken? Dem gehen Tabea Schlör,
Universitätsmedizin Mannheim, und Kollegen nach. In Zelllinien konnte bereits mit der
alleinigen BCL2-Inhibition eine mäßige Kontrolle gezeigt werden, die durch
DMF verstärkt wurde. Vorteile, die für die Kombinationstherapie gesehen
wurden, waren die Reduktion der Toxizitäten durch geringere Dosierung der
Wirksubstanzen sowie die Verringerung von Therapieresistenzen durch den
Eingriff über verschiedene Zielstrukturen. Die Ergebnisse aus den
In-vitroVersuchen sollen nun im Xenograft-Mausmodell mit intradermaler
Implantation von SeAx- und HH-Zellen weiter untersucht werden. Geprüft werden
dabei sowohl die Monotherapie mit ABT199 als auch die Kombination von
ABT199 mit DMF. Ine Schmale
onkologischen erapie. Wieviel Psychoonkologie benötigen
dermatologische Patienten? Mit dieser Frage beschäƒigte sich
Uwe Gieler von der Klinik für Dermatologie und Allergologie
am Universitätsklinikum Gießen. Die aktualisierte S3-Leitlinie
„Malignes Melanom; Diagnostik, erapie und Nachsorge“
fordert ein routinemäßiges psychosoziales Screening von
Melanompatienten in der klinischen Praxis und die Überweisung
von Risikopatienten zu spezialisierten psychosozialen Diensten.
Eine Bestandsaufnahme der psychoonkologischen Betreuung
von Krebspatienten allgemein biete eine Analyse der
Arbeitsgruppe um Susanne Singer, Mainz [Psychooncology. 2013;
22(6):1435-7]. Sie basiert auf Daten aus 456 zerti¢zierten
deutschen Tumorzentren, in denen im Jahr 2009 Krebspatienten
psychoonkologisch betreut worden waren. Von 36.165 Patienten
erhielten immerhin 37,5 % psychoonkologische Unterstützung
von mindestens 30 Minuten. Allerdings gibt es scheinbar
Unterschiede: So wurden mehr Brustkrebspatientinnen
psychoonkologisch betreut als Patienten in Darm- oder
Lungenkrebszentren. In dieser Untersuchung habe es jedoch keine Daten über
die Situation in Hautkrebszentren gegeben, so Gieler. Dabei
bildet die Psychoonkologie Gieler zufolge die vierte Säule der
onkologischen erapie.
Wie hoch der psychosoziale Versorgungsbedarf auch bei
Hautkrebspatienten sei, belege eine Untersuchung von Carmen
Loquai und Kollegen vom Hautkrebszentrum Rhein-Main. Sie (...truncated)