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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-016-8836-2.pdf
Schlimmes Ohr und rote Augen
Klumpfüße
Lamotrigin für Schwangere - eine sichere Option
_ Epileptikerinnen nehmen in der Re- gel auch während der Schwangerscha ihre Medikamente ein. Im Gegensatz zu Valproinsäure und Phenobarbital gilt Lamotrigin als unbedenklich in Bezug auf Missbildungen beim Ungeborenen. Eine Studie fokussierte nun auf das Risiko
dass betro€ene Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten (LKG) oder Klumpfüßen geboren werden. Die Daten stammen aus der Studie EUROCAT
in der
Millionen Gebur- ten zwischen
und
registriert wurden.
Babys wiesen kongeni- tale Missbildungen auf. Bei der Auswer- tung ließen sich
Babys mit Lamotri- gin-Exposition (Monotherapie) im ersten Trimenon šnden
die nonchromosomale
■ Rodriguez-Colon G, Palestine AG (). Polychondritis with auricular and ocular involvement. N Engl J Med. 2015;373:2562
-
KOMMENTAR
Die Studie bestätigt viele andere Daten, die
Lamotrigin als absolut vertretbares
Medikament in der Schwangerschaft iodenti†zieren.
Die Frage nach vermehrten LKG, wie sie vor
allem unter Topiramat beschrieben werden,
konnten sich genauso wenig bestätigen wie
Klumpfußdeformitäten. Ein großer Nachteil
ist die fehlende Information zur Dosierung,
da wir aus anderen Registern wissen, dass
Missbildungen ab einer Tagesdosis von
300 mg durchaus relevant ansteigen können.
Die Studie sollte auch nicht zu hektischem
und stets riskantem Umstellen der
Medikation bei Beginn einer Schwangerschaft
führen. Auch andere Medikamente haben
vertretbare Risikopro†le. ■
Dr. med. V. Homberg
Schlimmes Ohr und rote Augen
Ein 46-jähriger Mann litt seit etwa einem Monat unter einer
schmerzhaften Schwellung beider Ohrmuscheln, geröteten Augen beidseits und einer
Lichtempfindlichkeit. Auf Befragen gab er außerdem gleichzeitig
auftretende Schmerzen im rechten Handgelenk an. Beide Ohrmuscheln waren
gerötet, ödematös infiltriert und sehr berührungs- und
druckschmerzhaft. Die Ohrläppchen blieben ausgespart (Abb. 1). Das rechte
Trommelfell war entzündlich gerötet. Die augenärztliche Untersuchung ergab eine
beidseitige gemischte Injektion. Nach Applikation von
PhenylephrinAugentropfen entfärbten sich die geröteten Augen nicht, was für eine
Skleritis sprach. In der Labordiagnostik ergaben sich keine wegweisenden
Befunde. Der Patient wurde systemisch und lokal mit Glukokortikoiden
und Zykloplegika behandelt, worunter sich der entzündliche Prozess im
Lauf von einigen Wochen gut zurückbildete.
Die Polychondritis ist eine chronische entzündliche Erkrankung des
Knorpelgewebes, die den Autoimmunerkrankungen zugeordnet wird. Sie kann
an allen Knorpel enthaltenden Körperregionen auftreten. Besonders
häufig sind Ohr- und Nasenregion betroffen, selten können auch der Kehlkopf,
die Herzklappen und die Skleren beteiligt sein. ■
Prof. Dr. med. H. S. Füeßl (...truncated)