Microsoft startet Cloud in Deutschland
URO-NEWS
Telekom kündigt Praxen die Router-Verträge
Die Deutsche Telekom hat den Router „Medical Exchange“ eingestellt. Betrožene Praxen müssen nun einen neuen Provider suchen.
http://www.kbv.de/html/7146.php
Ä Deutschen Telekom Zugang zum
rzte, die über den Router der
sicheren Netz der KVen
bekommen haben, müssen sich einen neuen
Provider suchen. Das Unternehmen hat
das Gerät „Medical Exchange“ zum 21.
Oktober eingestellt und die Verträge mit
rund 2.200 Ärzten gekündigt. Die
Zerti‡zierung für den Router ist zum 30.
Juni abgelaufen.
Der Vorstand der KV Westfalen-Lippe
Dr. ‘omas Kriedel hat das
Unternehmen für sein Verhalten scharf kritisiert.
„Es ist ein Unding, Kunden so hängen zu
lassen“, sagte Kriedel auf der
Vertreterversammlung der KV Westfalen-Lippe
in Dortmund. In Westfalen-Lippe sind
nach seinen Angaben 750 Praxen mit
1.000 Ärzten von der Entscheidung
betro–en. Sie müssen sich jetzt um einen
neuen Provider kümmern.
Sicherheitsanforderungen zu hoch
Wie die anderen Anbieter auch, hätte die
Telekom den Router für das sichere Netz
der KVen – auch bekannt als KV-Safenet
– gemäß den Anforderungen des
Bundesamts für Sicherheit in der
Informationstechnik rezerti‡zieren lassen
müssen. Das Amt hatte ein
Sicherheits-Update gefordert. Darauf hat das
Unternehmen jedoch verzichtet und den Kunden
deshalb keine neue Hardware geliefert.
„Die Ärzte haben sich auf die Telekom
verlassen“, monierte Kriedel. Dieses
GeschäŸsgebaren sollten die Ärzte im
Auge haben, wenn sie demnächst mal
wieder einen Anbieter im Bereich der
Telekommunikation brauchen, ‡ndet er.
„Wir können den Unmut der Ärzte
verstehen und bedauern sehr, dass wir uns
zu diesem Schritt entschließen mussten,
sehen aber nach Abwägung aller
Sachverhalte keine andere Lösung“, erklärte
Dirk Becker, Pressesprecher der
Deutschen Telekom. In der vorgegebenen Zeit
habe Medical Exchange nicht an die
erhöhten Sicherheitsanforderungen
angepasst werden können.
Eventuell Ersatz für Wechselkosten
Die Einstellung zum 21. Oktober
bedeutete, dass die Ärzte ihre Abrechnung für
das dritte Quartal noch mit dem Router
über das sichere Netz der KVen haben
abwickeln können. Die Telekom
empfahl jedoch laut Becker, gleichzeitig ein
alternatives Angebot eines zerti‡zierten
sowie bewährten KV-Safenet-Anbieters
wahrzunehmen, sodass die Kontinuität
sichergestellt sei.
Die Kassenärztliche
Bundesvereinigung (KBV) weist betro–ene Ärzte
darauf hin, dass sie für den Wechsel zu
einem neuen KV-Safenet-Provider laut der
Richtlinie der KBV gegebenenfalls
Wechselkosten bei der Telekom geltend
machen können. „Ausschlaggebend
dafür sind jedoch die individuellen
Verträge zwischen Praxis und Telekom als
Anbieter“, heißt es in einer Stellungnahme
der KBV. Sie rät den betro–enen Praxen,
ihre Verträge darauf hin zu überprüfen
und hat online Informationen zu
anderen Providern zusammengestellt.
Ilse Schlingensiepen
zu alternativen Providern:
Patienten, die mindestens drei
verordnete Medikamente gleichzeitig anwenden,
haben nun Anspruch auf den
bundeseinheitlichen Medikationsplan (BMP). Der
Softwareanbieter Indamed will Ärzten
den Plan kostenfrei im Rahmen des
normalen Quartal-Updates zur Verfügung
stellen. Der bereits in der Software
„Medical OŽce“ vorhandene
Medikationsplan könne parallel genutzt werden.
Schon erstellte Praxismedikationspläne
blieben unverändert, die Daten für den
BMP sollen per Mausklick übernommen
werden können. Außerdem will Indamed
die Handhabe des QR-Codes möglichst
˜exibel gestalten: Anwender könnten
den QR-Code künftig nach Wunsch mit
einem Handbarcodescanner, einem
Dokumentenscanner, einem Smartphone
oder einer Webcam in ihr System
einlesen und über den aktuellen
Medikationsplan nicht nur in der Praxis, sondern
auch unterwegs beim Hausbesuch
verfügen. Rebekka Höhl
Microsoft startet Cloud in
Deutschland
Microsoft hat am 21. September für
Geschäftskunden in Europa ein Paket
von Cloud-Diensten gestartet, mit dem
rechtliche Vorbehalte gegen die
Nutzung aus dem Weg geräumt werden
sollen. Unter dem Namen „Azure
Deutschland“ werden Rechenleistungen,
Datenspeicherung im Internet und
komplette IT-Plattformen sowie Dienste für
das „Internet der Dinge“ ožeriert. Die
Rechenzentren stehen in Frankfurt am
Main und bei Magdeburg. Neu ist ein
Treuhänderkonzept, das verhindern soll,
dass die US-Justiz unmittelbar auf Daten
zugreifen kann. dpa
Google macht WhatsApp und anderen
Kurzmitteilungsdiensten Konkurrenz mit
einer App mit eingebautem
persönlichem Assistenten. Der zunächst in den
USA gestartete Messenger „Allo“ für
Android und iOS enthält den neuen
„Google Assistant“. Nutzer können sich
von ihm per Chat zum Beispiel
Informationen zu Wetter, Nachrichten oder
Reisemöglichkeiten anzeigen lassen oder ihm
auch Wissensfragen stellen. Außerdem
schlägt „Allo“ in Unterhaltungen mit
anderen Menschen mögliche passende
Antworten vor. dpa (...truncated)