Hoffnung bei Muskelatrophie Typ I
DNP - Der Neurologe & Psychiater
Real-world-Daten zur Schlaganfallprophylaxe
Nach Information von Desitin
Nach Informationen Novartis Alternative Add-on-Therapie bei Epilepsie Dr. Marion Hofmann-Aßmus
7. Oppenheim-Förderpreis
Der Oppenheim-Förderpreis für
Multiple-Sklerose-Forschung geht in diesem
Jahr in der Kategorie „Präklinik“ an
Dr. Benjamin Schattling, Hamburg, für
sein innovatives Forschungsvorhaben
an einem neu entwickelten Mausmodell.
Dr. Sarah-Christin Staroßom, Berlin,
erhält ihn in der Kategorie „Klinik“ für ihr
anspruchsvolles Projekt zu
Remyelinisierungsstrategien des ZNS. Die
Preisträger werden ihre Projekte beim
Novartis Research Day Multiple Sklerose
am 26. und 27. Januar 2017 in Berlin
vorstellen.
Bei rund einem Drittel der
Epilepsiepatienten kann mit Medikamenten allein
keine Anfallsfreiheit erreicht werden –
in diesen Fällen sollten alternative oder
zusätzliche Behandlungsmethoden
geprüft werden. Eine Option dafür ist
die transkutane Vagusnervstimulation
(t-VNS) mit dem Therapiegerät NEMOS®
als Add-on-Therapie. Die t-VNS kann
Anfallssituation und Lebensqualität
von Patienten mit pharmakoresistenten
Epilepsien verbessern – und sollte
daher bereits frühzeitig zum Einsatz
kommen.
— In klinischen Studien konnte
Rivaroxaban seine E«ektivität und Sicherheit bei der
Prophylaxe von Schlaganfällen und
systemischen Embolien belegen. Aktuelle
Realworld-Daten bestätigen nun das positive
Nutzen-Risiko-ProŠl der Phase-III-Studie im
klinischen Alltag.
In XANTUS, einer internationalen
prospektiven Phase-IV-Beobachtungsstudie aus
dem Praxisalltag zur
Schlaganfallprophylaxe, wurden 6.784 Patienten mit nicht
valvulärem Vorho®immern (nvVHF) bis zu einem
Jahr mit Rivaroxaban (Xarelto®) behandelt
[Camm AJ et al. EHJ 2016; 37 (14): 1145 – 53].
Der mittlere CHADS2-Score
beziehungsweise CHADS2-VASc-Score lag bei 2,0
beziehungsweise 3,4. Schwere Blutungen traten
unter Rivaroxaban mit einer Inzidenzrate
von 2,1% pro Patientenjahr auf, die
Gesamtmortalität lag bei 1,9 %, einen
Schlaganfall erlitten 0,7 % pro Patientenjahr. Bei
der deutlichen Mehrheit der Patienten
(96,1 %) traten weder schwere Blutungen,
noch symptomatische
thromboembolische Ereignisse noch Tod jeglicher Ursache
auf. „Diese Daten zeigen, dass sich die
Ergebnisse der zulassungsrelevanten
PhaseIII-Studie ROCKET AF unter
Real-world-Bedingungen reproduzieren lassen“, erklärte
Privatdozent Dr. Karl Georg Häusler, Charité
Berlin.
Den Nutzen von Rivaroxaban unter
Alltagsbedingungen bestätigten auch aktuelle
Ergebnisse der REVISTUS-US-Studie, einer
retrospektiven Analyse von
US-Registerdaten [Coleman C et al. Oral presentation
ECAS Paris 2016]. Es wurden knapp 23.000
Patienten mit nvVHF analysiert, die
entweder Rivaroxaban oder Warfarin erhalten
hatten. Intrakranielle Blutungen
verringerten sich unter Rivaroxaban signiŠkant um
47 % (p < 0,05), ischämische Schlaganfälle
um 29 % (nicht signiŠkant). Beim
kombinierten Endpunkt aus intrakraniellen
Blutungen und ischämischen Schlaganfällen
erreichte Rivaroxaban eine signiŠkante
Reduktion um 39 % (p < 0,05) im Vergleich
zu Warfarin. Laut Häusler verdeutlichte
diese Studie ebenso wie eine Reihe
weiterer retrospektiver Analysen die Bedeutung
von NOAK wie Rivaroxaban in der
klinischen Praxis.
— Mit dem monoklonalen Antikörper
Alemtuzumab (Lemtrada®) lässt sich eine
aktive, schubförmige MS über Jahre hinweg
gut kontrollieren: Nach zwei
Behandlungsphasen im Abstand von einem Jahr
benötigen die meisten Behandelten in den
folgenden fünf Jahren keine weiteren
MS-Therapeutika. Dies geht aus Extensionsdaten der
beiden CARE-MS-Zulassungsstudien hervor,
die auf der ECTRIMS-Tagung in London
vorgestellt wurden.
Wie Professor Heinz Wiendl von der
Universität Münster berichtete, benötigten 64 %
der Patienten, die in CARE-MS I von Beginn
an mit dem Antikörper behandelt worden
waren, bis zum Ende des sechsten Jahres
keine weiteren Behandlungsphasen, in
CARE-MS II lag der Anteil bei 55 %.
An CARE-MS I waren 581 Patienten mit
schubförmiger MS beteiligt, die bislang
noch keine Basistherapie erhalten hatten,
an CARE-MS II 840 Patienten, bei denen
unter der bisherigen Basistherapie erneut
Schübe aufgetreten waren. Nach sechs
Jahren nahmen noch jeweils 93% und 88%
der Patienten, die von Beginn an den
Antikörper erhalten hatten, an den
Extensionsstudien teil.
Von diesen Patienten waren im sechsten
Jahr noch immer 57% (CARE-MS I) und 60%
(CARE-MS II) frei von jeglicher
Krankheitsaktivität und erfüllten damit die
NEDAKriterien. Jeweils 86 % und 85 % zeigten
keine klinische, 66 % und 69 % auch keine
radiologische Krankheitsaktivität. Die
jährliche Schubrate war im sechsten Jahr (...truncated)