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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00092-012-0384-1.pdf
Prostatakrebs-Diagnostik mit 5-alpha-Reduktasehemmern?
URO-NEWS
Prostatakrebs-Diagnostik mit 5-alpha-Reduktasehemmern?
I ven Studie wurden
Männer unter- n einer US-amerikanischen prospekti- sucht
die einen permanent erhöhten PSA-Spiegel von mindestens
ng/ml oder einen Anstieg des PSA-Spiegels um
Männer mit einem Prostatakarzinom reagieren auf die Behandlung mit einem 5-alpha-Reduktasehemmer anders als Männer mit einem benignen Prostatasyndrom: Der PSA-Spiegel und das Prostatavolumen werden bei Männern mit Krebs weniger stark verringert als bei Männern mit der gutartigen Vergrößerung des Organs. Diese Befunde könnten diagnostisch genutzt werden.
-
ng/ml pro Jahr hatten. Der Befund der
digitalen rektalen Untersuchung war
normal, und jeder Teilnehmer hatte bereits
mindestens zwei negative
Prostatabiopsien hinter sich. Im Studienzeitraum
nahmen die Männner täglich 5 mg Finasterid
oder 0,5 mg Dutasterid ein.
Die Studie hatte zwei Phasen. In der
ersten Phase wurden sowohl das
Prostatavolumen als auch der PSA-Spiegel sechs
und zwölf Monate nach Beginn
gemessen, und zwar bei 97 Patienten aus beiden
Therapiegruppen. Ein Jahr nach
Studienbeginn wurde bei diesen Männern eine
Biopsie durchgeführt.
In der zweiten Studienphase mit 179
Patienten wurden nach mindestens einem
halben Jahr Therapie mit dem einen oder
anderen 5-alpha-Reduktasehemmer
Biopsien vorgenommen, wenn sich der
PSA-Wert nach Erreichen des Nadirs um
mindestens 0,4 mg/ml verändert hatte.
Sowohl Prostatavolumen als auch der
PSA-Wert im Serum wurden in dieser
Patientengruppe zu Beginn der Studie
und nach einem Jahr gemessen.
In der ersten Studienphase stellte sich
bei der Auswertung heraus, dass nach
einem Jahr der PSA-Wert im Mittel um
2,4 ng/ml (46,7 %) und das
Prostatavolumen um 7,1 ml (17,9 %) abgenommen
hatte. Bei 27 der insgesamt 97 Männer
(27,8 %) wurde ein Prostatakarzinom
(PCa) entdeckt. 16 der 27 Männer mit
PCa hatten einen Gleason-Score von
mindestens 7. Die mittlere Geschwindigkeit
der PSA-Erhöhung lag bei 0,6 ng/mg pro
Jahr. Veränderungen von mindestens 0,4
ng/ml wurden als Kriterium für Biopsien
in der nachfolgenden Studienphase
gewertet.
In Phase 2 der Studie wurden bei 42 der
179 Männer (26,8 %) wiederholt Biopsien
vorgenommen. 20 (76,9 %) der 26
Männer, bei denen damit ein PCa entdeckt
wurde, hatten einen Gleason-Score von
mindestens 7. Die PSA-Werte und das
Prostatavolumen waren deutlich niedriger
als bei den sechs Männern mit einem
Gleason-Score von 6.
Fazit: Bei allen Männern unter Therapie
mit 5-alpha-Reduktasehemmern wurde
das Serum-PSA verringert. Bei Männern
mit PCa war der Grad der Reduktion
signifikant niedriger als bei Patienten mit
einem benignen Prostatasyndrom (BPS).
Die unterschiedlichen Reaktionen auf die
Therapie könnten künftig bei der
Unterscheidung zwischen PCa und BPS helfen.
Derzeit ist jedoch noch unklar, ob die
Therapie mit einem
5-alpha-ReduktaseHemmer die Entdeckung klinisch
signifikanter Tumoren verbessert oder ob sie
möglicherweise zur Progression der
Krebserkrankung beiträgt. Peter Leiner
Kaplan SA et al. Prostate Biopsy in Response
to a Change in Nadir Prostate Specific
Antigen of 0.4 ng/ml after Treatment with
5-Reductase Inhibitors Markedly Enhances
the Detection Rate of Prostate Cancer.
J Urol 2012; 188: 757–61 (...truncated)