Ärzte in Telemedizin schulen
Im Focus Onkologie
Neue GOÄ kommt frühestens nach der Bundestagswahl
Und es geht noch mehr Ursache für diese Kostendegression sei, dass sich die Zahl der Praxen reduziert habe und gleichzeitig die Zahl der erbrachten Leistungen gestiegen sei, so Wölbing. Wölbing schließt daraus, dass die Ärzte durchaus noch freie Kapazitäten haben. „Dass wir beobachten, dass sich Sprechzeiten verkürzen oder es schwerer wird einen Arzttermin zu erhalten, hat ja nicht unbedingt etwas mit einer Überlastung der Ärzte zu tun“, sagte er. Das Zi hat betriebswirtscha lich gesehen hier den besseren Ansatz - auch, wenn die Krankenkassen das nicht wahrhaben wollen. Denn es unterteilt seine Studie in 29 Fachgruppen und weist für diese Einzelergebnisse auf. Sicher, auch das Zi bildet einen Mittelwert für alle Praxen. Der zeigt, dass das kalkulatorische Arzteinkommen aus GKVTätigkeit bei einer Normarbeitszeit von 51 Wochenstunden im Jahr 2008 bei 92.000 € lag. „Das sind 13 % weniger als der vom Bewertungsausschuss festgesetzte Referenzwert von 105.571,80 €“,
-
Schwachpunkte haben beide
Statistiken
Egal ob die Krankenkassen es hören
wollen oder nicht, die Arbeitszeit gehört mit
in die Kostenrechnung, denn die Ärzte
sind nun einmal diejenigen, die den
Hauptanteil der reinen
Patientenversorgung in den Praxen stemmen. Aber:
Schwachpunkte weisen beide Statistiken
auf. Denn die Daten vom ZiPP beruhen
auf gerade einmal rund 4.600
Antwortbögen. Und: Will man genau rechnen,
müsste man auf der Kostenseite ebenfalls
den Anteil der privaten
Krankenversicherung herausrechnen. Rebekka Höhl
I ne neue Gebührenordnung für Ärzte
n dieser Legislaturperiode wird es
kei(GOÄ) mehr geben. Das hat Dr.
Bernhard Rochell, Hauptgeschä sführer der
Bundesärztekammer (BÄK), beim 4.
Bundeskongress Privatmedizin in Köln
schon bestätigt. Zwischen dem
PKVVerband und der BÄK gebe es auch nach
der ergebnislosen Klausurtagung über
die Ausgestaltung der neuen GOÄ
weiter Gespräche. Es seien noch „vielfältige
Beratungsthemen“ vorhanden, so
Rochell. Ein gemeinsamer Vorschlag von
BÄK und PKV-Verband sei nicht in
Sicht. Laut Rochell werde die BÄK im
Falle des Falles einen eigenen Weg gehen
und ein Modell für die neue GOÄ
vorlegen, damit es vorangeht. Das könnte
jetzt im Frühjahr so weit sein.
Eine „EBMisierung“ der GOÄ werde
es mit der BÄK nicht geben, betonte
Rochell. Bei einer zu starken Annäherung
der beiden Gebührenordnungen „stellt
sich die Frage nach der
Existenzberechtigung der PKV“. „Auch der
Gebührenrahmen muss bestehen bleiben, es ist nur
die Frage der Spannbreite bei den
Faktoren“, so der BÄK-Hauptgeschä sführer
weiter. Diese werde möglicherweise
geringer. „Aber dann muss es auch eine
realistische Basisvergütung geben, damit
man nicht erst mit 2,3-fachem Faktor auf
eine angemessene Vergütung kommt.“
Analogbewertungen sollen die
Abrechnung weiterhin erschweren
„Analogbewertungen machen das Leben
mit der guten alten Tante GOÄ
zunehmend schwer“, beschrieb Rochell den
aktuellen Zustand mit der
Gebührenordnung. Mit der neuen GOÄ müsse es
das auch weiterhin geben, allerdings
weniger als heute, da Innovationen
regelmäßig in die GOÄ aufgenommen
werden sollen, führte der
BÄK-Hauptgeschä sführer aus. ger
Schluss mit arztindividuell
kodierten BtM-Rezepten
Arztindividuell kodierte
Betäubungsmittelrezepte wird es bald nicht mehr geben.
Die Bundesopiumstelle im
Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) wird Anfang 2013 beginnen,
neue Rezeptformulare auszugeben, die
mit etlichen Sicherheitsmerkmalen
versehen sind. Der jetzige Kodierprozess sei
zu zeitaufwendig. Künftig erfolgt die
Zuordnung des einzelnen Rezeptes zum
verordnenden Arzt über eine
neunstellige Rezeptnummer. Alte
BtM-Rezeptformulare sollten aber nicht an die
Bundesopiumstelle zurückgeschickt, sondern
vollständig aufgebraucht werden, so das
BfArM. Cw
Ärzte in Telemedizin schulen
Telemedizinische Anwendungen werden
für Ärzte immer wichtiger. Experten
fordern nun, die Telemedizin in der ärztlichen
Quali kation zu verankern. In welchen
Themenbereichen eine Fortbildung
notwendig ist, hat die
Bundesärztekammer in einem Workshop mit relevanten
Fachgesellschaften und den
Fortbildungsbeauftragten der Landesärztekammern
erarbeitet. Das Ergebnis: Durch das
heterogene Anwendungsspektrum
telemedizinischer Methoden dominieren
gebietsspezi sche Anforderungen. Ein
fachübergreifendes Fortbildungskonzept
bietet sich nicht an. wul
Rezepturen: Gesprächsbedarf
nimmt zu
Die im Juni letzten Jahres in Kraft
getretene neue Apothekenbetriebsordnung
zwingt Ärzte und Apotheker dazu, mehr
miteinander zu reden. Grund: Für
individuelle Rezepturen ist Apothekern nun
vorgeschrieben, eine
Herstellungsanweisung zu erstellen, eine
Plausibilitätsprüfung vorzunehmen und das Ergebnis
zu dokumentieren. Bedenken muss der
Apotheker mit dem verschreibenden Arzt
klären. „Um eine reibungslose Belieferung
der Rezepturen sicherzustellen, sollten
Ärzte möglichst eine standardisierte
Rezeptur verordnen, zum Beispiel aus
dem ‚Neuen Rezeptur-Formul (...truncated)