Neu auf dem Markt

DNP - Der Neurologe & Psychiater, Jul 2012

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Neu auf dem Markt

Tagesmüdigkeit bei Parkinson-Krankheit verringern Laut den Zwischenergebnissen der Studie VITOBA (Vimpat Added to One Baseline AED), die im Rahmen der 64. AANJahrestagung in New Orleans vorgestellt wurden, profitieren Epilepsiepatienten mit nur einer einzigen bisherigen Vortherapie am stärksten von der Zusatztherapie mit Lacosamid (Vimpat®). VITOBA ist eine sechsmonatige, prospektive, nicht-interventionelle Studie, die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Lacosamid in der Kombinationstherapie mit einem Antiepileptikum bei Patienten mit fokalen Anfällen überprüft. Geplant ist der Einschluss von 500 erwachsenen Patienten. Die Interimsanalyse umfasste die Wirksamkeitsdaten von 99 Patienten und die Verträglichkeitsdaten von 109 Patienten. - Bei der Patientenpopulation in VITOBA handelte es sich um Patienten aus dem klinischen Praxisalltag. Die Mehrheit der Patienten (73,4 %) hatten nur ein bis drei Therapieversuche seit ihrer Diagnose erhalten. Die mittlere Erhaltungsdosis war 250 mg/d Lacosamid, im Median 200 mg/d. Patienten mit nur einer einzigen bisherigen Vortherapie in ihrem Leben profitierten am stärksten von der Zusatztherapie mit Lacosamid: 86,7 % erreichten eine Reduktion ihrer Anfälle um mindestens 50 % (vs. 77,8 % in der Gesamtstudienpopulation); 80 % erreichten eine Reduktion ihrer Anfälle um mindestens 75 % (vs. 64,6 % in der Gesamtstudienpopulation); 66,7 % der Patienten hatten keine Anfälle mehr (vs. 43,3 % in der Gesamtstudienpopulation). Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Mattigkeit (11,9 %), Schwindelgefühl (10,1 %) und Konvulsion (5,5 %). red Neu auf dem Markt Das Unternehmen neuraxpharm hat zwei neue Präparate im ZNS-Bereich auf den Markt gebracht. Levodopa/Benserazidneuraxpharm© ist zur Behandlung des Morbus Parkinson und des idiopathischen Restless-Legs-Syndroms indiziert und wird in folgenden Wirkstärken angeboten: 50 mg/12,5 mg, 100 mg/25 mg und 200 mg/50 mg. Modafinil-neuraxpharm© wird zur Behandlung von Erwachsenen mit exzessiver Schläfrigkeit, die mit Narkolepsie mit und ohne Kataplexie einhergeht, eingesetzt. Die Tabletten sind in der Wirkstärke 100 mg erhältlich red Nach Informationen von neuraxpharm — Vigilanz- und Schlafstörungen mit Tagesmüdigkeit beeinträchtigen die Lebensqualität von Patienten mit Parkinson-Erkrankung stark, können aber durch die Therapiewahl beeinflusst werden. Die Ursachen der gestörten Vigilanz sind komplex, erläuterte Professor Wolfgang Jost, Neurologe an der Deutschen Klinik für Diagnostik in Wiesbaden. Einerseits kann die Erkrankung selbst die Vigilanzstörung hervorrufen, andererseits können Schlafstörungen und eine gestörte zirkadiane Rhythmik zu Tagesmüdigkeit führen, die ebenfalls die Vigilanz vermindert. Zudem können Medikamente wie Dopaminergika die Vigilanz zusätzlich beeinträchtigen. Dass sich Dopaminagonisten hinsichtlich ihrer Effekte auf die Vigilanz unterscheiden, zeigt die PiViCog-PD-Studie (Effekte von Piribedil auf Vigilance und Cognition bei Patienten mit Parkinson’s Disease), deren erste Ergebnisse PD Dr. Karla Eggert, Oberärztin der Klinik für Neurologie der Philipps-Universität Marburg, auf einer Pressekonferenz in Frankfurt vorstellte. Es handelt sich um die erste Studie, in der Piribedil (Clarium®) mit den Non-Ergot Dopaminagonisten Ropinirol und Pramipexol verglichen wurde. An der Untersuchung der „German Parkinson Study Group“ und dem Kompetenznetz Parkinson nahmen 80 Patienten im Alter von 34 bis 88 Jahren teil, die meist ein Hoehn & Yahr-Stadium von 2 aufwiesen und unter Behandlung mit einem Non-Ergot-Dopaminagonisten (34 % Ropinirol, 66 % Pramipexol) an einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit (Epworth Sleepiness Scale ESS > 11) litten. Randomisiert wurden die Patienten von ihrem bisherigen Medikament (Ropinirol oder Pramipexol) entweder auf Piribedil umgestellt (Interventionsarm) oder sie erhielten Medikament und Dosierung unverändert weiter (Kontrollarm). Nach elf Wochen hatte sich die Tagesmüdigkeit unter Piribedil signifikant und laut Eggert klinisch relevant im Vergleich zu den anderen Non-Ergot Dopaminagonisten verbessert (p = 0,01). Damit entsprach die Tagesmüdigkeit bei Einnahme von Piribedil dem Niveau in der Allgemeinbevölkerung. Das bestätigt auch die Erfahrungen von Eggert und Jost mit Piribedil in der Praxis. Eggert betonte, gerade jüngere Parkinson-Patienten hätten ihrem Eindruck nach ein besonders hohes Risiko für eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit bei Therapie mit Dopaminagonisten. Jost plädiert dafür, das Risiko der Tagesschläfrigkeit bereits bei der Ersteinstellung auf ein Präparat mit zu berücksichtigen. Friederike Klein Pressekonferenz„CLARE Fakten: Vigilanz und Kognition bei Morbus Parkinson – Ergebnisse der PiViCog-Studie“, Frankfurt/Main, 25.4.2012 Veranstalter: Desitin, Hamburg Pflanzliche Schlafmittel machen nicht abhängig und sind frei von „Hang-over“ — Nach Schätzungen leiden 10 % der Bevölkerung unter durch Schlafstörungen verursachten Leistungseinbußen am Tage, teilte das Unternehmen Bionorica (...truncated)


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red. Neu auf dem Markt, DNP - Der Neurologe & Psychiater, 2012, pp. 74, Volume 13, Issue 7-8, DOI: 10.1007/s15202-012-0356-4