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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2FBF03359937.pdf
Mädchen lassen ihre Mütter schnaufen
Mädchen lassen ihre Mütter schnaufen
Asthma ist eine Hauptursache für Schwangerschaftskomplikationen. Dabei kann sich die Krankheit wäh- rend der Schwangerschaft und da- nach verändern. Kontrolle ist gefragt!
Unter Asthma leiden
% aller Schwange- ren. Das erhöht ihr Risiko für Schwan- gerschaftserbrechen
Präek lampsie
vorzeitigen Blasensprung oder einen Kaiserschnitt. Dem werdenden Nach- wuchs drohen eine erhöhte Mortali- tät
ein geringes Geburtsgewicht
eine zu frühe Geburt
kongenitale Missbil- dungen und Wachstumsretardierung. Eine gute therapeutische Kontrolle wirkt dem entgegen. Allerdings bleibt die Symptomatik nur bei einem Drit- tel der werdenden Mütter mit Asthma unverändert
bei vielen bessert sich das Asthma auch - oder verschlechtert sich. Deshalb empfiehlt PD Dr. Andrea Koch aus Köln bei schwangeren Asthmatike- rinnen eine Asthmakontrolle alle ein bis
-
Nicht alles ist Asthma
Wenn es nur punktuell und nicht
überall in der Lunge ungesund klingt,
ist Vorsicht geboten. Denn mögliche
Ursachen reichen dann von Polypen
bis zu Würmern.
Ein lokalisiertes Giemen und Pfeifen gibt
es bei Asthma oder COPD nicht. Typisch
ist dort der ubiquitäre Befund.
Wiederholt lokalisierte Auskultationsbefunde
müssen deshalb endoskopisch abgeklärt
werden, mahnte Dr. Jens Schreiber,
Magdeburg, beim Pneumologenkongress in
drei Monate, wie sie beim Kongress der
Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie und Beatmungsmedizin in
Hannover berichtete.
Jungen machen Asthma besser
Die Asthmasymptomatik der
Mutter ist überraschenderweise auch vom
Geschlecht des Nachwuchses
abhängig. Werdende Mütter mit Asthma
leiden stärker unter Husten, Kurzatmigkeit
und nächtlichem Erwachen, wenn sie ein
Mädchen erwarteten. Bei einem Jungen
im Bauch bessert sich das Asthma in
dieser Zeit häufiger. Eine
Wachstumsretardierung bei einem Asthma der Mutter
fand sich auch eher bei Mädchen, nicht
aber bei Jungen und auch nicht, wenn
mit niedrig dosierten inhalativen
Steroiden (ICS) behandelt worden war.
Bei leichtgradigem Asthma kann in
der Schwangerschaft therapiert werden
wie immer: Bei intermittierenden
SymHannover. Ein exspiratorisches Giemen
über dem rechten Unterlappen kann
beispielsweise ein Polyp oder ein
Fibroadenom sein oder auch eine lokale Stenose
auf Höhe der Trachea und des Larynx.
Zeigen sich in der Inspiration heftige
Stridorgeräusche mit Dyspnoe, könnte
es sich auch um eine „vocal cord
dysfunction“ (VCD) handeln. Die tritt bei
Asthma häufiger auf als bei
Lungengesunden. Beobachtet man im Anfall einen
Stimmritzenschluss, so ist das
pathologisch, betonte Schreiber.
ptomen sollten bei Bedarf kurz wirksame
inhalative β2-Agonisten zur Verfügung
stehen, bei leichtgradig persistierendem
Asthma kommt dazu ein niedrig
dosiertes ICS. Beim mittelgradigen Asthma
kann eine mittlere Dosis (600–1200 μg)
ICS oder aber weiter eine niedrige Dosis
(<500 μg) ICS und ein inhalativ lang
wirksamer β2-Agonist (LABA) gegeben
werden. Im Falle eines schwergradigen
Asthmas muss das ICS hoch dosiert
werden, wieder ergänzt um einen LABA.
Am sichersten im Hinblick auf das
Fehlbildungsrisiko erscheint eine
niedrige bis mittelhohe Dosis von inhalativem
Budesonid, als kurz wirksamer β2-Agonist
wird Salbutamol, als LABA Salmeterol
empfohlen. Alternativ können
Theophyllin oder Montelukast eingesetzt werden,
Letzteres auch als Add-on-Therapie. Der
Einsatz oraler Steroide muss gegen ein
erhöhtes Fehlbildungsrisiko (u. a.
Lippen-Gaumen-Spalten) abgewogen
werden. (FK)
Auch Reisemitbringsel können
asthmaähnliche Symptome hervorrufen.
Eine tropische pulmonale Eosinophilie
verursachen die endemisch in
Südostasien und afrikanischen Ländern
südlich der Sahara vorkommenden Filarien.
Die Larven werden durch Moskitos auf
den Menschen übertragen, siedeln sich
in Lymphgefäßen an und setzen
Mikrofilarien in die Blutbahn frei. Die
daraufhin entstehende Immunreaktion führt
zu asthmaähnlichen Symptomen und
später zur Lungenfibrose. Auf eine
Asthmatherapie spricht eine solche Infektion
nicht an. Bei einer entsprechenden
Reise in der Anamnese sollte man ggf. ein
Tropeninstitut einschalten. (FK) (...truncated)