Allergenschleuser im Test

Allergo Journal, Jul 2007

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Allergenschleuser im Test

Sublinguale Therapie im Mausmodell forschung bisher hinter der klinischen Entwicklung zurück. Nun wurde ein Rhinitis-Mausmodell entwickelt, an dem sich die immunologischen Wirkungen einer SLIT untersuchen lassen. Allergenschleuser im Test Die spezifische Immuntherapie ist die einzige kausale Behandlungsform allergischer Erkrankungen. Ihr größter Nachteil: Sie ist aufwendig und langwierig. Wesentlich rascher zum Therapieerfolg könnte der Einsatz spezieller „Schleusermoleküle“ führen. - D nächst Versuchsmäuse durch intraänische Forscher sensibilisierten zuperitoneale Injektionen eines Aluminium-adsorbierten Extraktes aus Phleum pratense (Lieschgras). Diese „RhinitisMäuse“ wurden anschließend einer SLIT unterzogen, indem sie Allergenlösung unter die Zunge geträufelt bekamen und dann für 20 Sekunden am Genick festgehalten wurden, so dass sie nicht schlucken konnten. Die Behandlungszeit lag zwischen sechs und neun Wochen, die täglich applizierte Allergendosis betrug zwischen 25 und 125 kSQ. Nach Beendigung der SLIT wurden die Mäuse mit mit Phleum-pratense-Extrakt nasal provoziert, anschließend wurden klinische und immunologische Parameter im Vergleich zu nicht behandelten Kontrollmäusen bestimmt. Die Mäuse reagierten auf die Provokation mit typischen Rhinitissymptomen wie häufigem Niesen und einer EinwanI einiger Zeit so genannte „Modular Ann der Impfstoffforschung werden seit tigen Translocation Molecules“ (MATMoleküle) eingesetzt. Diese Moleküle beinhalten ein Translokationsmodul, welches das MAT-Molekül ins Zellinnere transportiert, ein „Targeting“-Modul, das den intrazellulären Transport des MAT-Moleküls zu den Organellen der Zelle bewirkt, und schließlich ein Antigenmodul, das die Spezifität der durch das MAT-Molekül modulierten Immunantwort bestimmt. Schweizer Forderung von Eosinophilen in die Nasenschleimhaut. In der Nasopharynxlavage stiegen die IgE-Spiegel um das Fünffache, im Serum um das Doppelte, in den lokal drainierenden Lymphknoten fanden sich Anhaltspunkte für das ÜberDurch peritoneale Sensibilisierung kann ein Rhinitis-Mausmodell geschaffen werden, das in typischen Parametern der Rhinitis beim Menschen entspricht. scher haben jetzt mit dieser Technik MAT-Allergen-Fusionsmoleküle entwickelt, die in vitro eine gezielte Immunantwort in humanen peripheren mononukleären Blutzellen (PBMC) auslösen sollten. Es wurden MAT-Moleküle mit Allergenen aus Pollen, Hausstaubmilben, Katzenhaaren, Schimmelpilzen sowie Bienengift hergestellt und getestet. Es konnte gezeigt werden, dass sich die Fusionsmoleküle schnell im Zytoplasma der PBMC anreicherten, während im Vergleich hierzu natürliche Allwiegen einer TH2-Immunantwort. Obwohl nachweislich keine Provokationslösung in die Bronchien gelangt war, wurde auch hier eine leicht erhöhte Eosinophilenzahl festgestellt. Mäuse, die eine SLIT erhalten hatten, zeigten nach der Provokation eine niedrigere Niesrate und eine um mehr als 50% reduzierte Eosinophilenzahl sowie reduzierte IgE-Spiegel in der nasopharyngealen Lavage. Auch die Serumspiegel von IgE und IgG1 und die TZell-Antwort in den drainierenden Lymphknoten waren herabgesetzt, die leichte bronchiale Hyperreagibilität reduziert. Eine kürzere Behandlungszeit bzw. die Gabe niedrigerer Allergendosen führten zu einer nicht so ausgeprägten Reduktion klinischer und immunologischer Parameter. Fazit: Im Mausmodell ließen sich RhiF nitis-typische immunologische Parame/SG ter durch eine SLIT deutlich reduzieren. r lle Der Effekt war sowohl abhängig von ü .M der Gesamtdauer der Therapie als auch :oB von der eingesetzten Allergendosis. bk t o F Brimnes J et al. Sublingual immunotherapy reduces allergic symptoms in a mouse model of rhinitis. Clin Exp Allergy 2007; 37: 488-97 ergene dort nur marginal zu finden waren. Die Fusionsmoleküle induzierten weiter eine starke Zellteilung, wie sie durch die entsprechenden natürlichen Allergene erst bei 10- bis 100-fach größeren Konzentrationen ausgelöst wurde. In den PBMC-Kulturen von Allergikern lösten die MAT-Moleküle – ähnlich wie bei einer klassischen Hyposensibilisierung – einen Wechsel des Zytokinprofils vom TH2- zum TH1-Typ aus. Fazit: MAT-Fusions-Moleküle induzieren in peripheren Leukozyten in vitro eine starke Zellproliferation und eine TH1-Immunantwort. Die dafür erforderliche Allergenmenge ist viel geringer als bei Gabe natürlicher Allergene. km Crameri R et al. Design, engineering and in vitro evaluation of MHC class-II targeting allergy vaccines. Allergy 2007; 62: 197–206 (...truncated)


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Allergenschleuser im Test, Allergo Journal, 2007, pp. 306, Volume 16, Issue 5, DOI: 10.1007/BF03370658