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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2FBF03370658.pdf
Allergenschleuser im Test
Sublinguale Therapie im Mausmodell
forschung bisher hinter der klinischen Entwicklung zurück. Nun wurde ein Rhinitis-Mausmodell entwickelt, an dem sich die immunologischen Wirkungen einer SLIT untersuchen lassen. Allergenschleuser im Test Die spezifische Immuntherapie ist die einzige kausale Behandlungsform allergischer Erkrankungen. Ihr größter Nachteil: Sie ist aufwendig und langwierig. Wesentlich rascher zum Therapieerfolg könnte der Einsatz spezieller „Schleusermoleküle“ führen.
-
D nächst Versuchsmäuse durch
intraänische Forscher sensibilisierten
zuperitoneale Injektionen eines
Aluminium-adsorbierten Extraktes aus Phleum
pratense (Lieschgras). Diese
„RhinitisMäuse“ wurden anschließend einer SLIT
unterzogen, indem sie Allergenlösung
unter die Zunge geträufelt bekamen und
dann für 20 Sekunden am Genick
festgehalten wurden, so dass sie nicht
schlucken konnten. Die Behandlungszeit lag
zwischen sechs und neun Wochen, die
täglich applizierte Allergendosis betrug
zwischen 25 und 125 kSQ. Nach
Beendigung der SLIT wurden die Mäuse mit
mit Phleum-pratense-Extrakt nasal
provoziert, anschließend wurden klinische
und immunologische Parameter im
Vergleich zu nicht behandelten
Kontrollmäusen bestimmt.
Die Mäuse reagierten auf die
Provokation mit typischen Rhinitissymptomen
wie häufigem Niesen und einer
EinwanI einiger Zeit so genannte „Modular
Ann der Impfstoffforschung werden seit
tigen Translocation Molecules“
(MATMoleküle) eingesetzt. Diese Moleküle
beinhalten ein Translokationsmodul,
welches das MAT-Molekül ins
Zellinnere transportiert, ein „Targeting“-Modul,
das den intrazellulären Transport des
MAT-Moleküls zu den Organellen der
Zelle bewirkt, und schließlich ein
Antigenmodul, das die Spezifität der durch
das MAT-Molekül modulierten
Immunantwort bestimmt. Schweizer
Forderung von Eosinophilen in die
Nasenschleimhaut. In der Nasopharynxlavage
stiegen die IgE-Spiegel um das
Fünffache, im Serum um das Doppelte, in
den lokal drainierenden Lymphknoten
fanden sich Anhaltspunkte für das
ÜberDurch peritoneale Sensibilisierung kann
ein Rhinitis-Mausmodell geschaffen
werden, das in typischen Parametern der
Rhinitis beim Menschen entspricht.
scher haben jetzt mit dieser Technik
MAT-Allergen-Fusionsmoleküle
entwickelt, die in vitro eine gezielte
Immunantwort in humanen peripheren
mononukleären Blutzellen (PBMC) auslösen
sollten. Es wurden MAT-Moleküle mit
Allergenen aus Pollen,
Hausstaubmilben, Katzenhaaren, Schimmelpilzen
sowie Bienengift hergestellt und getestet.
Es konnte gezeigt werden, dass sich
die Fusionsmoleküle schnell im
Zytoplasma der PBMC anreicherten,
während im Vergleich hierzu natürliche
Allwiegen einer TH2-Immunantwort.
Obwohl nachweislich keine
Provokationslösung in die Bronchien gelangt war,
wurde auch hier eine leicht erhöhte
Eosinophilenzahl festgestellt.
Mäuse, die eine SLIT erhalten
hatten, zeigten nach der Provokation eine
niedrigere Niesrate und eine um mehr
als 50% reduzierte Eosinophilenzahl
sowie reduzierte IgE-Spiegel in der
nasopharyngealen Lavage. Auch die
Serumspiegel von IgE und IgG1 und die
TZell-Antwort in den drainierenden
Lymphknoten waren herabgesetzt, die
leichte bronchiale Hyperreagibilität
reduziert. Eine kürzere Behandlungszeit
bzw. die Gabe niedrigerer
Allergendosen führten zu einer nicht so
ausgeprägten Reduktion klinischer und
immunologischer Parameter.
Fazit: Im Mausmodell ließen sich
RhiF nitis-typische immunologische
Parame/SG ter durch eine SLIT deutlich reduzieren.
r
lle Der Effekt war sowohl abhängig von
ü
.M der Gesamtdauer der Therapie als auch
:oB von der eingesetzten Allergendosis. bk
t
o
F
Brimnes J et al. Sublingual
immunotherapy reduces allergic symptoms in a
mouse model of rhinitis. Clin Exp Allergy
2007; 37: 488-97
ergene dort nur marginal zu finden
waren. Die Fusionsmoleküle induzierten
weiter eine starke Zellteilung, wie sie
durch die entsprechenden natürlichen
Allergene erst bei 10- bis 100-fach
größeren Konzentrationen ausgelöst wurde. In
den PBMC-Kulturen von Allergikern
lösten die MAT-Moleküle – ähnlich wie
bei einer klassischen
Hyposensibilisierung – einen Wechsel des Zytokinprofils
vom TH2- zum TH1-Typ aus.
Fazit: MAT-Fusions-Moleküle
induzieren in peripheren Leukozyten in vitro
eine starke Zellproliferation und eine
TH1-Immunantwort. Die dafür
erforderliche Allergenmenge ist viel geringer
als bei Gabe natürlicher Allergene. km
Crameri R et al. Design, engineering and in
vitro evaluation of MHC class-II targeting
allergy vaccines. Allergy 2007; 62: 197–206 (...truncated)