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Koanalgetika bereichern die Therapie
Koanalgetika bereichern die Therapie
... haben mehr als
Menschen mit ihrer Unterschrift die Petition der Deutschen Schmerzliga unterstützt
starke Schmerzmittel von der automa- tischen Austauschpflicht auszuschlie- ßen
wie die Liga mitteilt.
... wird Schmerzmedizin zum Pflicht- fach im Medizinstudium. Im Mai
hat der Bundesrat zugestimmt
dass die Studenten auch auf dem Gebiet der Dia- gnostik
Therapie und Prävention chro- nischer Schmerzen ausgebildet werden.
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Bei neuropathischen Schmerzen sind
Antikonvulsiva und Antidepressiva
indiziert. Bei brennendem
Schmerzcharakter hat sich die Therapie mit
Pregabalin (Lyrica®) oder Gabapentin bewährt.
Bei einschießenden Schmerzen ist
Carbamazepin eine Therapieoption.
Aus der Gruppe der Antidepres
siva sind schmerzlindernde
Wirkungen für die trizyklischen
Antidepressiva sowie für Venlafaxin und Duloxetin
(Ariclaim®) belegt. Bei den trizyklischen
Antidepressiva mit dämpfender
Wirkung (wie Amitriptylin oder Doxepin)
ist es günstig, sie abends einzunehmen,
bei den antriebssteigernden Trizykli
ka (wie Clomipramin oder Imipramin)
wird die Einnahme am Morgen
empfohlen.Zu beachten ist, dass Antidepressi
va zur Schmerztherapie in niedrigeren
Dosierungen angewandt werden als in
der psychiatrischen Behandlung. Für
die selektiven
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sind bislang keine
analgetischen Effekte nachgewiesen.
Zweifache Wirkung
Bisphosphonate wie Clodronat,
Ibandronat, Pamidronat oder Zomidronat
sind bei schmerzhaften Knochenme
tastasen eine Option oder die Therapie
mit Calcitonin. Die Substanzen wirken
zweifach: Zum einen stabilisieren sie die
Knochen, indem sie die
Osteoklastenaktivität hemmen. Zum anderen lindern
sie die Knochenschmerzen, wobei die
analgetische Wirkung früher einsetzt
als die Knochen stabilisierende.
Glukokortikoide wie Dexamethason
sind wegen der antiphlogistischen und
antiödematösen Wirkung Mittel der
Wahl bei Schmerzen infolge
peritumoröser Ödeme mit Kompression von
Nerven oder Hohlorganen sowie bei
Leberkapselspannung. (mar/ple)
Bei Opioiden von Beginn an
Mittel gegen Obstipation gefragt
Unter einer Opioidtherapie benötigen
Patienten von Beginn an eine
Obstipationsprophylaxe. Denn die obstipative
Wirkung ist eine Eigenschaft aller
Opioide, sie bleibt während der gesamten
Therapiedauer bestehen und nimmt im
Verlauf eher noch zu. Zudem sollte – sofern
möglich – eine ballaststoffreiche
Ernährung, viel Trinken und Bewegung
empfohlen werden.
Bei Patienten, die mit Oxycodon
behandelt werden sollen, ist die fixe
Kombination von Oxycodon mit
Naloxon, das der Obstipation entgegenwirkt
(Targin®), eine Option. Gegen Obsti
pation sind osmotisch (etwa Macrogol,
Lactulose) und propulsiv (etwa Bisa
codyl, Natriumpicosulfat) wirksame
Laxanzien erhältlich, die gegebenenfalls
miteinander kombiniert werden. Reicht
das nicht aus, werden zusätzlich
Suppositorien (etwa Bisacodyl, Glycerin)
eingesetzt. Für Palliativpatienten, die auf
die Laxanzien-Therapie nicht
ansprechen, ist subkutanes Methylnaltrexon
(Relistor®) eine Option. (mar/ple) (...truncated)