Streit um Terminservicestellen — Top oder Flop?

Pneumo News, Feb 2017

ajo, dpa

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Streit um Terminservicestellen — Top oder Flop?

PNEUMONEWS  Streit um Terminservicestellen - Top oder Flop? 0 on, verursacht durch eine Infektion in der Hü-e, in die Klinik eingeliefert. Die Keimdiagnostik ergab eine Infektion mit Kleb- siella pneumoniae. Das Bakterium gehört zu den Carbapenem- resistenten Enterobakterien (CRE), die ähnlich wie MRSA Mul- tiresistenzen aufweisen. Im Fall der 70-jährigen Patientin er- 1 Seit einem Jahr helfen Callcenter Patienten bei der Suche nach ei- nem Facharzt. Im April soll das Angebot sogar ausgeweitet wer- den. Sinnvoller Patienten-Service oder teurer Bürokratieaufwand? Klebsiella pneumoniae wird zunehmend zum Risikokeim. Das amerikanische Seuchenabwehrzentrum berichtet von einer infizierten Frau, bei der 26 Antibiotika nicht gewirkt haben. - Wer gesetzlich krankenversichert ist, kann sich seit Ende Januar 2016 mit einer dringlichen Überweisung vom Hausarzt an ein Callcenter wenden. Die Mitarbeiter müssen dem Patienten innerhalb einer Woche einen Termin bei einem Facharzt vermitteln. Auf den Termin dürfen die Patienten dann maximal vier Wochen warten. Gelingt das nicht, können sie im Krankenhaus Hilfe suchen. Die Zahl der Termine, die tatsächlich Patienten vermittelt worden seien, liege im ersten Jahr seit der Einführung bundesweit unter 120.000, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen. Er fügt hinzu: „Wir hatten in diesem Zeitraum 580 Millionen ambulante Behandlungsfälle.“ Die Gesamtzahl der Anfragen könne man in drei Kategorien au–eilen: Ein Drittel der Menschen suche allgemeine Informationen, ohne einen Termin zu erfragen, ein Drittel habe nicht den nötigen Überweisungsschein, und ein Drittel bekommt tatsächlich einen Termin bei einem Facharzt vermittelt. „Es gibt weniger als zehn Patienten, die wir nicht vermitteln konnten“, sagte Gassen. Hauptsächlich nachgefragt würden vier Fachgruppen: Nervenärzte, Hautärzte, Gastroenterologen und Orthopäden. Die Einführung der Terminservicestellen war Teil des Versorgungsstärkungsgesetzes. Für die Terminvermittlung sind die 17 regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen zuständig. Gröhe und GKV-Spitzenverband pro Servicestellen Gesundheitsminister Gröhe sagt: „Monat für Monat helfen die Terminservicestellen zehntausend Versicherten, wenn‘s mit dem Facharzttermin hakt. Das ist eine Stärkung der Patientenrechte. Es bleibt die Aufgabe aller Beteiligten, dafür zu sorgen, dass die Vermittlung von Facharztterminen für alle Versicherten reibungslos funktioniert.“ Die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Doris PfeiŸer, sagt: „Die Terminservicestellen haben sich insgesamt bewährt.“ Sie erwarte von der Ärztescha–, dass sie „weiter daran arbeitet, Wartezeiten für kranke Menschen zu verringern“. Es könnte noch deutlich mehr Menschen geholfen werden, „wenn die Kassenärztlichen Vereinigungen oŸensiv für die Terminservicestellen werben würden, statt dieses Angebot praktisch zu verstecken“. 2017 wird das Angebot PfeiŸer zufolge sogar noch ausgeweitet. Ab 1. April seien die Terminservicestellen auch für die Vermittlung von Psychotherapeuten zuständig. Kassen und Kassenärzte dagegen Die Servicestellen für einen schnellen Termin beim Facharzt haben sich nach Ansicht der Kassenärzte nicht bewährt. Folglich fordern sie deren AbschaŸung. Auch die Kassen kritisieren o– die Kosten und den Verwaltungsaufwand für die Serviceste-l len. ajo/dpa (...truncated)


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ajo, dpa. Streit um Terminservicestellen — Top oder Flop?, Pneumo News, 2017, pp. 52-52, Volume 9, Issue 1, DOI: 10.1007/s15033-017-0616-x