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Streit um Terminservicestellen — Top oder Flop?
PNEUMONEWS
Streit um Terminservicestellen - Top oder Flop?
0 on, verursacht durch eine Infektion in der Hü-e, in die Klinik eingeliefert. Die Keimdiagnostik ergab eine Infektion mit Kleb- siella pneumoniae. Das Bakterium gehört zu den Carbapenem- resistenten Enterobakterien (CRE), die ähnlich wie MRSA Mul- tiresistenzen aufweisen. Im Fall der 70-jährigen Patientin er-
1 Seit einem Jahr helfen Callcenter Patienten bei der Suche nach ei- nem Facharzt. Im April soll das Angebot sogar ausgeweitet wer- den. Sinnvoller Patienten-Service oder teurer Bürokratieaufwand?
Klebsiella pneumoniae wird zunehmend zum Risikokeim. Das amerikanische Seuchenabwehrzentrum berichtet von einer infizierten Frau, bei der 26 Antibiotika nicht gewirkt haben.
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Wer gesetzlich krankenversichert ist, kann sich seit Ende
Januar 2016 mit einer dringlichen Überweisung vom Hausarzt an
ein Callcenter wenden. Die Mitarbeiter müssen dem Patienten
innerhalb einer Woche einen Termin bei einem Facharzt
vermitteln. Auf den Termin dürfen die Patienten dann maximal
vier Wochen warten. Gelingt das nicht, können sie im
Krankenhaus Hilfe suchen.
Die Zahl der Termine, die tatsächlich Patienten vermittelt
worden seien, liege im ersten Jahr seit der Einführung
bundesweit unter 120.000, sagte der Vorstandsvorsitzende der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen. Er fügt
hinzu: „Wir hatten in diesem Zeitraum 580 Millionen
ambulante Behandlungsfälle.“
Die Gesamtzahl der Anfragen könne man in drei Kategorien
au–eilen: Ein Drittel der Menschen suche allgemeine
Informationen, ohne einen Termin zu erfragen, ein Drittel habe nicht
den nötigen Überweisungsschein, und ein Drittel bekommt
tatsächlich einen Termin bei einem Facharzt vermittelt. „Es gibt
weniger als zehn Patienten, die wir nicht vermitteln konnten“,
sagte Gassen.
Hauptsächlich nachgefragt würden vier Fachgruppen:
Nervenärzte, Hautärzte, Gastroenterologen und Orthopäden. Die
Einführung der Terminservicestellen war Teil des
Versorgungsstärkungsgesetzes. Für die Terminvermittlung sind die 17
regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen zuständig.
Gröhe und GKV-Spitzenverband pro Servicestellen
Gesundheitsminister Gröhe sagt: „Monat für Monat helfen die
Terminservicestellen zehntausend Versicherten, wenn‘s mit dem
Facharzttermin hakt. Das ist eine Stärkung der
Patientenrechte. Es bleibt die Aufgabe aller Beteiligten, dafür zu sorgen, dass
die Vermittlung von Facharztterminen für alle Versicherten
reibungslos funktioniert.“
Die Vorstandsvorsitzende des Spitzenverbandes der
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV), Doris PfeiŸer, sagt: „Die
Terminservicestellen haben sich insgesamt bewährt.“ Sie
erwarte von der Ärztescha–, dass sie „weiter daran arbeitet,
Wartezeiten für kranke Menschen zu verringern“.
Es könnte noch deutlich mehr Menschen geholfen werden,
„wenn die Kassenärztlichen Vereinigungen oŸensiv für die
Terminservicestellen werben würden, statt dieses Angebot
praktisch zu verstecken“. 2017 wird das Angebot PfeiŸer zufolge
sogar noch ausgeweitet. Ab 1. April seien die Terminservicestellen
auch für die Vermittlung von Psychotherapeuten zuständig.
Kassen und Kassenärzte dagegen
Die Servicestellen für einen schnellen Termin beim Facharzt
haben sich nach Ansicht der Kassenärzte nicht bewährt.
Folglich fordern sie deren AbschaŸung. Auch die Kassen kritisieren
o– die Kosten und den Verwaltungsaufwand für die Serviceste-l
len. ajo/dpa (...truncated)