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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15033-017-0607-y.pdf
Ventile auch bei sehr schwerem homogenem Emphysem wirksam
Respiration.
Ventile auch bei sehr schwerem homogenem Emphysem wirksam
- Kommentar von Dr. Konstantina Kontogianni Konstantina.Kontogianni@med 0
0 Pneumologie und Beatmungsmedizin , Thoraxklinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Deutschland. Röntgenstraße 1, 69126 Heidelberg
Immer individuell abwägen! Dr. Konstantina Kontogianni
-
Die Studie von Trudzinski et al. ist eine retrospektive Analyse
von 20 sorgfältig ausgewählten Patienten mit
schwerstgradiger COPD, die aufgrund einer stark reduzierten FEV1 und
Diffusionskapazität nach Kriterien der NETT-Studie zu
Hochrisikopatienten für eine LVRS zählen. Die Analyse zeigte, dass eine
endoskopische Ventiltherapie auch bei dieser Kohorte die
lungenfunktionellen Parameter und die Belastbarkeit verbessern
kann. Als häuŠgste Komplikation trat ein Pneumothorax mit
einer Rate von 25% auf. Dennoch ist die Ventiltherapie mit
einer hier erhobenen Mortalität von 0 % im Vergleich zur
Chirurgie, bei der die 30-Tages-Mortalität 16 % betrug [3], als
sicheres Verfahren anzusehen.
Die Lungenfunktion der Patienten verbesserte sich nach
ELVR statistisch signiŠkant. Obwohl die FEV1 im Mittel von
110 ml ± 150 ml anstieg, erreichten nur 25 % der Patienten ein
klinisch relevante Verbesserung von > 100 ml. Das
Residualvolumen (RV) nahm im Mittel um 1.100 ml ± 1.640ml ab. Hier ließ
sich bei 58% der Patienten eine klinische Verbesserung mit
einer RV-Abnahme von 430 ml feststellen. Dabei proŠtierten
Patienten mit heterogener Emphysemverteilung oder einer
lobären Atelektase nach Ventilimplantation am meisten.
Als Nachteil der Studie ist die geringe Patientenzahl zu
erwähnen. Es sind weitere, auch prospektive Studien nötig, um
die EŸektivität der Ventiltherapie in dieser speziellen
Patientenkohorte zu evaluieren. Aufgrund des kurzen
Beobachalen Ventilen behandelt wurden. Ergebnisse der
Lungenfunktionsparameter und des 6-Minuten-Gehtests (6-MWT) vor und
vier bis sechs Wochen nach dem Eingri wurden verglichen und
die Rate unerwünschter Ereignisse erhoben.
Ergebnisse: Die Lungenfunktion verbesserte sich nach der
Ventilimplantation signi kant: die FEV1 stieg von 16,97 auf 21,03%.
Das Residualvolumen (RV) sank von 322 auf 270 %. Auch im
6-MWT ließ sich eine im Mittel gestiegene Belastbarkeit der
Patienten erkennen (von 239 ± 77 auf 267 ± 97 Meter). Ein
Pneumothorax, der die häu gste Komplikation der Ventiltherapie
darstellt, trat bei 5 der 20 Patienten (25%) auf. Die
30-Tage-Mortalität betrug 0 %.
Schlussfolgerung: Die ELVR stellt auch bei
Hochrisikopatienten mit sehr geringer FEV1 ein gut durchführbares und relativ
sicheres Verfahren dar. Der Pneumothorax ist mit einer Rate
von 25 % die häu gste Komplikation. Die ‘erapie führt zu
einer moderaten, jedoch signi kanten Verbesserung der
Lungenfunktionsparameter und zu einer Zunahme der Belastbarkeit.
tungsintervalls von vier bis sechs Wochen nach ELVR können
keine Aussagen über den Langzeitverlauf gemacht werden.
Einschränkend muss darauf verwiesen werden, dass es
bislang keine Daten gibt, die eine ELVR mit der LVRS direkt
vergleichen, sodass dazu keine deŠnitive Aussage möglich ist.
Patienten mit schwerer COPD und Überblähung sollten daher
interdisziplinär diskutiert werden, um für den Einzelnen das
beste Verfahren zur Lungenvolumenreduktion zu Šnden.
1. Fishman A , Martinez F , Naunheim K et al. N Engl J Med . 2003 ; 348 : 2059 - 73
2. Sciurba FC , Ernst A , Herth FJ et al. N Engl J Med . 2010 ; 363 : 1233 - 44
3. Kaplan RM , Sun Q , Naunheim KS , Ries AL. Ann Thorac Surg . 2014 ; 98 : 1782 - 9 (...truncated)