A PDF file should load here. If you do not see its contents
the file may be temporarily unavailable at the journal website
or you do not have a PDF plug-in installed and enabled in your browser.
Alternatively, you can download the file locally and open with any standalone PDF reader:
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs00940-017-0479-6.pdf
Schlafmittel für Kleinkinder
Schmerzmedizin
Kultur oder Sprache als Hürde?
- Im Umgang mit Patienten anderer Kul- turen besteht in der schmerzmedizinischen Praxis bei so manchem eine gewisse Befan- genheit. Ist mehr Kultursensibilität erforder- lich? Zumindest kam Dr. Andreas Kopf
Hochschulambulanz für Schmerz- und Palliativmedizin
Charité-Universitätsmedi- zin Berlin zu dem Fazit
dass es wohl eher um eine Sozio- als eine Kultursensibilität gehe. Der Behandler solle sich hüten
das „Fremde zu exotisieren“
forderte er beim Schmerzkongress in Mannheim. Aus Kopfs Sicht kommt es vielmehr darauf an
behand-
Schmerztherapie ausländischer Patienten
-
— Bei den meist di¨usen chronischen
abdominellen Schmerzen ist die Lokalisation
oft schwer zu ¤nden. Ob eine maligen
Erkrankung, eine chronische Entzündung
oder Ischämie, eine
Sto¨wechselerkrankung oder ein Reizdarmsyndrom dahinter
steckt, muss di¨erenzialdiagnostisch
geklärt werden, erinnert Dr. Viola Andresen
vom Israelitischen Krankenhaus Hamburg
auf dem Deutschen Schmerzkongress.
Gemäß eines Stufenschemas sollte mit
peripheren Analgetika begonnen werden,
wobei klassische nichtsteroidale
Antirheumatika (NSAR) aufgrund ihrer
gastroenterologischen Nebenwirkungen ungern gegeben
würden. Auch Paracetamol (keine
Dauertherapie wegen Hepatotoxizität) und Coxibe
umwandeln. Sie weisen dadurch keine oder
eine reduzierte Analgesie auf. Umgekehrt
kann es bei „ultra rapid metabolizern“, die
in Ostafrika, Äthiopien, dem Nahen Osten
und Ozeanien fast ein Drittel der
Bevölkerung ausmachen, zu einer Atemdepression
wie bei einer Überdosierung kommen. Dies
sei wichtig im Kopf zu behalten, wenn der
Erfolg der Schmerztherapie evaluiert werde,
so Stamer. Denn eine genetische Testung
auf Genotypen wird es so bald nicht geben.
Dr. Wiebke Kathmann
Gefährlicher Trend
Schlafmittel für
Kleinkinder
Mediziner und Behörden warnen vor
einem gefährlichen Trend:
Schlafmittel für Kleinkinder. „Es kann – auch in
niedrigen Dosen – zum
Atemstillstand kommen“, sagte Hermann
Josef Kahl, Sprecher des
Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte
(BVKJ). Außerdem könnten die Mittel
abhängig machen. „90 bis 95 Prozent
der Kinder sind gesund, haben nur
einen anderen Schlafrhythmus.“
(dpa) (...truncated)