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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-017-9384-0.pdf
Migräne erhöht das kardiovaskuläre Risiko
MMW Fortschritte der Medizin
Migräne erhöht das kardiovaskuläre Risiko
_ Frauen 0
die unter einer Migräne mit Aura leiden 0
tragen ein leicht erhöhtes Schlaganfallrisiko. Für andere kardio- vaskuläre Erkrankungen gab es bisher wenige Daten. Diese Lücke schließt nun eine Auswertung der Nurses' Health Stu- dy 0
für die ab 0
in den USA 0
Krankenschwestern im Alter von 0
Jahren ohne vaskuläre Erkrankungen rekrutiert wurden. Die letzten Verlaufs- untersuchungen erfolgten 0
. Um den Zusammenhang zwischen Migräne und kardiovaskulären Erkran- kungen zu ergründen 0
wurden die Daten von 0
Teilnehmerinnen ausgewer- tet. Bei Befragungen in den Jahren 0
und 0
hatten sie berichtet 0
ob bei ihnen Migräne diagnostiziert worden war. Vaskuläre Ereignisse wurden alle zwei Jahre per Fragebogen erfasst. 0
■ Dr. med. H. S. Füeßl 0
0 Khosla M, Sachdev M, Patel K. Gorgojos Chinos ( our beetle): incidental nding during colonoscopy. Am J Gastroenterol. 2016;111:1514
Wie kommen die Mehlkäfer in den Verdauungstrakt?
-
17.531 Frauen (15,2%) berichteten,
unter einer Migräne zu leiden. Während
der 20-jährigen Beobachtungszeit traten
1.329 schwerwiegende kardiovaskuläre
Ereignisse auf. 223 Frauen verstarben an
kardiovaskulären Erkrankungen.
Die Migräne war signi¡kant mit
schwerwiegenden kardiovaskulären
Erkrankungen (Hazard Ratio [HR] 1,50),
Myokardinfarkt (HR 1,39), Schlaganfall
(HR 1,62) sowie mit Angina pectoris
und koronaren Revaskularisationen
(HR 1,73) assoziiert. Die
Zusammenhänge waren unabhängig von Alter,
Raucherstatus und Hypertonie. Auch
eine Hormontherapie nach der
Menopause oder eine orale Kontrazeption
hatten keinen Ein¥uss.
■ Kurth T et al. Migraine and risk of cardiovascular disease in
women: prospective cohort study. BMJ. 2016;353:i2610
KOMMENTAR
Diese große Studie betrachtet nicht –
wie frühere Arbeiten – nur
Schlaganfälle, sondern alle kardiovaskulären
Erkrankungen. Das Risiko dafür ist bei
Frauen mit Migräne um 40–70% erhöht.
Das ist im ersten Moment erschreckend,
es muss allerdings in Relation gesetzt
werden. Insgesamt waren die
vaskulären Ereignisse sehr selten, sodass die
absolute Risikoerhöhung gering ist.
Dessen ungeachtet sollten bei Frauen
mit Migräne Risikofaktoren abgefragt
werden. Im Gespräch ist es wichtig, auf
die konsequente Behandlung dieser
Faktoren einzugehen. Die Daten sollten
jedoch nicht dazu herhalten, Patientinnen
mit Migräne Angst vor Schlaganfall und
Herzinfarkt zu machen. ■
Prof. Dr. med. H.-C. Diener
Im Rahmen einer Screening-Koloskopie fanden sich bei
einer 50-jährigen Mexikanerin im gesamten Kolon
dunkle Kügelchen (Abb. A). Bei näherer Inspektion erkannte
man offenbar leblose Insekten im Bereich von Zökum
(Abb. B) und Colon ascendens (Abb. C). Darauf
angesprochen erwähnte die Patientin, dass sie regelmäßig
landestypische „gorgojos chinos“ zu sich nehme –
Rüsselkäfer aus der Überfamilie der Curculionoidea, die im Land
unter dem Namen Mehlkäfer bekannt sind. Diese Praxis
hat Tradition in der hispanischen Bevölkerung, da man
glaubt, dass die im Magen abgestorbenen Käfer ein
Enzym absondern, das die Abwehrkräfte des Körpers gegen
verschiedene Krankheiten stärken würde – u. a. gegen
AIDS und Diabetes. In Online-Foren werden
entsprechende Informationen verbreitet; wissenschaftliche Daten
hierzu gibt es indes kaum. (...truncated)