Was eine chronische Troponin-Erhöhung zeigt
CARDIOVASC
Was eine chronische Troponin-Erhöhung zeigt
ban senkte die Blutungsrate in beiden Rivaroxaban-Gruppen innerhalb eines Jahres deutlich
nämlich von
% auf
% bzw.
% - und zwar ohne dass die antithrombotische Wirksamkeit da- runter litt. Das entspricht einer relativen Risikoreduktion von
% bzw.
%. Auch bzgl. schwerer und behand- lungsbedür
iger Blutungen schnitten die Rivaroxaban-Gruppen besser ab. Eine Post-hoc-Analyse ergab darüber hi- naus eine verringerte Mortalitäts- und Rehospitalisierungsrate im Vergleich zur Triple-'erapie. „Beide NOAK-Strategi- en zeigten im Vergleich zum bisherigen Standard ein signi-kant verbessertes Si-
cherheitspro-l und dies bei vergleichbarer Wirksamkeit“, so Bode. Die Studie sei aber nicht darauf angelegt, eine Überlegenheit bzw. Nichtunterlegenheit bei den Wirksamkeitsendpunkten nachzuweisen. Schon jetzt werde aber die Forderung laut, Rivaroxaban in den klinischen Alltag zu integrieren. Doch bisher ist das NOAK für diese Indikation nicht zugelassen.
-
B einem ischämischen Setting, der
ei einem erhöhten Troponinwert in
eine Dynamik zeigt, ist die Sache klar:
Es handelt sich immer um ein frisches
Infarktgeschehen“, erläuterte Prof.
Hugo Katus, Direktor der
kardiologischen Universitätsklinik Heidelberg.
Doch nicht selten —ndet sich ein leicht
erhöhter Troponinwert ohne Dynamik.
„Ein solche Konstellation schließt einen
akuten Infarkt praktisch aus“, betonte
Katus.
Eine nicht ischämische
Troponin-Erhöhung —nde sich bei einer Reihe von
kardialen und systemischen
Erkrankungen. Zu den kardialen Ursachen gehören
Herzinsu¥zienz, Myokarditis,
Kardiomyopathie, ‘oraxtrauma,
Aortendissektion und Schock eines
implantierbaren Kardioverter-De—brillator (ICD).
Systemische Erkrankungen, die mit
einem erhöhten Troponinwert
einhergehen, sind Sepsis, Lungenembolie,
toxische Myokardschädigung, Schlaganfall
und chronische Niereninsu¥zienz.
„Nicht selten ist der Troponinwert vor
allem bei kardialen Patienten stabil leicht
erhöht, ohne dass wir einen akuten
Auslöser —nden“, so Katus.
Wie es zu dieser Troponin-Erhöhung
kommt, weiß man noch nicht. „Es
könnte ein passagere Störung der
Zellmembran vorliegen oder aber sie ist Ausdruck
eines myokardialen Zelltods“, erläuterte
Katus. „Wir wissen nicht, wie es dazu
kommt, aber wir wissen, eine
TroponinErhöhung ist immer gefährlich.“
Dafür sprechen jedenfalls die Daten
aus Verlaufsbeobachtungen. So haben
Patienten mit stabiler Herzinsu¥zienz
oder stabiler KHK eine deutlich
schlechtere Prognose hinsichtlich Mortalität
und Krankenhausbehandlungen, wenn
das Troponin erhöht ist. In der
PEACEStudie fand sich bei stabilen
KHK-Patienten eine strenge Korrelation zwischen
Troponinspiegeln und Inzidenz
kardiovaskulärer Ereignisse.
Darüber hinaus spiegelt der
Troponinwert die Komplexität der
Plaquemorphologie wider. „Je instabiler und
komplexer der Plaque, umso höher ist das
Troponin“, erklärte Katus. Und auch bei
einer akuten kardialen Dekompensation
signalisiert nach den Ergebnissen einer
Metaanalyse ein erhöhter Troponinwert
ein deutlich schlechteres Outcome, d. h.
die Hospitalmortalität ist fast doppelt so
vorliegen dür‡en. Die Frage, ob eine
Triple-‘erapie mit einem NOAK oder
eine duale ‘erapie mit dem NOAK der
neue Standard sein wird, lässt sich im
Moment noch nicht abschließend
beurteilen. Es gibt kaum Daten für die neuen
Plättchenhemmer Prasugrel und
Ticagrelor. „Aber schon die Praktikabilität
spricht für die duale ‘erapie“, so die
Einschätzung von Bode. Das Ende der
klassischen Triple-‘erapie sei schon in
Sicht.
Dr. med. Peter Stiefelhagen
hoch (1,84 vs. 3,95 %). Ähnlich
aussagekrä‡ig sind die Ergebnisse bei Patienten
mit dilatativer Kardiomyopathie.
Marker für kardiales und
vaskuläres Remodeling
„Auch korreliert der Troponinspiegel mit
dem Ausmaß einer linksventrikulären
Hypertrophie vergleichbar mit dem
NTproBNP“, so Katus. Das Troponin sei
zweifellos ein zuverlässiger Marker für
das myokardiale als auch vaskuläre
Remodeling und somit ein Indikator für
einen ungünstigen Verlauf. Bei einem
reversen kardialen Remodeling, wie es z. B.
nach einer erfolgreichen
MitraClip-Intervention au‡rete, komme es daher zu
einem Abfall des Troponins. Sogar bei
vermeintlich gesunden Populationen
zeigten erhöhte Troponinspiegel für die
Betro¯enen ein erhöhtes
kardiovaskuläres Risiko und Sterberisiko an.
Doch welche Konsequenzen haben
erhöhte Werte? „Auch wenn wir genau
wissen, dass die Troponin-Erhöhung ein
ungünstiges myokardiales und
vaskuläres Remodeling signalisiert, können wir
nichts darüber sagen, welche
Konsequenzen ein erhöhter Troponinwert
haben sollte“, betonte Katus. Es sei immer
sinnvoll, die ‘erapie individuell zu
optimieren. Es bestehe jedoch Ho¯nung,
dass sich aus dem Troponinwert
irgendwann einmal auch
di¯erenzialtherapeutische Empfehlungen ableiten lassen. sti (...truncated)