Was eine chronische Troponin-Erhöhung zeigt

CardioVasc, Apr 2017

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Was eine chronische Troponin-Erhöhung zeigt

CARDIOVASC Was eine chronische Troponin-Erhöhung zeigt ban senkte die Blutungsrate in beiden Rivaroxaban-Gruppen innerhalb eines Jahres deutlich nämlich von % auf % bzw. % - und zwar ohne dass die antithrombotische Wirksamkeit da- runter litt. Das entspricht einer relativen Risikoreduktion von % bzw. %. Auch bzgl. schwerer und behand- lungsbedür iger Blutungen schnitten die Rivaroxaban-Gruppen besser ab. Eine Post-hoc-Analyse ergab darüber hi- naus eine verringerte Mortalitäts- und Rehospitalisierungsrate im Vergleich zur Triple-'erapie. „Beide NOAK-Strategi- en zeigten im Vergleich zum bisherigen Standard ein signi-kant verbessertes Si- cherheitspro-l und dies bei vergleichbarer Wirksamkeit“, so Bode. Die Studie sei aber nicht darauf angelegt, eine Überlegenheit bzw. Nichtunterlegenheit bei den Wirksamkeitsendpunkten nachzuweisen. Schon jetzt werde aber die Forderung laut, Rivaroxaban in den klinischen Alltag zu integrieren. Doch bisher ist das NOAK für diese Indikation nicht zugelassen. - B einem ischämischen Setting, der ei einem erhöhten Troponinwert in eine Dynamik zeigt, ist die Sache klar: Es handelt sich immer um ein frisches Infarktgeschehen“, erläuterte Prof. Hugo Katus, Direktor der kardiologischen Universitätsklinik Heidelberg. Doch nicht selten —ndet sich ein leicht erhöhter Troponinwert ohne Dynamik. „Ein solche Konstellation schließt einen akuten Infarkt praktisch aus“, betonte Katus. Eine nicht ischämische Troponin-Erhöhung —nde sich bei einer Reihe von kardialen und systemischen Erkrankungen. Zu den kardialen Ursachen gehören Herzinsu¥zienz, Myokarditis, Kardiomyopathie, ‘oraxtrauma, Aortendissektion und Schock eines implantierbaren Kardioverter-De—brillator (ICD). Systemische Erkrankungen, die mit einem erhöhten Troponinwert einhergehen, sind Sepsis, Lungenembolie, toxische Myokardschädigung, Schlaganfall und chronische Niereninsu¥zienz. „Nicht selten ist der Troponinwert vor allem bei kardialen Patienten stabil leicht erhöht, ohne dass wir einen akuten Auslöser —nden“, so Katus. Wie es zu dieser Troponin-Erhöhung kommt, weiß man noch nicht. „Es könnte ein passagere Störung der Zellmembran vorliegen oder aber sie ist Ausdruck eines myokardialen Zelltods“, erläuterte Katus. „Wir wissen nicht, wie es dazu kommt, aber wir wissen, eine TroponinErhöhung ist immer gefährlich.“ Dafür sprechen jedenfalls die Daten aus Verlaufsbeobachtungen. So haben Patienten mit stabiler Herzinsu¥zienz oder stabiler KHK eine deutlich schlechtere Prognose hinsichtlich Mortalität und Krankenhausbehandlungen, wenn das Troponin erhöht ist. In der PEACEStudie fand sich bei stabilen KHK-Patienten eine strenge Korrelation zwischen Troponinspiegeln und Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse. Darüber hinaus spiegelt der Troponinwert die Komplexität der Plaquemorphologie wider. „Je instabiler und komplexer der Plaque, umso höher ist das Troponin“, erklärte Katus. Und auch bei einer akuten kardialen Dekompensation signalisiert nach den Ergebnissen einer Metaanalyse ein erhöhter Troponinwert ein deutlich schlechteres Outcome, d. h. die Hospitalmortalität ist fast doppelt so vorliegen dür‡en. Die Frage, ob eine Triple-‘erapie mit einem NOAK oder eine duale ‘erapie mit dem NOAK der neue Standard sein wird, lässt sich im Moment noch nicht abschließend beurteilen. Es gibt kaum Daten für die neuen Plättchenhemmer Prasugrel und Ticagrelor. „Aber schon die Praktikabilität spricht für die duale ‘erapie“, so die Einschätzung von Bode. Das Ende der klassischen Triple-‘erapie sei schon in Sicht. Dr. med. Peter Stiefelhagen hoch (1,84 vs. 3,95 %). Ähnlich aussagekrä‡ig sind die Ergebnisse bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie. Marker für kardiales und vaskuläres Remodeling „Auch korreliert der Troponinspiegel mit dem Ausmaß einer linksventrikulären Hypertrophie vergleichbar mit dem NTproBNP“, so Katus. Das Troponin sei zweifellos ein zuverlässiger Marker für das myokardiale als auch vaskuläre Remodeling und somit ein Indikator für einen ungünstigen Verlauf. Bei einem reversen kardialen Remodeling, wie es z. B. nach einer erfolgreichen MitraClip-Intervention au‡rete, komme es daher zu einem Abfall des Troponins. Sogar bei vermeintlich gesunden Populationen zeigten erhöhte Troponinspiegel für die Betro¯enen ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko und Sterberisiko an. Doch welche Konsequenzen haben erhöhte Werte? „Auch wenn wir genau wissen, dass die Troponin-Erhöhung ein ungünstiges myokardiales und vaskuläres Remodeling signalisiert, können wir nichts darüber sagen, welche Konsequenzen ein erhöhter Troponinwert haben sollte“, betonte Katus. Es sei immer sinnvoll, die ‘erapie individuell zu optimieren. Es bestehe jedoch Ho¯nung, dass sich aus dem Troponinwert irgendwann einmal auch di¯erenzialtherapeutische Empfehlungen ableiten lassen. sti (...truncated)


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sti. Was eine chronische Troponin-Erhöhung zeigt, CardioVasc, 2017, pp. 34, Volume 17, Issue 2, DOI: 10.1007/s15027-017-1110-4