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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15007-017-1286-z.pdf
Brisante Daten zu sIgE-Testsystemen
Allergo J
Brisante Daten zu sIgE-Testsystemen
0 Prof. Dr. Ludger Klimek, Zentrum für Rhinologie und Allergologie Wiesbaden Prof. Dr. Thilo Jakob, Klinik für Dermatologie und Allergologie, Universitätsklinikum Gießen und Marburg , Standort Gießen
-
sIgE-Testsystemen
„sIgE-Testsysteme sind auf den ersten
Blick ein sehr trockenes Thema, das
aber bei näherem Hinsehen brisante
Daten enthält.“
N weis von allergenspezi schem IgE ist ein
Die In-vitro-Allergiediagnostik zum
Nachwesentliches Instrument in der Diagnostik
allergischer Erkrankungen. Zur Sicherstellung der
Qualität in der Labordiagnostik sind Ringversuche
in unabhängigen Laboratorien unerlässlich. Die von
INSTAND e.V. innerhalb eines 6-Jahreszeitraums
gesammelten Daten hierzu werden von Wojtalewicz
et al. dargestellt. Auf den ersten Blick ein sehr
trockenes †ema, das aber bei näherem Hinsehen
wirklich brisante Daten enthält, die wiederholt
belegen, dass die Konzentrationen von spezi schem
IgE (sIgE), die mit verschiedenen Systemen
nachgewiesen werden, stark diŽerieren und einzelne
Testsysteme besonders hohe Varianzen aufweisen.
Weitere Einzelheiten hierzu nden Sie in der engli
schen Orginalarbeit und in der deutschen
Kurzzusammenfassung auf Seite 20.
Nicht allergische/nicht immunologische
Nahrungsmittelintoleranzen bezeichnen ein weites
Spektrum struktureller, funktioneller, toxischer
und nicht toxischer Ursachen der Unverträglichkeit
von Nahrungsmitteln. Intoleranzen sind „en
vogue“: nicht ärztliche Heiler, die
Nahrungsmittelindustrie und viele Medien haben sich diesen
Erkrankungen angenommen. Tatsächlich
unterscheiden sich die Pathomechanismen verschiedener
Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln aber
erheblich. Während beispielsweise für die
Laktoseintoleranz ein de nierter Enzymdefekt nachgewiesen
werden kann, ist die Pathophysiologie der
Unverträglichkeit von oral aufgenommenem Histamin
bislang weitgehend unerforscht. Dennoch kommen
betroŽene Patienten tagtäglich in die Praxen der
Allergologen. Daher ist es wichtig, wissenschažlich
basierte Empfehlungen für Diagnostik und
†erapie zu erhalten. Die in diesem Hež abgedruckte
„Leitlinie zum Vorgehen bei Verdacht auf
Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem
Histamin“ liefert diese Informationen für die praktisch
tätigen Allergologen (Seite 51).
Die interessante Geschichte des gebürtigen
Hamburgers und späteren Direktors des
Hygiene-Instituts Breslau Dr. Carl Prausnitz Giles wird von Alan
Martin Edwards und David Hide in überaus
spannender Weise und zugleich mit etlichen
persönlichen Aspekten dargestellt. Die Entdeckung der
Prausnitz-Küstner-Reaktion durch ein klassisches
Experiment der modernen Wissenschaž hat im
Jahre 1921 die heute Allergologie mitbegründet.
Letzlich nden Sie in diesem Hež eine herzliche
Einladung zum 12. Deutschen Allergiekongress
(DAK), der vom 5. bis 7. Oktober 2017 in Wiesbaden
statt nden wird. Mit der gemeinsamen
Ausrichtung des DAK zeigen der Ärzteverband Deutscher
Allergologen (AeDA), die Gesellschaž für
Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA), und
die Deutsche Gesellschaž für Allergologie und
Klinische Immunologie (DGAKI) ihre Verbundenheit
zueinander, aber auch ihr Zusammenstehen für
eine starke Allergologie in Deutschland. Unter dem
Motto „Gemeinsam die Allergologie stärken:
Forschung – Fortbildung – Versorgung“ werden Sie
neueste Erkenntnisse aus den allergologischen
Laboren dieser Welt erhalten und viele praktische
Tipps für die Versorgung Ihrer Patienten.
Mit diesen Hinweisen wünschen wir Ihnen viel
Freude und spannende Erkenntnisse beim Lesen
dieser Ausgabe des Allergo Journal. (...truncated)