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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-017-9371-5.pdf
Winke-Winke — bin ich denn ein Teletubby?
MMW Fortschritte der Medizin
Winke-Winke - bin ich denn ein Teletubby?
_ Ein Zug durch die Gemeinde kann den Hausarzt in komische Situationen bringen. Manchmal ist er auch selbst schuld. Neulich musste ich für einen Hausbesuch zunächst durch eine Gartenanlage laufen. Hier wüteten bereits die eißigen Hände des Gärtners, die einen dieser bei allen hochgradig beliebten Laubbläser führten. Ich mag den Gärtner trotzdem und winkte ihm zu. Ich musste eine ganze Weile winken, bis er mich über seinen Jetzt neu: Bis zu 150 Euro für Ihre Arztgeschichte! Was hat SIE in der letzten Woche bewegt?
-
Lärm endlich registrierte und reagierte.
Ich kam mir schon ein bisschen wie ein
Teletubby vor.
Zehn Meter weiter stand, an einen
Müllcontainer gelehnt, ein Nachbar, der
mit seinem Handy telefonierte. Er war
auf mich aufmerksam geworden und
winkte mir freundlich von Weitem zu.
Na toll, dachte ich – jetzt bin ich in der
Nachbarscha† als die verrückt
winkende Frau bekannt. Vor meinem geistigen
Auge sah ich schon Menschenmengen,
die mir auf meinem Weg durch die Stadt
zuwinkten.
Als ich aber von meinem Hausbesuch
in die Praxis zurückkam, erfuhr ich von
meiner Arzthelferin, dass sich eben jener
telefonierende Nachbar vom
Müllcontainer soeben als Patient bei uns neu
angemeldet hätte.
So einfach ist das also mit der
Patientengewinnung. Da mache ich doch gern
ein bisschen Winke-Winke! ■
Dr. Luise Hess, Darmstadt
Jeder von ihnen könnte ein neuer Patient sein.
Seit vielen Jahren veröffentlicht die MMW die
Erlebnisse ihrer Leser aus dem Praxisalltag.
Das ist oft unterhaltend, lustig oder
empörend, regt uns aber auch zum Nachdenken
und Reflektieren an.
Dahinter steht die Überzeugung, dass sich
ärztliche Erfahrung nicht auf medizinisches
Fachwissen reduzieren lässt. Gerade die
Hausarztmedizin ist immer Familienmedizin,
ist immer Sozialmedizin. Die Beziehung
zwischen den Patienten und ihrem Hausarzt ist
ungleich wichtiger und von viel längerer
Dauer als die Kontakte mit Fachärzten oder
Krankenhäusern.
Es ist deshalb wichtig, dass die Patienten von
empathischen, lebenserfahrenen,
souveränen und reflektierten Mitmenschen
behandelt werden. Die alltäglichen Erlebnisse und
Geschichten der Ärzte, die wir hier
präsentieren, verdeutlichen dieses Prinzip.
Schicken Sie uns auch weiterhin Ihre
Schilderungen an .
Als Anerkennung heben wir das Honorar auf
150 Euro pro gedruckte Seite an. Wir freuen
uns auf Ihre Zuschrift! ■ (...truncated)