Winke-Winke — bin ich denn ein Teletubby?

MMW - Fortschritte der Medizin, Mar 2017

Dr. Luise Hess

A PDF file should load here. If you do not see its contents the file may be temporarily unavailable at the journal website or you do not have a PDF plug-in installed and enabled in your browser.

Alternatively, you can download the file locally and open with any standalone PDF reader:

https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-017-9371-5.pdf

Winke-Winke — bin ich denn ein Teletubby?

MMW Fortschritte der Medizin Winke-Winke - bin ich denn ein Teletubby? _ Ein Zug durch die Gemeinde kann den Hausarzt in komische Situationen bringen. Manchmal ist er auch selbst schuld. Neulich musste ich für einen Hausbesuch zunächst durch eine Gartenanlage laufen. Hier wüteten bereits die eißigen Hände des Gärtners, die einen dieser bei allen hochgradig beliebten Laubbläser führten. Ich mag den Gärtner trotzdem und winkte ihm zu. Ich musste eine ganze Weile winken, bis er mich über seinen Jetzt neu: Bis zu 150 Euro für Ihre Arztgeschichte! Was hat SIE in der letzten Woche bewegt? - Lärm endlich registrierte und reagierte. Ich kam mir schon ein bisschen wie ein Teletubby vor. Zehn Meter weiter stand, an einen Müllcontainer gelehnt, ein Nachbar, der mit seinem Handy telefonierte. Er war auf mich aufmerksam geworden und winkte mir freundlich von Weitem zu. Na toll, dachte ich – jetzt bin ich in der Nachbarscha† als die verrückt winkende Frau bekannt. Vor meinem geistigen Auge sah ich schon Menschenmengen, die mir auf meinem Weg durch die Stadt zuwinkten. Als ich aber von meinem Hausbesuch in die Praxis zurückkam, erfuhr ich von meiner Arzthelferin, dass sich eben jener telefonierende Nachbar vom Müllcontainer soeben als Patient bei uns neu angemeldet hätte. So einfach ist das also mit der Patientengewinnung. Da mache ich doch gern ein bisschen Winke-Winke! ■ Dr. Luise Hess, Darmstadt Jeder von ihnen könnte ein neuer Patient sein. Seit vielen Jahren veröffentlicht die MMW die Erlebnisse ihrer Leser aus dem Praxisalltag. Das ist oft unterhaltend, lustig oder empörend, regt uns aber auch zum Nachdenken und Reflektieren an. Dahinter steht die Überzeugung, dass sich ärztliche Erfahrung nicht auf medizinisches Fachwissen reduzieren lässt. Gerade die Hausarztmedizin ist immer Familienmedizin, ist immer Sozialmedizin. Die Beziehung zwischen den Patienten und ihrem Hausarzt ist ungleich wichtiger und von viel längerer Dauer als die Kontakte mit Fachärzten oder Krankenhäusern. Es ist deshalb wichtig, dass die Patienten von empathischen, lebenserfahrenen, souveränen und reflektierten Mitmenschen behandelt werden. Die alltäglichen Erlebnisse und Geschichten der Ärzte, die wir hier präsentieren, verdeutlichen dieses Prinzip. Schicken Sie uns auch weiterhin Ihre Schilderungen an . Als Anerkennung heben wir das Honorar auf 150 Euro pro gedruckte Seite an. Wir freuen uns auf Ihre Zuschrift! ■ (...truncated)


This is a preview of a remote PDF: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-017-9371-5.pdf

Dr. Luise Hess. Winke-Winke — bin ich denn ein Teletubby?, MMW - Fortschritte der Medizin, 2017, pp. 26, Volume 159, Issue 5, DOI: 10.1007/s15006-017-9371-5