A PDF file should load here. If you do not see its contents
the file may be temporarily unavailable at the journal website
or you do not have a PDF plug-in installed and enabled in your browser.
Alternatively, you can download the file locally and open with any standalone PDF reader:
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15012-017-2435-5.pdf
Klinische Studien: Viele Patienten sind interessiert und wissbegierig
Klinische Studien: Viele Patienten sind interessiert und wissbegierig
es laut Umfrage aber bei der Rekrutierung der Probanden. D 2015 bei klinischen eutschland belegte Arzneimittelstudien forschender Pharmaunternehmen erneut weltweit den zweiten Platz. Das zeigt die Auswertung des öentlichen Studienregisters „clinicaltrials.gov“ durch den Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa). /adp Spitzenreiter waren dem- ceh nach mit 2.444 solcher kli- taSn nischen Studien die USA, reeo Deutschland kam auf 655, S© Großbritannien erreichte An klinischen Arzneimittelstudien beteiligen sich nicht nur mit 608 Studien Platz drei, Krankenhäuser, sondern auch Arztpraxen. gefolgt von Kanada (530) und Spanien (506). Wie der vfa hervorhebt, beschränkt zunehmen? Wie eine nicht repräsentasich die Mitwirkung an klinischen Stu- tive Online-Befragung des auf die Verdien in Deutschland nicht auf Großkli- mittlung passender klinischer Studien niken. Beispielsweise beteiligten sich spezialisierten Hamburger Start-ups auch zahlreiche Krankenhäuser der Re- Mondosano mit 565 Teilnehmern ergab, gionalversorgung und Arztpraxen an spielt der -nanzielle Aspekt nur eine Studien. Für die Patienten sei das von untergeordnete Rolle. Nur 9 % der BeVorteil, weil es bedeute, dass die Mitwir- fragten hätten angegeben, des Geldes kung an einer Studie häu-g vergleichs- wegen eine Studienteilnahme zu erwäweise wohnortnah möglich ist. „Die vie- gen. 44 % bewegt hingegen das Interes - len Kliniken und Arztpraxen, die am se an neuartigen ¤erapien zur TeilFortschritt der Medizin mitwirken, sind nahme. 25 % wollen die Vorteile einer eine Stärke Deutschlands. Nicht zuletzt intensiven medizinischen Betreuung deshalb investieren forschende Pharma- genießen, und 20 % gaben an, den Fort-rmen hierzulande jährlich rund 5,8 schritt der Medizin mitgestalten zu Milliarden € in Laborforschung und kli- wollen. Die restlichen 2 % nannten annische Studien“, betonte vfa-Hauptge- dere Gründe. schä›sführerin Birgit Fischer. Obwohl nur 11 % tatsächlich bereits Doch was motiviert eigentlich Men- an einer klinischen Studie teilgenomschen in Deutschland, als Probanden men hätten, waren 98 % der befragten an klinischen Arzneimittelstudien teil - Patienten für diesen Schritt generell of-
-
fen. Allerdings wüssten die Patienten o›
nichts über die Teilnahmemöglichkeiten
an klinischen Studien. Der Grad der
Au¥lärung in Deutschland über
klinische Forschung sei sehr gering und es
bestehe somit erheblicher
Nachholbedarf. 60 % der
befragten Patienten wünschten
sich nach eigener Aussage
mehr Au¥lärung über
klinische Studien generell sowie
speziel solche im
Zusammenhang mit ihrer eigenen
Erkrankung.
Gefragt, wo sie bereits
Rekrutierungsanzeigen für klinische
Studien wahrgenommen
haben, nannten 56 % der
Patienten das Internet. Die
OnlineWerbung scheint somit den
höchsten Wahrnehmungseekt
zu verzeichnen. „Da die
Patienten vermehrt online recherchieren,
müssen forschende Unternehmen dort auch
mit ihren Rekrutierungsmaßnahmen
ansetzen“, folgert
Mondosano-Geschä›sführer Alexander Meier. Mit 15%
am zweithäu–gsten wahrgenommen
wurde die Probandenwerbung in
Arztpraxen und/oder Apotheken, 11 %
wurden in Zeitschri›en auf sie aufmerksam
und 6 % im Fernsehen oder Radio.
Laut vfa ging es 2015 in Deutschland
in den meisten Studien der Phasen II bis
IV um die Erprobung neuer
Behandlungen gegen Krebs (136) oder entzündliche
Erkrankungen wie Asthma oder Morbus
Crohn (111). Es folgten Studien zu
Infektionskrankheiten (48), vor allem
Hepatitis C und HIV sowie
Herz-KreislaufKrankheiten (29). Insgesamt wurden
Studien zu 204 verschiedenen
Krankheiten durchgeführt. Matthias Wallenfels (...truncated)