Nasen mit abgekochtem Wasser duschen!
Kann Soja das Überleben bei Brustkrebs verlängern?
0 Zhang F. F. et al. Dietary Isoaavone Intake and All-Cause Mortality in Breast Cancer Survivors: The Breast Cancer Family Registry. Cancer 2017 , online 6. März 2017
Nasen mit abgekochtem Wasser duschen!
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In den vergangenen Jahren sind einige
Berichte über tödlich verlaufene primäre
Amöben-Meningoenzephalitiden nach
Nasenspülungen erschienen.
HNO-Spezialisten aus den USA prüfen deshalb
geeignete Vorsichtsmaßnahmen. Sie versetzten
Wasser mit verschiedenen Keimen (u.a.
Staph. aureus, Pseudomonas aeruginosa,
Legionella pneumophila und Naegleria
fowleri) und testeten drei Methoden zur
Sterilisierung: Filtern durch einen
KohlenwasserstoŠ‹lter, Bestrahlung mit UV-Licht
und Abkochen. Der Filter konnte die
Erreger nicht vollständig eliminieren.
Bestrahlung, aber auch einfaches, fünfminütiges
Kochen hingegen sterilisierte das Wasser.
Laryngoscope 2017 (online 22. Februar)
Hämatome unter Antithrombotika
Patienten mit gerinnungshemmender
Therapie erleiden häu‹ger subdurale
Blutungen, wie eine Fall-Kontroll-Studie
aus Dänemark zeigt. „Fälle“ waren 10.010
Patienten, bei denen zwischen 2000 und
2015 ein Subduralhämatom
diagnostiziert worden war. Als Kontrollen dienten
400.380 Personen aus der Allgemeinbe
völkerung. Von den Patienten mit
subduraler Blutung standen 47,3% unter
gerinnungshemmender Therapie. Für
jede Art von Antihrombotikum wurde ein
erhöhtes Risiko für Subduralhämatome
ausgemacht: Unter ASS erhöhte sich das
Risiko um 24%, unter Clopidogrel um
87%, unter einem DOAK um 73%. Mit
Vitamin-K-Antagonisten war das Risiko
sogar mehr als verdreifacht (369%).
JAMA 2017;317(8):836–846 2
Abspecken verhindert Diabetes
40% der Diabetesfälle ließen sich durch
eine Gewichtsreduktion um 5% oder eine
Senkung des BMI um 1,5 Punkte im
mittleren Lebensalter verhindern. Dies ist das
Ergebnis einer schwedischen
Kohortenstudie mit 33.184 Probanden. Bei den
meisten Menschen im Alter über 40 Jahren
würde ein Gewichtsverlust von 3–6 kg also
bereits ausreichen. Eine
Gewichtsreduktion um 5% ist das, was nach unzähligen
Interventions- und Diätstudien als
realistisch gilt und hat ein großes Potenzial für
die Diabetesprävention.
D verfügen einerseits über
östrogenarie in Soja enthaltenen Iso avone
tige Eigenscha en, daher die
Bezeichnung „Phytoöstrogene“. Andererseits
wirken sie als Antiöstrogene, indem sie
die Östrogenproduktion herabsetzen. Es
ist daher umstritten, ob Frauen zur
Reduktion ihres Brustkrebsrisikos
sojahaltige Lebensmittel eher meiden oder
sogar vermehrt zu sich nehmen sollten.
Für chinesische Brustkrebspatientinnen
wird durch Studien ein prognostischer
Vorteil durch Sojaprodukte nahegelegt.
Für Frauen in westlichen Nationen gibt
es weniger und uneinheitliche Daten.
Einer jetzt verö‰entlichten
Kohortenstudie zufolge könnten auch sie von
SojaIso avonen pro‹tieren. Der beobachtete
Überlebensvorteil scheint allerdings auf
Patientinnen mit
hormonrezeptornegativen Tumoren bzw. ohne
Hormontherapie beschränkt zu sein.
Studienteilnehmerinnen waren 6.235
Frauen aus den USA und Kanada, die im
Breast Cancer Family Registry erfasst
worden waren. Alle hatten einen
ausführlichen Fragebogen zu ihren
Ernährungsgewohnheiten beantwortet, davon
4.769 in den fünf Jahren vor ihrer
Brustkrebsdiagnose und 1.466 in den fünf
Jahren danach. Aus diesen Angaben
wurde eine mittlere Iso avonaufnahme
von 1,8 mg pro Tag errechnet; das sind
erheblich geringere Mengen als in den
asiatischen Studien. Frauen, die mehr
Sojaprodukte auf ihrem Speiseplan
stehen hatten, waren jünger, schlanker und
lebten gesünder.
Die Ernährung ist in dieser Phase besonders wichtig
Während der Nachbeobachtungszeit
von knapp neuneinhalb Jahren starben
1.224 Frauen. Insgesamt war bei den
Frauen im höchsten Iso avonquartil (>
1,5 mg/d) die Mortalität um 21%
geringer als im untersten Quartil (< 0,3 mg/d).
Ein solcher inverser Zusammenhang
zeigte sich auch in der Gruppe von
Frauen, die Angaben zur Ernährung nach der
Krebsdiagnose gemacht hatten. Bei
ihnen war die Mortalität im höchsten
Isoavonquartil sogar um 35% reduziert.
Anders bei den Frauen, deren Ernährung
vor der Krebserkrankung abgefragt
worden war: Hier war die höchste Iso
avonzufuhr nicht mehr mit einem
signi‹kanten Unterschied bei der Mortalität asso
ziiert. Diese Diskrepanz deuten die
Studienautoren als Hinweis, dass die
aktuellen Ernährungsgewohnheiten
mehr als lang zurückliegenden Ein uss
auf die Prognose nehmen.
Vorteil für bestimmte Subgruppen erkennbar
In Subgruppenanalysen stellte sich
außerdem heraus, dass Frauen mit
Östrogen- und Progesteronrezeptor-negativen
Tumoren sowie Frauen ohne
Hormontherapie von einer Iso avon-reicheren
Diät pro‹tierten. Im obersten Quartil
war im Vergleich zum untersten die
Sterberate um 51% bzw. 32% reduziert. Bei
Patientinnen mit
Hormonrezeptor-positiven Tumoren bzw. mit
Hormontherapie war dagegen keinerlei
Zusammenhang zwischen vermehrter Iso
avonzufuhr und Mortalität erkennbar. Die
Befürchtung, die Phytoöstrogene könnt (...truncated)