Erratum zu: Evidenzbasierte Psychotherapie im klinischen Alltag

InFo Neurologie + Psychiatrie, Oct 2017

Prof. Dr. Franz Caspar

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Erratum zu: Evidenzbasierte Psychotherapie im klinischen Alltag

Erratum zu: InFo Neurologie & Psychiatrie Yoga bessert die Funktion und lindert den Schmerz im selben Ausmaß wie Physiotherapie 0 Auf Seite 44, zweite Spalte, zweiter Absatz hat sich bezüglich der Begriffe „effectiveness“, „efficiency“ und „efficacy“ ein Fehler eingeschlichen 1 - Kommentar von H.-Christoph Diener , Essen Hintergrund: Chronische Rückenschmerzen sind die häu gste chronische Schmerzerkrankung und bedingen nach Depressionen die meisten vorzeitigen Berentungen in Deutschland. Leitlinien empfehlen, dass bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen die medikamentöse „erapie durch nicht medikamentöse Maßnahmen ergänzt werden sollte. Bisher gab es keine Studie, die Yoga mit Physiotherapie bei dieser Erkrankung verglichen hätte. - Patienten und Methodik: Es handelte sich um eine zwölfwöchige Studie, in die Patienten mit chronischen Rückenschmerzen in drei „erapiegruppen randomisiert wurden. Die erste Gruppe erhielt einmal pro Woche Unterricht in Yoga, die zweite Gruppe 15 Physiotherapiesitzungen und die dritte Gruppe eine Edukationsbroschüre und einen Newsletter. Anschließend wurden die Patienten über 40 weitere Wochen nachverfolgt. Die beiden primären Endpunkte der Studie waren die Funktionseinschränkung der Lendenwirbelsäule, gemessen mit dem Roland Morris Disability Questionnaire (RMDQ), und die Schmerzintensität, gemessen auf einer 11-Punkte-Skala nach zwölf Wochen. Sekundäre Endpunkte waren die EinSaper RB, Lemaster C, Delitto nahme von Schmerzmitteln, A et al. Yoga, physical therapy, der globale Eindruck über obraeckdupcaainti:oanrafonrdcohmroizneicdlnoown- eine Verbesserung der Beinferiority trial. Ann Intern Med schwerden, die Zufriedenheit 2017; 167: 85 –94 mit der Intervention und Lebensqualitätsinstrumente. Oft nur mangelhafte Umsetzung Diese gut geplante und durchgeführte Studie aus den USA zeigt, dass Yoga, das in der Schmerztherapie in Asien eine wichtige Rolle spielt, genauso wirksam ist wie Physiotherapie, und dass tendenziell die beiden Interventionsverfahren besser wirksam sind als eine reine Edukation. Die Studie krankt allerdings daran, dass die Umsetzung der Therapien in den einzelnen Behandlungsgruppen nicht so gut war und nur zwei Drittel bis drei Viertel der Patienten die unterrichtete Therapie tatsächlich umsetzte. Die Studie konnte leider nicht untersuchen, ob eine Kombination von Yoga, Physiotherapie und Edukation möglicherweise wirksamer ist als die drei hier untersuchten Therapieverfahren allein. Ergebnisse: In die Studie wurden 479 Patienten aufgenommen. Die mittlere Schmerzintensität auf einer Skala von 0 – 11 betrug 7. Die meisten Patienten nahmen nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Opioide zur Schmerztherapie ein. Die Adhärenz, das heißt die Umsetzung der erlernten „erapien im häu-s lichen Setting, betrug 75% in der Yoga- und 64% in der Physiotherapiegruppe. Sowohl in der Gruppe mit Yoga als auch in der Gruppe mit Physiotherapie kam es zu einer Verbesserung der Funktionseinschränkung der Wirbelsäule. Zwischen beiden „erapien bestand kein Unterschied. Allerdings gab es auch keinen Unterschied zwischen Yoga beziehungsweise Physiotherapie und der Edukation. Die Schmerzintensität besserte sich um 1,7 Punkte in der Yogagruppe, um 2,3 Punkte in der Physiotherapiegruppe und um 1,4 Punkte in der Edukationsgruppe. Ein statistisch signi kanter E¤ekt ergab sich nur für die Physiotherapie im Vergleich zur Edukation. Der therapeutische Nutzen von Yoga und Physiotherapie ließ sich auch noch nach einem Jahr nachweisen. Die Einnahme von Schmerzmitteln ging in der Yoga- und Physiotherapiegruppe um 22 % zurück im Vergleich zur Edukationsgruppe. Schlussfolgerungen: Yoga ist bei unspezi schen chronischen Rückenschmerzen bezüglich Funktionsverbesserung und Schmerzintensität genauso wirksam wie Physiotherapie. Erratum Der entsprechende Satz lautet korrekt: Zwei Aufgaben stehen dann noch an: Erstens die Wirkung, die unter maximal „sauberen“ experimentellen Bedingungen gefunden wurde („efficacy“) auf Robustheit unter realen Praxisbedingungen („effectiveness“) zu prüfen, zweitens die Erkenntnisse zu verbreiten, sodass Praktiker sie zugunsten der Patienten, für die sie relevant sind, tatsächlich nutzen. Auf beides und einige weitere Faktoren, welche Evidenzbasierung auf den zweiten Blick etwas komplizierter als auf den ersten Blick machen, wird im Folgenden eingegangen. (...truncated)


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Prof. Dr. Franz Caspar. Erratum zu: Evidenzbasierte Psychotherapie im klinischen Alltag, InFo Neurologie + Psychiatrie, 2017, pp. 39-39, Volume 19, Issue 10, DOI: 10.1007/s15005-017-2008-5