Pankreaskarzinom: Noch kein Standard für perioperative Therapie

Im Fokus Onkologie, Nov 2017

Peter Leiner

A PDF file should load here. If you do not see its contents the file may be temporarily unavailable at the journal website or you do not have a PDF plug-in installed and enabled in your browser.

Alternatively, you can download the file locally and open with any standalone PDF reader:

https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15015-017-3643-x.pdf

Pankreaskarzinom: Noch kein Standard für perioperative Therapie

Im Focus Onkologie Pankreaskarzinom: Noch kein Standard für perioperative Therapie Bei Patienten mit lokalem duktalem Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) ist nach Ansicht von Volker Kunzmann, Würzburg, ein präzises prätherapeutisches Staging essentiell. „Jeder Patient mit lokalisiertem oder lokal fortgeschrittenem PDAC soll in einem Tumorboard interdisziplinär besprochen werden“, so Kunzmann. Eine Prognoseverbesserung sei nur durch eine Optimierung bzw. Intensivierung der perioperativen Systemtherapie mit dem Ziel der R0-Resektion zu erwarten. Dies hätten die Ergebnisse der ESPAC-Studien klar gezeigt. In der aktuellen ESPAC-4-Studie etwa mit PDAC-Patienten nach R0- bzw. R1-Resektion wurde die Wirksamkeit der Kombination aus Gemcitabin plus Capecitabin mit der einer GemcitabinMonotherapie verglichen - mit einem Vorteil beim Gesamtüberleben durch die Kombinationstherapie [Neoptolemos JP et al. Lancet. 2017; 389(10073):101124]. Kunzmann betonte: „Wir haben - xie, die primär zu einem Muskelverlust führe, eine Sto wechselstörung: „Sie wird durch den Tumor selbst verursacht, geht o mit Entzündungsreaktionen und einem erhöhten Grundumsatz einher“, so die Palliativmedizinerin. Krankheitssituation entscheidend Vor der Entscheidung, ob eine Ernährungstherapie vorgenommen wird, sollten Ursachen für die Malnutrition bzw. Tumorkachexie abgeklärt werden: Gibt es physikalische Behinderungen oder Appetitlosigkeit, die verhindern, dass der Patient isst und trinkt? Ist es der dezidierte Wille des Patienten, keine Nahrung aufzunehmen? Wie sind Prognose und Krankheitsdynamik – gibt es onkologische ‘erapieoptionen? Was ist das Ziel der Behandlung – Mangelernährung und Kachexie zu beseitigen, Erwartungen beim Patienten oder den Angehörigen zu erfüllen oder einen Leidensdruck beim Patienten zu lindern? „Letztendlich entscheidend ist, was der Patient selbst möchte“, sagte Oechsle. Wichtig für die Entscheidung, ob und welche therapeutischen Maßnahmen ergri en werden, sei zudem die konkrete Erkrankungssituation: Ist die Kachexie reversibel? Oder ist die Prognose des Patienten mit weniger als vier Wochen limitiert und die Kachexie refraktär? Säulen der Kachexie-‘erapie sind Nährsto zufuhr, Beratung und nicht zuletzt körperliche Aktivität. Einer oralen ‘erapie sollte stets der Vorzug gegeben werden. Medikamentöse Appetitsteigerung ist bei Bedarf möglich, eine psychologisch-seelsorgerische Unterstützung kann unterstützend wirken. In der letzten Lebensphase sollte nur noch eine symptomorientierte Ernährungstherapie vorgenommen werden. „Es ist de–nitiv ärztliche Aufgabe, dem ‘ema Ernährung Aufmerksamkeit zu schenken“, betonte Oechsle. Silke Wedekind Ältere Patienten mit HodgkinLymphom zu wenig im Fokus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin zufolge sind etwa 20 % der Patienten mit Hodgkin-Lymphom (HL) mindestens 60 Jahre alt. Aufgrund ihres Alters und der Komorbidität haben diese Patienten im Vergleich zu den jüngeren unter anderem eine geringere Gesamtansprechrate (84 vs. 97 %). Zudem sei der Anteil derjenigen ohne Krankheitsereignisse fünf Jahre nach der Diagnose deutlich geringer (31 vs. 75 %), ebenso der Anteil derjenigen, die nach fünf Jahren noch leben (39 vs. 87 %), berichtete Ulrich Dührsen, Essen. RKI-Daten zeigten auch, dass zwar ab 60 die Inzidenz des HL zunehme, zugleich aber der Anteil derjenigen, die in Studien aufgenommen würden, mit dem Alter sinke. Aus Studien der Deutschen Hodgkin-Studiengruppe (HD5–HD9) gehe hervor, dass z.B. der Anteil der Todesfälle bei den Älteren mehr als dreimal so hoch ist (38 vs. 11%). Die ‘erapietoxizität sei zehnfach so hoch (6 vs. 0,6%). Als Gründe für die schlechteren Ergebnisse bei den Älteren nannte Dührsen außer der Komorbidität suboptimale ‘erapiekonzepte und -durchführung sowie nicht zuletzt die therapiebedingte Mortalität. Für die ‘erapie bei HL-Patienten über 60, für die eine Standardchemotherapie geeignet ist, schlug der Hämatologe auf Basis bisheriger Studienerkenntnisse als eine Option vor, bei frühem günstigem Erkrankungsstadium ein Regime aus 2 × ABVD plus 20 Gy IFRT (Involved-Field-Radiotherapie) anzuwenden. Bei einem frühen ungünstigen Stanach wie vor keinen Standard für die perioperative Therapie.“ Das betre¤e die Art und die Dauer sowie die Sequenz der Behandlung. Deswegen empfahl er, die derzeit dazu laufenden Studien in Deutschland zu unterstützen. Im Fokus steht zum einen die NEONAXStudie (ClinicalTrials.gov Identi¨er: NCT02047513) mit Patienten, die an einem resektablen Pankreaskarzinom erkrankt sind, in der ein neoadjuvanter Ansatz mit Gemcitabin/nab-Paclitaxel geprüft wird. Zum anderen läuft die NEOLAP-Studie (ClinicalTrials.gov Identi¨er: NCT02125136), an der Patienten mit lokal fortgeschrittenem Pankreaskarzinom teilnehmen, in der auch der Nutzen des FOLFIRINOX-Regimes und eine explorative Laparotomie geprüft werden. Peter Leiner Bericht von der Jahrestagung der DGHO, OeGHO, SGMO und SGH vom 29. September bis 3. Oktober in Stuttgart dium würde er um 2 (...truncated)


This is a preview of a remote PDF: https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15015-017-3643-x.pdf

Peter Leiner. Pankreaskarzinom: Noch kein Standard für perioperative Therapie, Im Fokus Onkologie, 2017, pp. 56-56, Volume 20, Issue 11, DOI: 10.1007/s15015-017-3643-x