Kaiserschnitt: Weniger Harninkontinenz, aber mehr Asthma

MMW - Fortschritte der Medizin, Mar 2018

Nach Kaiserschnittentbindung haben die Kinder ein erhöhtes Risiko, Asthma zu bekommen oder adipös zu werden.

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Kaiserschnitt: Weniger Harninkontinenz, aber mehr Asthma

Keag O. E. et al. PLoS Med Kaiserschnitt: Weniger Harninkontinenz, aber mehr Asthma Sectio: Erst einmal ist alles gut gegangen. _ Um Nutzen und Risiko einer Sectio im Vergleich zur natürlichen Geburt für Mütter und deren Kinder zu analysieren, haben britische Gynäkologen eine Metall) analyse von 79 prospektiven Kohortene odm studien und einer randomisierten kontFo trollierten Studie durchgeführt. o iilltdbm WaNhrascchheeiinnleicmhkKeiatifsüerrsecinhenHittarwnainr kdoineo b ySm tinenz der Mutter im Vergleich zu einer ( cko natürlichen Entbindung um 44% niedit /s riger. Außerdem war eine KaiserschnittS e Iagm entbindung mit einem niedrigeren Risittye ko für einen Organprolaps assoziiert /aeG (OR: 0,29). irtccfl Andererseits hatten Schnittentbina© dungen negative Folgen für die Kinder: Prophylaktische Therapieintensivierung - Der Analyse zufolge war der Eingri› mit einem erhöhten Risiko assoziiert, bis zum Alter von zwölf Jahren an Asthma zu erkranken (OR: 1,21) und bis zum Alter von fünf Jahren adipös zu werden (OR: 1,599). Ein Risikoanstieg zeigte sich auch für eine Fehlgeburt (OR: 1,17) und eine Totgeburt (OR: 1,27) nach erneuter Schwangerscha®. Nicht zuletzt war nach Sectio die Wahrscheinlichkeit für eine Placenta praevia, eine Placenta accreta und eine Plazentablösung signiŸkant höher als nach vaginaler Entbindung. ■ Peter Leiner Nach Kaiserschnittentbindung haben die Kinder ein erhöhtes Risiko, Asthma zu bekommen oder adipös zu werden. Wenn sich bei Asthmapatienten eine Exazerbation abzeichnet, kann es helfen, die Dosierung des inhalativen Steroids vorübergehend zu vervierfachen. _ Die Idee, eine sich anbahnende Asthmaexazerbation abzuwenden, indem die Dosis der inhalativen Steroide (ICS) gesteigert wird, ist nicht neu. Allerdings war der Strategie einer ICS-Verdopplung in zwei früheren Studien kein Erfolg beschieden. Doch möglicherweise wurde bislang nicht aggressiv genug behandelt: In einer neuen Studie mit Asthmapatienten wurde mit einer vorübergehenden Vervierfachung der ICS-Dosis ein Rückgang von Exazerbationen erzielt. An der Studie beteiligten sich 1.922 Patienten mit mindestens einer Exazerbation in den letzten zwölf Monaten. 78% wendeten ICS in einer Dosierung von maximal 1000 μg Beclometason(Äquivalent) an, 70% nutzten außerdem ein lang wirksames Betamimetikum. Alle erhielten einen Plan zum Selbstmanagement ihres Asthmas, der sich nur für den Fall einer nachlassenden Asthmakontrolle unterschied: Die Patienten der Interventionsgruppe (n = 957) soll ten in diesem Fall die Dosis des ICS auf das Vierfache erhöhen, für die Kontrollgruppe gab es keine solche Anweisung. Zu einer Verschlechterung der Asthmakontrolle kam es bei 562 Patienten der Interventions- und 552 Patienten der Kontrollgruppe. Von einer schweren Exazerbation waren innerhalb von zwölf Monaten 45% vs. 52% der Patienten betro›en. Unter Berücksichtigung anderer Einžüsse entsprach dies einer signiŸkanten Risikoreduktion um 19%. Dementsprechend wurde bei den Interventionspatienten seltener eine Behandlung mit systemischen Kortikosteroiden eingeleitet (33% vs. 40%). Sie mussten außerdem seltener ungeplant einen Arzt aufsuchen (41% vs. 47%). Unerwünschte Ereignisse in den 14 Tagen nach Beginn der vierfachen ICSDosis waren vor allem durch lokale E›ekte verursacht: Orale Candidainfektionen und Stimmstörungen waren signiŸkant häuŸger als in der Vergleichsgruppe. Der E›ekt der prophylaktischen Steigerung der ICS-Dosis war jedoch geringer, als die Studienautoren erwartet hatten: Als klinische relevant hatten sie eine Reduktion der Exazerbationsrate mindestens 30% deŸniert. ■ Dr. Beate Schumacher (...truncated)


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Peter Leiner. Kaiserschnitt: Weniger Harninkontinenz, aber mehr Asthma, MMW - Fortschritte der Medizin, 2018, pp. 18-18, Volume 160, Issue 1, DOI: 10.1007/s15006-018-0315-5