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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-018-0275-9.pdf
Atemlos durch die Nacht, atemlos auch am Tag
MMW Fortschritte der Medizin
In der Psychiatrie wartet Donald J. Trump
0 Entspannungstechnik für Lebensmüde
-
_ So richtig wusste ich damals nicht,
was ich aus der Geschichte machen
sollte. Bei einem Einsatz im Bereitscha s
dienst schickte mich die Leitstelle zu
einer allein lebenden Patientin, die über
den Hausnotruf Hilfe angefordert hatte.
Als ich ankam, ö‘nete sie sehr zögerlich
die Tür. Sie war orientierungslos und
sprach wirr mit ihren „Geistern“.
Es stellte sich heraus, dass bei ihr eine
bereits bekannte paranoide Psychose
bestand. Für den Fall eines kritischen
Zustands war bereits notiert, welche Be
handlung sie benötigte und welche
Schritte eingeleitet werden sollten. Wir
kamen langsam in ein klärendes
Gespräch, und sie erklärte sich bereit, sich
in eine ihr bekannte psychiatrische
Fachklinik zu begeben. Dies erklärte sie
„A very stable genius“ – Donald J. Trump
Atemlos durch die Nacht,
atemlos auch am Tag
_ In dieser Wintersaison sind die
Notfallsprechstunden besonders voll. Vor
allem die grassierenden Viren machen
den Menschen das Leben schwer. Die
Kunst, unter den gehäu in der Praxis
erscheinenden Patienten die wirklich
Kranken herauszu€schen, ist jeden Tag
wieder eine Herausforderung.
Erfrischend sind die virengeplagten
Menschen, die ihren Humor nicht
verlieren und mir gleich von Anfang an
augenzwinkernd von ihrer
„Männergrippe“ berichten. Trotzdem lasse ich
mir ihre Beschwerden schildern.
Meistens deckt sich ihre Selbstanalyse dann
auch mit meiner Diagnose.
Ein Patient neulich bereitete mir aber
Kopfzerbrechen, als er mir seine akut
aufgetretende Atemnot schilderte. In
Gedanken schritt ich den Weg einer
gründlichen Di‘eren zialdiagnose ab.
Ich hielt mehrere ernstha e
Erkrankungen für möglich, eine Bronchitis etwa
oder sogar einen Herzinfarkt.
Plötzlich wurde ich aus meinen
Überlegungen gerissen, als der junge Mann
mir schilderte, dass seine Beschwerden
sich seit gestern deutlich gemindert
hätten. Der Grund: Eines seiner
Nasenlöcher war wieder frei! Er hatte einfach
einen he igen Schnupfen. ■
Dr. Claudia Krite-Anthes, Springe
Mein Sicherheitsbewusstsein ließ mich
fragen, ob er das nicht für ein bißchen
gefährlich halte. Seine Antwort: „Ach was, ich fahr
immer erst im Dunkeln los, dann sind nicht
mehr soviel Leute unterwegs!“ (...truncated)