Tumorschmerz: PAMORA bessert opioidinduzierte Obstipation
Im Focus Onkologie
Tumorschmerz: PAMORA bessert opioidinduzierte Obstipation
0 Carter J et al. Interventions to Address Sexual Problems in People With Cancer: American Society of Clinical Oncology Clinical Practice Guideline Adaptation of Cancer Care Ontario Guideline. J Clin Oncol. 2018;36(5):492-511
1 Neue Leitlinie der American Society of Clinical Oncology , ASCO
2 Katakami N et al. Randomized Phase III and Extension Studies of Naldemedine in Patients With Opioid-Induced Constipation and Cancer. J Clin Oncol. 2017;35(34):3859-66
32 Tumorschmerz: PAMORA bessert opioidinduzierte Obstipation // 33 Antiemese: Pluspunkte für Prävention mit Fixkombination // 34 Schwerwiegende Komplikationen vermeiden: Antimykotische Prophylaxe bei hämatologischen Patienten // 38 Bei Hormontherapie ist Bewegung die Polypille - und mehr vom Deutschen Krebskongress den Gastrointestinaltrakt, meistens handelte es sich um Diarrhöen (19,6 vs. 7,3 % unter Placebo). 9,3 % der Patienten (vs. 1,0 % unter Placebo) beendeten die Behandlung daher vorzeitig. 4 Fälle von schweren Nebenwirkungen (2-mal Diarrhö, je 1-mal Emesis und auffällige Leberwerte) wurden auf den PAMORA zurückgeführt. Auch in einer Anschlussstudie, in der 131 Patienten für 12 Wochen o en mit Naldemedin behandelt wurden, waren Diarrhöen die häu-gsten Nebenwirkungen (18,3 %). Schwere kardiovaskuläre Komplikationen gab es bei keinem Patienten; kein Todesfall wurde mit der Studientherapie in Zusammenhang gebracht. Unter Naldemedin waren außerdem keine Anzeichen eines Opioidentzugs
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Der peripher wirkende
μ-Opioidrezeptor-Antagonist
(PAMORA) Naldemedin konnte in
einer Phase-III-Studie einer
opioidinduzierten Obstipation bei
Krebspatienten entgegenwirken.
N sto zur gezielten Behandlung der
aldemedin ist ein neuer oraler
Wirkopioidinduzierten Obstipation (OIC).
Im Dezember 2017 wurden die ersten
Phase-III-Resultate für Patienten mit
Tumorschmerzen publiziert: 193
Krebspatienten mit stabiler Opioiddosis
und OIC wurden in einem
randomisierten Doppelblinddesign 2 Wochen lang
1-mal täglich mit 0,2 mg Naldemedin
oder Placebo behandelt. Kriterium für
eine OIC waren maximal 5 spontane
Stuhlgänge in den 2 Wochen vor
Studienaufnahme, davon mindestens 25 %
mit Pressen, unvollständiger Entleerung
und/oder hartem Stuhl.
Der primäre Studienendpunkt, der
Anteil der Patienten mit
•erapieansprechen – mindestens 3 Stuhlgänge pro
Woche und mindestens 1 Stuhlgang pro
Woche mehr als vor der •erapie – —el
mit 71,1 vs. 34,4 % klar zugunsten von
Naldemedin aus. Mit der
PAMORA•erapie wurde außerdem gegenüber
dem Ausgangszustand eine signi—kant
größere Zunahme der Frequenz von
Stuhlgängen insgesamt (+5,1 vs. +1,5/
Woche) bzw. mit vollständiger
Entleerung (+2,8 vs. +0,7/Woche) oder ohne
Pressen (+3,9 vs. +1,2/Woche) erreicht
als mit der Placebobehandlung.
Über Nebenwirkungen berichteten
unter Naldemedin 44,3 % der Patienten
(Placebo 26,0 %); die häu—gsten betrafen
Fazit: Mit der 1-mal täglichen Gabe des
oralen PAMORA Naldemedin konnte in
einer 2-wöchigen Phase-III-Studie die
OIC bei Patienten mit Tumorschmerzen
wirksam behandelt werden. Das
Medikament wurde insgesamt gut vertragen,
Nebenwirkungen betrafen vor allem den
Gastrointestinaltrakt; auf die
Opioidanalgesie hatte die Behandlung keinen
Einªuss. Beate Schumacher
Mit Krebspatienten über sexuelle Probleme sprechen
Im Gespräch bleiben ist die wichtigste Empfehlung der American Society of Clinical
Oncology (ASCO) in ihrer neuen Leitlinie, um sexuelle Schwierigkeiten von
Krebspatienten zu erkennen und zu behandeln. Alle Krebspatienten sollten psychosoziale und/
oder psychosexuelle Beratung angeboten bekommen, um Störungen von u. a.
sexuellem Verlangen, Körperempžnden und sexueller Funktion zu verbessern. Laut Leitlinie
sind bei Frauen mit vulvovaginaler Atrophie Gleitgele oder vaginale Moisturizers die
erste Option. In einigen Fällen sind auch geringdosiertes vaginales Östrogen, Lidocain
und Dehydroepiandrosteron angebracht. Für Männer kommen PDE-5-Hemmer infrage,
als letzte Option auch eine Operation. Vasomotorische Symptome lassen sich z. B. mit
Verhaltenstherapie sowie Medikamenten wie Venlafaxin und Gabapentin lindern.
In der S3-Leitlinie Psychoonkologische Diagnostik, Beratung und Behandlung von
erwachsenen Krebspatienten (AWMF-Registernummer: 032/051OL) wird ebenfalls auf
Sexualstörungen von Krebspatienten eingegangen: https://goo.gl/6DAR4X. Sabrina Graß (...truncated)