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Ziel: Pflegende als gleichwertige Partner im onkologischen Team
Im Focus Onkologie
Ziel: P egende als gleichwertige Partner im onkologischen Team
Kerstin Paradies 0
0 Ihr Fachgebiet im Fokus
r e d i e n h c S a l e u n a M © Sprecherin der Konferenz onkologischer Kranken- und Kinderkrankenp ege (KOK) in der Deutschen Krebsgesellschaft, Hamburg Kerstin Paradies
-
N derzeit pro Jahr in der Bundesrepublik neu
ahezu eine halbe Million Menschen erkrankt
an einem Krebsleiden. Die Tendenz ist leider
steigend. Ärzte und P egekräe sind sich dieser
Herausforderung bewusst und darin einig, dass es nur
eine funktionierende fach- und
professionsübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen wird,
Patienten optimal zu betreuen. Dazu ist es notwendig,
die onkologisch P egenden nachhaltig zu stärken.
Onkologische P egekräe sollen und wollen eine
führende Rolle in der P ege von Krebspatienten
übernehmen. Sie möchten unabhängig
Entscheidungen tre‡en dürfen und als gleichwertiger
Partner in einem multiprofessionellen Team
Verantwortung übernehmen. Aber es gibt Widerstände und es
fehlen zum Teil klare Regelungen. Teile der
Ärztescha beharren auf ihren Kernkompetenzen und
negieren dabei, dass P egende schon längst
ärztliche Aufgaben übertragen bekommen haben,
allerdings nur ino‹ziell und unter dem
Damoklesschwert eines erhöhten Haungsrisikos. Hier ist der
Gesetzgeber aufgerufen, Klarheit zu scha‡en.
Nach erfolgter Diagnose und
Behandlungsvorgaben durch den Arzt ist die onkologische P egekra
o erster Ansprechpartner für Patienten und
Angehörige für Fragen rund um die Erkrankung. Sie
verabreicht die Chemotherapie, berät in Bezug auf
Ernährung, tröstet und baut auf. Nicht nur durch neue
“erapieformen, etwa die Immuntherapie, ist die
onkologische P egekra einem stetigen
Spannungsfeld aus immer komplexer werdenden
fachlichen Anforderungen und o schweren
menschlichen Schicksalen ausgesetzt.
Obwohl sich der einzelne onkologisch P egende
durchaus die Frage stellen wird, ob und wie er das
alles bewältigen soll, sollte der Patient von einem
bekräigendem „Wir-scha‡en-das“ ausgehen
dürfen. Hierfür bedarf es aber weiterer, den P
egebereich stärkender Maßnahmen durch den Gesetzge
ber und die Bereitscha der Kostenträger, bis an die
Grenzen des objektiv Machbaren zu gehen.
8.000 zusätzliche P egekräe, wie aktuell seitens
der alten und neuen Koalition propagiert,
erscheinen als der berühmte „Tropfen auf den heißen
Stein“. Diese Zahl wird bei weitem nicht ausreichen.
Zudem düren diese Stellen, und dies ist eine
bittere Tatsache, aus dem am Markt vorhandenen
Potenzial gar nicht zu decken sein.
Der P egeberuf ist derzeit (noch) nicht attraktiv.
Dieser Entwicklung gilt es nachhaltig
entgegenzuwirken; zum einen durch Verbesserungen der
Rahmenbedingungen – dazu gehört auch eine signi¢kant
höhere Vergütung der P egekräe –, zum anderen
die vorbehaltlose Anerkennung der P egekra als
gleichwertiges Mitglied des interdisziplinären Teams.
Das, was derzeit vonseiten der Verantwortlichen
geplant ist, ist völlig unzureichend, um dieses Ziel
auch zu erreichen und nicht beim Versuch einer
Umsetzung zu bleiben.
Fachgebieten
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Literatur auf einen Blick
referierten Originalien (...truncated)