Diabetes begünstigt Tumorerkrankungen

CME, Apr 2018

Springer Medizin

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Diabetes begünstigt Tumorerkrankungen

Lean ME et al. Lancet. Höhere Mortalität bei frühem Diabetes 0 Dr. med. Constance Jakob Redakteurin Pearson-Stuttard J et al. Lancet Diabetes Endocrinol. 2017;6(2):95-104 - Laut den Ergebnissen einer Analyse von Risikogenen bei britischen Patienten manifestieren sich vier von zehn Typ-1-Diabetesfälle erst zwischen dem 31. und 60. Lebensjahr. Die Studie hat wichtige klinische Konsequenzen, betonen die Forscher: „Typ-1-Diabetes darf nicht als Krankheit angesehen werden, die nur bei Kindern und jungen Erwachsenen auˆritt.“ Wegen der schnellen Progression zur Insulinabhängigkeit und dem hohen Risiko für eine Ketoazidose müsse auch bei einem Diabetes, der sich erst spät manifestiert, an einen Typ-1-Diabetes gedacht werden, vor allem bei schlanken Patienten mit schlecht kontrollierbarem Blutzucker. Am Diabetes Remission Clinical Trial (DiRECT) nahmen 298 übergewichtige Diabetiker aus Großbritannien teil. Eine Hälˆe der Probanden erhielt ein intensives Abnehm-Programm über drei bis fünf Monate. Die andere Hälˆe erhielt eine Standardbehandlung. Die beiden primären Endpunkte waren ein Gewichtsverlust von mindestens 15 kg und eine DiabetesRemission mit einem HbA1c-Wert unter 6,5% nach mindestens zwei Monaten ohne Antidiabetika. Innerhalb von zwölf Mo naten hatten 24% der Patienten in der Interventionsgruppe und keiner in der Kontrollgruppe mindestens 15 kg an Gewicht verloren. Eine Diabetes-Remission ergab sich bei 46% aller Teilnehmer in der Behandlungsgruppe und bei 4% in der Kontrollgruppe. Ob die Teilnehmer das reduzierte Gewicht und die Remission langfristig erhalten können, wird nun in weiteren vier Jahren Studiendauer geprüˆ. ll) e d o tom Die Ergebnisse von Tests auf GestationstFo diabetes (GDM) hängen oªenbar auch i ldm von den Umgebungstemperaturen ab, bei lodb richten griechische Ärzte. Sie haben reybm trospektiv die Ergebnisse von 100 g-oGTTs S (om bei 7.618 Frauen mit hohem GDM-Risiko .ceb im dritten Schwangerschaˆstrimester .aod analysiert. Danach war die GDM-Prävak tco lenz mit 28,1% im Winter am niedrigsten s t/n und mit 39,2% im Sommer am höchsten. i lfop Je höher die Außentemperaturen waren, a H© desto höher war die Rate an GDMpositiven Tests. Die Forscher vermuten, dass ein erhöhter Blut¬uss bei hohen Temperaturen die Zucker-Entnahme aus Geweben reduziert. Entgegen gängiger Vorurteile ist nicht jede Art von Fett ungesund – im Gegenteil: In einer Studie konnte ein hoher Konsum an pflanzlichen Fetten die Notwendigkeit einer medikamentösen Diabetestherapie um zwei Jahre verzögern, und das ohne Gewichtszunahme. Welche weiteren Lebensstiländerungen und Medikamente Ihre Patienten vor Diabetes und dessen Folgeschäden schützen, lesen Sie in unserem Schwerpunkt „Diabetes“ ab S. 22. Diabetes begünstigt Tumorerkrankungen In der Kardiologie gilt der Diabetes hinsichtlich des Risikos, einen Herzinfarkt zu verursachen, als „KHK-Äquivalent“. In der Onkologie könnte er zum „Zigarettenäquivalent“ werden, zumindest in der Kombination mit Übergewicht. Laut der Analyse britischer Forscher gehen mittlerweile fast 6% aller neu auˆretenden bösartigen Tumorerkrankungen auf Diabetes und/oder Übergewicht zurück: Demnach waren im Jahr 2012 weltweit 2% aller neu aufgetretenen Krebserkrankungen eine Folge des Diabetes und 3,9% eine Folge von Übergewicht. Das entspricht 280.100 bzw. 544.300 Patienten. Für ihre Untersuchung haben die Wissenschaˆler die Inzidenzen von zwölf Krebsformen in 175 Ländern zwischen 1980 und 2002 analysiert. Diabetes ist ein anerkannter Risikofaktor für kolorektale Karzinome, Pankreaskarzinome sowie für Karzinome von Leber, Gallenblase, Brust und Endometrium. Übergewicht ist assoziiert mit denselben Karzinomen, zusätzlich noch mit multiplem Myelom, Nierenkrebs, Schilddrüsenkrebs sowie Adenokarzinom des Ösophagus und der Cardia. (...truncated)


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Springer Medizin. Diabetes begünstigt Tumorerkrankungen, CME, 2018, pp. 3, Volume 15, Issue 4, DOI: 10.1007/s11298-018-6564-x