Stereotaxie oder Ganzhirnbestrahlung?
Psychosoziale Folgen des NHL
Erwachsene
-
und der gesundheitsbezogenen
Lebensqualität (HRQOL) vorlagen. Die Angaben
wurden mit denen von 181 gesunden
Probanden aus der gleichen Region
verglichen. Für Alter, Geschlecht und die Zeit
seit der Diagnose adjustierte Modelle
wurden verwendet, um das Risiko für
Einschränkungen zu berechnen.
Intelligenz und Aufmerksamkeit der
NHL-Überlebenden lagen im
Normbereich, allerdings zeigten sich bei
Gedächtnisleistung, Exekutivfunktionen,
Prozessierungsgeschwindigkeit und erreichtem
Schulabschluss statistisch signi¨kante
Einschränkungen im Vergleich zu den
Kontrollprobanden als auch der
Gesamtbevölkerung.
Überlebende mit eingeschränkter
neurokognitiver Funktionsfähigkeit waren
Bestrahlung der Resektionshöhle nach Hirnmetastasen
Stereotaxie oder Ganzhirnbestrahlung?
Erfolgt die Bestrahlung nach Resektion
von Hirnmetastasen als stereotaktische
Strahlentherapie (SBRT), schont das die
Kognition der Betro enen besser als eine
Ganzhirnbestrahlung (WBRT) – bei
vergleichbarem E ekt auf das Überleben. Das
ist das Ergebnis einer randomisierten
kontrollierten Phase-III-Studie (n = 194; 48
Zentren in den USA und Kanada), die ein
Team der Mayo-Klinik in Rochester, MN/
USA, durchgeführt hat. Die Patienten ha-t
ten meist eine einzige Metastase (77%)
und nach der Operation eine
Resektionshöhle < 5 cm. Mit einem Anteil von fast
60 % wurde bei den meisten Patienten als
Primärtumor ein Lungenkarzinom
diagkurz notiert
Wenn die anti-PD-1-Therapie nicht anschlägt: Sind Makrophagen schuld?
Auch wenn die Halbwertszeit von Checkpointhemmern (CPI) wie dem gegen PD-1 („programmed cell
death protein 1“) gerichteten monoklonalen Antikörper Nivolumab eigentlich um die 26 h beträgt,
könnte das tatsächliche therapeutische Intervall sehr viel kürzer ausfallen. Zu dieser überraschenden
Erkenntnis gelangten Mediziner um Sean P. Arlauckas aus Boston, MA/USA, auf Basis von Tiermodell- und
Labordaten (Sci Transl Med. 2017;9(389):pii:eaal3604). Der Grund: Makrophagen, die genauso wie die von
den CPI adressierten T-Zellen im Tumormikroenivorment vorkommen, scheinen binnen Minuten damit
zu beginnen, die CPI wieder von der Oberfläche der T-Zellen zu entfernen. Blockierten Arlauckas und
sein Team vor der Verabreichung des CPI die sogenannten Fcγ-Rezeptoren auf den Makrophagen durch
Pharmaka, konnten die CPI länger an die T-Zellen anbinden; zugleich fiel die antitumorale Effektivität in
einem Maus-Lymphom-Modell besser aus, als ohne die Fcγ-Rezeptorbockade. CPI wären ggf.
wirksamer, wenn sie bzgl. der Fc-Domäne entsprechend optimiert würden bzw., wenn Fcγ-Rezeptorblocker
zur CPI-Therapie verabreicht würden, spekulieren die Forscher. Für ihre Studie hatte das Team Nivolumab
mit Farbstoffen markiert und dann die Pharmakokinetik des Wirkstoffs im Hinblick auf CD8+-T-Zellen
mit Hilfe von Ex-/In-vivo-Mikroskopie sowie Durchflusszytometrie analysiert. Moritz Borchers
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Kognitive Einbußen bei
Langzeitüberlebenden eines Non-Hodgkin-Lymphoms waren
auch mit Arbeitslosigkeit assoziiert.
darüber hinaus häu¨ger arbeitslos oder
arbeiteten in einfachen Berufen, die
HRQOL war ebenfalls vergleichsweise
schlecht. Barbara Kreutzkamp
Ehrhardt M et al. Neurocognitive, psychosocial,
and quality-of-life outcomes in adult survivors of
childhood non-Hodgkin lymphoma. Cancer.
2018;124(2):417-25.
nostiziert. Die Resektionshöhle wurde
entweder stereotaktisch einmalig mit 12–
20 Gy bestrahlt oder die Patienten
erhielten eine WBRT mit einer Gesamtdosis von
30 Gy (10 Fraktionen von je 3,0 Gy täglich)
bzw. 37,5 Gy (15 Fraktionen von je 2,5 Gy
täglich). Die Kognitionsfähigkeit wurde
mithilfe von insgesamt sechs etablierten
Tests unter anderem zur Lernfähigkeit
und zum Kurzzeitgedächtnis sowie mit
dem Wort§üssigkeitstest beurteilt.
Nach einem medianen Follow-up von
11,1 Monaten lebten die Patienten mit
SBRT nach Angaben von Paul D. Brown
und Kollegen signi¨kant länger ohne
Beeinträchtigung der Kognition als die
Patienten der Vergleichsgruppe (3,7 vs. 3,0
Monate; p < 0,0001). Und ein halbes Jahr
nach der Behandlung war nur bei jedem
Zweiten in der Gruppe mit SBRT die
Kognitionsfähigkeit gestört, in der anderen
Studiengruppe dagegen bei 85 % (bei 28
von 54 bzw. bei 41 von 48 Patienten mit
auswertbaren Befunden; p < 0,00031).
Mit median 12,2 bzw. 11,6 Monaten war
die Überlebensdauer in beiden Gruppen
fast gleich (p = 0,70). Peter Leiner
Brown PD et al. Postoperative stereotactic
radiosurgery compared with whole brain radiotherapy for
resected metastatic brain disease (NCCTG N107C/
CEC·3): a multicentre, randomised, controlled, phase
3 trial. Lancet Oncol. 2017;18(8):1049-60. (...truncated)