Lichen ruber: Antidiabetikum gegen Alopezie?

hautnah dermatologie, Sep 2012

Dr. Beate Schuhmacher

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Lichen ruber: Antidiabetikum gegen Alopezie?

Lichen ruber: Antidiabetikum gegen Alopezie? B den Talgdrüsen die Bildung von eim Lichen ruber follicularis ist in PPAR (peroxisome proliferator- activated receptor)-gamma vermindert. Der aus der Diabetologie wohlbekannte nukleäre Rezeptor reguliert die Synthese von Transkriptionsfaktoren 0 die u.a. für die Lipidhomöostase benötigt werden. Durch seinen Mangel in den Talgdrüsen kommt es dort zu einer toxischen Lipidan- sammlung gefolgt von einer Entzündung - die Folge ist der Verlust des Haarfollikels 0 erklärte PD Dr. Ronald Wolf 0 München. 0 0 Gauglitz G. Hypertrophe Narben und Keloide: Die tägliche Herausforderung Die genauen Ursachen eines Lichen ruber sind nach wie vor ungeklärt. Dementsprechend kann die chronisch entzündliche Erkrankung bisher nur symptomatisch behandelt werden. Insbesondere beim Lichen ruber der Haarfollikel sind die Heilungsaussichten jedoch äußerst gering. Hoffnungen, die vernarbende Alopezie bald erfolgreicher aufhalten zu können, leiten sich aus neuen Erkenntnissen zur Pathogenese ab. - E rurgischen Patienten sind unzus gibt viel zu tun: 30–50% aller chifrieden mit den Spuren, die der Eingriff auf ihrer Haut hinterlassen hat, schätzt Dr. Gerd Gauglitz, München. Zwar ist nicht jede unschöne Narbe eine pathologische Narbe: „In den meisten Fällen werden die Narben mit der Zeit immer unauffälliger. Eine Rötung bis zu acht Monate nach einer Operation kann physiologisch sein“, sagte Gauglitz. Aber bei nicht wenigen Patienten komme es zu einer überschießenden Narbenbildung. „Die besten Therapieerfolge lassen sich mit der Kombination mehrerer Verfahren erzielen“, betonte Gauglitz. An erster Stelle wird in der Regel empfohlen, intraläsionale Injektionen eines Glukokortikoids, meistens Triamcinolonacetat (TAC), und eine Kryotherapie zu kombinieren. Das Ergebnis lässt sich weiter verbessern, wenn anschließend noch mit dem Farbstofflaser behandelt wird. Insbesondere bei großflächigen hypertrophen Narben und Keloiden wird eine Druckbehandlung empfohlen. Diese verlangt dem Patienten allerdings einige Disziplin ab. Die Kompression soll nämlich ganztägig und über einen Zeitraum von 6–24 Monaten aufrechterhalten werden. Die (streng intraläsionale) Anwendung von 5-Fluorouracil stellt in Deutschland eine Off-label-Therapie dar. Laut Leitlinie der Kopfhaut litt. Bereits nach zwei Monaten Therapie war eine deutliche Befundbesserung zu beobachten gewesen. Dieser Einzelfall wurde inzwischen auch durch Ergebnisse einer Studie bestätigt: Von 24 Patienten, die mit Pioglitazon behandelt wurden, hatten 50% eine Verbesserung der Symptome erfahren, und bei 25% war sogar eine Remission eingetreten. Die Standardtherapie beim Lichen ruber follicularis besteht immer noch in der topischen Applikation von Glukokortikoiden, als Tinktur oder auch als intraläsionale Unterspritzung. Bei Therapieversagen kommen systemische Glukokortikoide zum Einsatz, Vitamin-A-Säure-Derivate können ebenfalls wirksam sein. Dr. Beate Schuhmacher kann sie jedoch bei therapieresistenten Keloiden erwogen werden, sofern keine Kontraindikationen (z.B. Anämie, Leukopenie, Schwangerschaft) bestehen. Unter Umständen kann auch die chirurgische Exzision einer pathologischen Narbe angezeigt sein. Wenn die Narbe aber nicht unter Zugspannung steht oder stark entstellend ist, dann sollte dies wegen der verlängerten Reifungszeit von hypertrophen Narben nicht vor Ablauf eines Jahres passieren. „Wichtig ist, die Patienten darüber aufzuklären, dass die Narbe etwas länger wird“, so Gauglitz. Bei Keloiden sollte eine Operation wegen des hohen Rezidivrisikos grundsätzlich nur mit einer Anschlusstherapie mit TAC, Druck, Radiatio oder Kryotherapie durchgeführt werden. Prophylaktisch kann bei prädisponierten Personen, z.B. bei starker Hautpigmentierung oder positiver (Familien-)Anamnese, bereits postoperativ eine Druckbehandlung empfohlen werden. Neu aufgenommen in die Leitlinie als Optionen zur postoperativen Prophylaxe sind Silikongele und Präparate mit Zwiebelextrakt. Dr. Beate Schuhmacher (...truncated)


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Dr. Beate Schuhmacher. Lichen ruber: Antidiabetikum gegen Alopezie?, hautnah dermatologie, 2012, pp. 308, Volume 28, Issue 5, DOI: 10.1007/s15012-012-0211-0