A PDF file should load here. If you do not see its contents
the file may be temporarily unavailable at the journal website
or you do not have a PDF plug-in installed and enabled in your browser.
Alternatively, you can download the file locally and open with any standalone PDF reader:
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15012-012-0211-0.pdf
Lichen ruber: Antidiabetikum gegen Alopezie?
Lichen ruber: Antidiabetikum gegen Alopezie?
B den Talgdrüsen die Bildung von eim Lichen ruber follicularis ist in PPAR (peroxisome proliferator- activated receptor)-gamma vermindert. Der aus der Diabetologie wohlbekannte nukleäre Rezeptor reguliert die Synthese von Transkriptionsfaktoren 0
die u.a. für die Lipidhomöostase benötigt werden. Durch seinen Mangel in den Talgdrüsen kommt es dort zu einer toxischen Lipidan- sammlung gefolgt von einer Entzündung - die Folge ist der Verlust des Haarfollikels 0
erklärte PD Dr. Ronald Wolf 0
München. 0
0 Gauglitz G. Hypertrophe Narben und Keloide: Die tägliche Herausforderung
Die genauen Ursachen eines Lichen ruber sind nach wie vor ungeklärt. Dementsprechend kann die chronisch entzündliche Erkrankung bisher nur symptomatisch behandelt werden. Insbesondere beim Lichen ruber der Haarfollikel sind die Heilungsaussichten jedoch äußerst gering. Hoffnungen, die vernarbende Alopezie bald erfolgreicher aufhalten zu können, leiten sich aus neuen Erkenntnissen zur Pathogenese ab.
-
E rurgischen Patienten sind
unzus gibt viel zu tun: 30–50% aller
chifrieden mit den Spuren, die der
Eingriff auf ihrer Haut hinterlassen hat,
schätzt Dr. Gerd Gauglitz, München. Zwar
ist nicht jede unschöne Narbe eine
pathologische Narbe: „In den meisten Fällen
werden die Narben mit der Zeit immer
unauffälliger. Eine Rötung bis zu acht
Monate nach einer Operation kann
physiologisch sein“, sagte Gauglitz. Aber bei
nicht wenigen Patienten komme es zu
einer überschießenden Narbenbildung.
„Die besten Therapieerfolge lassen sich
mit der Kombination mehrerer Verfahren
erzielen“, betonte Gauglitz. An erster
Stelle wird in der Regel empfohlen,
intraläsionale Injektionen eines Glukokortikoids,
meistens Triamcinolonacetat (TAC), und
eine Kryotherapie zu kombinieren. Das
Ergebnis lässt sich weiter verbessern,
wenn anschließend noch mit dem
Farbstofflaser behandelt wird.
Insbesondere bei großflächigen
hypertrophen Narben und Keloiden wird eine
Druckbehandlung empfohlen. Diese
verlangt dem Patienten allerdings einige
Disziplin ab. Die Kompression soll nämlich
ganztägig und über einen Zeitraum von
6–24 Monaten aufrechterhalten werden.
Die (streng intraläsionale) Anwendung
von 5-Fluorouracil stellt in Deutschland
eine Off-label-Therapie dar. Laut Leitlinie
der Kopfhaut litt. Bereits nach zwei
Monaten Therapie war eine deutliche
Befundbesserung zu beobachten gewesen.
Dieser Einzelfall wurde inzwischen auch
durch Ergebnisse einer Studie bestätigt:
Von 24 Patienten, die mit Pioglitazon
behandelt wurden, hatten 50% eine
Verbesserung der Symptome erfahren, und bei
25% war sogar eine Remission
eingetreten.
Die Standardtherapie beim Lichen
ruber follicularis besteht immer noch in der
topischen Applikation von
Glukokortikoiden, als Tinktur oder auch als
intraläsionale Unterspritzung. Bei
Therapieversagen kommen systemische
Glukokortikoide zum Einsatz,
Vitamin-A-Säure-Derivate können ebenfalls wirksam sein.
Dr. Beate Schuhmacher
kann sie jedoch bei therapieresistenten
Keloiden erwogen werden, sofern keine
Kontraindikationen (z.B. Anämie,
Leukopenie, Schwangerschaft) bestehen.
Unter Umständen kann auch die
chirurgische Exzision einer pathologischen
Narbe angezeigt sein. Wenn die Narbe
aber nicht unter Zugspannung steht oder
stark entstellend ist, dann sollte dies
wegen der verlängerten Reifungszeit von
hypertrophen Narben nicht vor Ablauf
eines Jahres passieren. „Wichtig ist, die
Patienten darüber aufzuklären, dass die
Narbe etwas länger wird“, so Gauglitz. Bei
Keloiden sollte eine Operation wegen des
hohen Rezidivrisikos grundsätzlich nur
mit einer Anschlusstherapie mit TAC,
Druck, Radiatio oder Kryotherapie
durchgeführt werden.
Prophylaktisch kann bei prädisponierten
Personen, z.B. bei starker
Hautpigmentierung oder positiver (Familien-)Anamnese,
bereits postoperativ eine
Druckbehandlung empfohlen werden. Neu
aufgenommen in die Leitlinie als Optionen zur
postoperativen Prophylaxe sind Silikongele und
Präparate mit Zwiebelextrakt.
Dr. Beate Schuhmacher (...truncated)