Androgensynthesehemmer auch ohne vorherige Chemotherapie?

Im Fokus Onkologie, Jun 2013

Judith Neumaier

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Androgensynthesehemmer auch ohne vorherige Chemotherapie?

Im Focus Onkologie Androgensynthesehemmer auch ohne vorherige Chemotherapie? Abirateron verbessert das Gesamtüberleben von Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) nach Chemotherapie. Pro tieren auch Patienten ohne vorherige Chemotherapie von der Substanz? F weiteren erapieoptionen limitiert. ür Patienten mit mCRPC sind die Daher wurde nun untersucht, ob Abirateron, ein Inhibitor der Androgenbiosynthese, bei diesen Patienten wirksam ist. In der randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studie erhielten 1.088 Patienten mit mCRPC randomisiert entweder Abirateron (1.000 mg) plus Prednison (5 mg, zweimal täglich) oder Placebo plus Prednison. Die Studie wurde nach einer geplanten Zwischenanalyse entblindet, nachdem nach einer medianen Beobachtungsdauer von 22,2 Monaten 43 % der erwarteten Todesfälle einAbb.: Überlebenskurven der beiden Behandlungsgruppen. - getreten waren. Die primären Endpunkte waren das Überleben ohne radiograsch nachweisbare Progression und das Gesamtüberleben. Ersteres betrug unter Abirateron plus Prednison 16,5, unter Prednison allein 8,3 Monate (Hazard Ratio [HR] 0,53; p  <  0,001). Der Nutzen des Androgensynthesehemmers war über alle Subgruppen gegeben. Auch beim Gesamtüberleben schnitt Abirateron besser ab als Placebo: Das Sterberisiko war signi kant um 25 % niedriger (HR 0,75; p = 0,01), was einen starken Trend zu einem verlängerten Gesamtüberleben anzeigt. Prostatakarzinom: Unterbrechung mit Folgen Die Versorgung des Prostatakarzinoms mit Androgenen abzuschneiden, ist eine e ektive Therapie. Doch allzu schnell wird der Tumor resistent. Ob eine Unterbrechung der Hormondeprivation dem vorbeugen kann? D tasierten Prostatakrebs beträgt 2,5– as mediane Überleben beim metas 3 Jahre. Möglicherweise könnte eine Unterbrechung der Deprivation, solange noch keine Resistenz eingetreten ist, die Emp ndlichkeit des Tumors für weitere hormonelle erapien erhalten. Ein USTeam hat direkt die intermittierende und kontinuierliche erapie bei 3.040 Männern mit neu diagnostiziertem, metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakarzinom verglichen (ECOG-Perfor Auch hier war der Nutzen von Abirateron über alle Subgruppen gegeben. Auch in sekundären Endpunkten wie der Zeit bis zum Beginn der zytotoxischen Chemotherapie (25,2 vs. 16,8 Monate; HR 0,58), der Zeit bis zur Opiatanwendung wegen krebsbedingter Schmerzen (HR 0,69), der medianen Zeit bis zum PSA-Anstieg (11,1 vs. 5,6 Monate; HR 0,49) und der Zeit bis zur Abnahme des Performancestatus (HR 0,82) war die Kombination Abirateron plus Prednison überlegen. Fazit: Auch Patienten mit mCRPC, die keine Chemotherapie erhalten haben, pro tieren von Abirateron: Es verbessert das progressionsfreie ebenso wie das Ge samtüberleben. Judith Neumaier Ryan CJ et al. Abiraterone in metastatic prostate cancer without previous chemotherapy. N Engl J Med. 2013;368(2):138-48. mance Status 0–2, PSA ≥ 5 ng/ml). Alle erhielten sieben Monate lang ein LHRHAnalogon und ein Antiandrogen. Die 1.535 Patienten, bei denen der PSA-Spiegel auf ≤ 4 ng/ml el, wurden in zwei Arme randomisiert: 765 bekamen eine kontinuierliche, 770 eine intermittierende erapie. Nach median 9,8 Jahren unter der kontinuierlichen erapie betrug das mediane Überleben 5,8 Jahre, unter der intermittierenden 5,1 Jahre (Hazard Ratio [HR] 1,10). Die intermittierende Behandlung war drei Monate nach Beginn der erapie mit besserer erektiler Funktion (p < 0,001) und besserer psychischer Gesundheit (p = 0,003) verbunden, später nicht mehr. Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen gab es keine signi kanten Unterschiede zwischen den Armen. Fazit: Die Unterbrechungen der Androgendeprivation führten zu kleinen Verbesserungen der Lebensqualität. Darüber hinaus sind die Ergebnisse statistisch nicht abschließend zu bewerten. Christina Berndt (...truncated)


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Judith Neumaier. Androgensynthesehemmer auch ohne vorherige Chemotherapie?, Im Fokus Onkologie, 2013, pp. 41-41, Volume 16, Issue 6, DOI: 10.1007/s15015-013-0500-4