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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-017-0030-7.pdf
Sex-Studie klärt Deutschland auf
MMW Fortschritte der Medizin
Ein bisschen besserer Sex dank transdermalem Östrogen
Östrogene, transdermal verabreicht, können dazu beitragen, dass Frauen in der frühen Postmenopause wieder mehr Freude am Sex haben. Der Nutzen nimmt sich allerdings vergleichsweise bescheiden aus.
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_ Das Female Sexual Function
Inventory (FSFI) fragt Frauen nach Verlangen,
Erregung, vaginaler Befeuchtung,
Orgasmusfähigkeit, Zufriedenheit und
Schmerzen beim Verkehr. Es gibt 0 bis
36 Punkte – je mehr, desto besser.
Mit dem FSFI bewehrt haben Ärzte
von der Yale School of Medicine in New
Haven, Connecticut, untersucht, ob sich
bei Frauen in der frühen
Postmenopause die Sexualfunktion durch den Einsatz
Wie oft, mit wem und wie?
von Hormonen verbessern lässt. 670
Frauen (Durchschnittsalter 53 Jahre)
nahmen daran teil. 204 von ihnen erhie-l
ten im randomisierten und doppelt
verblindeten Verfahren transdermales
17-beta-Estradiol (50 μg/d), 209
konjugiertes equines Östrogen oral (0,45
mg/d) und 257 Placebo, im Fall der
Hormongruppen monatlich zwölf Tage lang
auch mikronisiertes Progesteron (200
mg). Die Studie lief über 48 Monate.
Signi£kante E¤ekte gegenüber
Placebo waren nur für transdermales
Estradiol festzustellen, und auch nur bei
Frauen mit zu Beginn geringer
Sexualfunktion (FSFI-Score ≤ 26 Punkte). Diese
stellten allerdings mit mehr als 70% in
allen Gruppen die Mehrheit. Der
mittlere Zugewinn beim FSFI-Wert betrug
unter transdermalem Estradiol 3,9 Punkte.
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■ Taylor HS et al. JAMA Internal Med 2017, online 28. August
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Sex-Studie klärt Deutschland auf
Wie viele Deutsche verwenden ein Kondom? Haben Männer oder Frauen
mehr Sexpartner? Eine Studie liefert die Fakten.
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_ Deutsche
Männer haben nach
eigenen Angaben im Schnitt schon mit
zehn Partnerinnen geschlafen – Frauen
dagegen nur mit fünf Partnern. So lautet
ein Ergebnis einer repräsentativen
Studie zum Sexualverhalten in
Deutschland. 2.524 Menschen ab 14 Jahren
waren per Fragebogen um Auskun«
gebeten worden.
Auch bei der Treue zeigten sich
Unterschiede zwischen den Geschlechtern:
Jeder fün«e Mann gab an, in einer
Partnerscha« schon einmal fremdgegangen
zu sein. Bei den Frauen betrug der
Anteil 15%.
Weitere Erkenntnisse: 88% der
Männer und 89% der Frauen hatten in ihrem
Leben Vaginalverkehr. Oral befriedigt
wurden schon einmal 56% der Männer
und 48% der Frauen. Mehr als die
Hälfte der Befragten (57%) hatte einen festen
Partner. 86% der Männer und 82% der
Frauen gaben an, heterosexuell zu sein.
5% der Männer und 8% der Frauen
hatten schon einmal gleichgeschlechtliche
Kontakte. Jeweils 1% gab an, rein
homosexuell zu sein.
76% der Paare verhüten in ihrer
Beziehung nie mit Kondomen. Jede zweite
Frau, die 50 Jahre oder jünger ist, nimmt
die Pille oder ähnliche orale
Verhütungsmittel. 5% verzichten wegen
Kinderwunsch auf Verhütung.
Sorgen machte den Forschern eine
kleine Gruppe der Befragten (2,5%): Sie
gaben an, während ihrer aktuellen
Beziehung sexuelle Außenkontakte gehabt zu
haben und das auch schon ohne Kondom.
Diese Personen hatten außerdem dreimal
so viele Sexpartner wie der Durchschnitt:
Männer 38, Frauen 17. Die
Studienautoren raten dringend: Wer bei wechselnden
Sexpartnern nicht ständig Kondome
benutzt, sollte sich regelmäßig
sexualmedizinisch untersuchen lassen.
■ red
■ J Haversath et al. Dtsch Arztebl Int 2017;114(33-34):545–50 (...truncated)