Schlund verbrannt nach Sturz mit E-Zigarette
MMW Fortschritte der Medizin
0 Dr. med. Brigitte Moreano Stellvertretende Chefredakteurin
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Raus aus der Klinik, rein in die Klinik
Jede fünfte Rehospitalisierung wegen
Medikamentenproblemen
Wenn Patienten kurz nach der Entlassung
aus dem Krankenhaus schon wieder
stationär aufgenommen werden müssen, liegt
das o an der Pharmakotherapie, wie eine
Übersichtsarbeit aus den Niederlanden
nahelegt. In den meisten der analysierten 19
Studien wurde ein Zeitraum von 30 Tagen
nach Entlassung berücksichtigt. Die
Häuˆgkeit von Wiedereinweisungen aufgrund
von Medikamenten erreichte median 21%.
Von diesen waren 69% potentziell
vermeidbar. Als Risikofaktoren für
medikamentenbedingte Wiederaufnahmen
wurden Krebserkrankungen, ein hoher
Charlson-Komorbiditätsindex und höheres
Alter identiˆziert. Die Wirksto–lassen
mit der höchsten Prävalenz von
Wiedereinweisungen waren Antibiotika,
Diuretika, Vitamin-K-Antagonisten und Opioide.
■ J Am Geriatr Soc, online 22. Februar 2018
Doch nicht ganz ungefährlich?
Hypotonie ist mit Suizidgedanken assoziiert
Ab einem systolischen Druck von 100
mmHg denken die Betrošenen ö er als
Normo- und Hypertone darüber nach, sich
umzubringen – je niedriger der Druck,
desto häuˆger. Dies stellten koreanische
Forscher anhand der Vier-Jahres-Daten
einer nationalen koreanischen
Gesundheitsund Ernährungsstudie mit mehr als 20.000
Teilnehmern fest. So hatten insgesamt
11,2% der Probanden über solche
Grübeleien berichtet. Lag der systolische Druck
aber unter 100 mmHg, stieg der Anteil auf
12,5%. Für Werte unter 95 und 90
betrugen die Raten 13,7% und 16,6%.
Nach Abgleich anderer möglicher
Ein¥ussgrößen ergaben sich
Quotenverhältnisse von 1,29 sowie 1,44 und 1,71 für
systolische Drücke unter 100, 95 und 90
mmHg.
■ BMC Public Health, online 1. März 2018
Fallbericht
Schlund verbrannt nach Sturz mit E-Zigarette
Was passieren kann, wenn man mit einer
dampfenden E-Zigarette im Mund stürzt,
zeigt ein Fallbericht aus Iowa.
Bei einem Sturz rammte sich ein Mann
eine dampfende E-Zigarette in den
Rachen. Das ausgedehnte epiglottische Ödem
sowie eine Pylorusstriktur, die sich da
rau´in entwickelten, machten eine
Tracheotomie sowie eine Sondenernährung
über mehrere Monate erforderlich.
AK TUELLE MEDIZIN
CARDIA-Studie bestätigt
Stillen schützt vor
Diabetes
Je länger Mütter
stillen, desto
niedriger ist ihr
Diabetesrisiko. In der
prospektiven
CARDIA-Studie
(Coronary Artery Risk
Development Study
in Young Adults)
wurde die
Diabetesentwicklung bei mehr als 1.200 Frauen im
Alter dokumentiert, die zwischen 1986
und 2016 mindestens ein Kind zur Welt
gebracht hatten. Die Stilldauer war stark
invers mit der Diabetesinzidenz assoziiert.
Frauen, die bis zu sechs Monate lang ihre
Babys gestillt hatten, wiesen eine um 25%
niedrigere Wahrscheinlichkeit auf, an
einem Diabetes zu erkranken, als Frauen, die
nicht gestellt hatten (adjustiertes relatives
Hazard [RH]: 0,75). Noch deutlicher war
der Unterschied bei einer Stilldauer
zwischen sechs und zwölf Monaten (48%; RH:
0,52) bzw. von mehr als einem Jahr (47%;
RH: 0,53).
■ JAMA Intern Med 2018;178(3):328–337.
caen Das behandelnde HNO-Ärzte-Team
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lae geht davon aus, dass die Verletzungen, die
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tcu vom Rachen bis in die Speiseröhre
reichi
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/EN ten, eher auf eine chemische Verbrennung
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STY denn auf eine mechanische Schädigung
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/RK zurückzuführen waren. In E-Zigaretten
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LTU sorgt ein batteriebetriebenes Heizelement
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IBAN dafür, dass die nikotinhaltige Flüssigkeit
ISR erhitzt und somit vernebelt wird.
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C© ■ JAMA Otolaryngol Head Neck Surg 2018, online 1. März (...truncated)