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https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2Fs15006-018-0574-1.pdf
Gewichtszunahme erhöht Darmkrebsrisiko
Gewichtszunahme erhöht Darmkrebsrisiko
KOMMENTAR Die Bedeutung verschiedener Aspekte der Lebensführung für die Inzidenz des kolorektalen Karzinoms ist gesichert: Rauchen, Ernährungsweise, körperliche Aktivität, Übergewicht und eine Gewichtszunahme im Erwachsenenalter stehen in kausalem Zusammenhang mit der Pathogenese (z. B. Huxley RR et al. Int J Cancer. 2009;125:171-80). Auch die Adenom-zuKarzinom-Sequenz ist evidenzbasiert. Daher liegt es nahe, dass dieselben Risikofaktoren für die Ätiologie der Adenome relevant sind. Hinzu kommen noch der Fasergehalt der Nahrung und der Alkohol- und Fleischkonsum. Weißes, viszerales Fettgewebe hat ungünstige metabolische Konsequenzen [Keum N et al. Ann Oncol. 2015;26:11019]. Dort gebildete Adipokine können das Wachstum kolorektaler Adenome induzieren und als Mediator für die Karzinomsequenz fungieren. Der Erfolg der Primär- und Tertiärprävention hängt entscheidend von unserer Lebensführung ab. Dies bietet eine großartige Möglichkeit, das eigene Schicksal günstig zu beein§ussen - auch wenn sie sich so unendlich schwer realisieren lässt. Wir dürfen nicht ermüden, diese Erkenntnisse bereits im Kindergarten zu vermitteln, und sie gerade in der Nachsorgephase von Krebspatienten ins Zentrum der Bemühungen zu stellen. ■ Prof. Dr. med. U. R. Kleeberg
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Wer an Körpergewicht zunimmt, steigert laut einer Metaanalyse sein Risiko, kolorektale Adenome zu
entwickeln. Das ist gefährlich, weil Adenome eine gesicherte Vorstufe für kolorektale Karzinome sind.
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_ Eine Metaanalyse untersuchte den
Zusammenhang zwischen
Gewichtszunahme und der Entwicklung von
kolorektalen Adenomen, die als
Karzinomvorstufen bekannt sind. Auf Basis von
neun Studien mit 5.507
Erwachsenen wurde der Eekt einer
starken Gewichtszunahme
gegenüber stabilem
Übergewicht sowie
einer linearen oder
nicht-linearen
Gewichtsveränderung
untersucht.
Die summierte Odds
Ratio für das Au‡reten
kolorektaler Adenome bei
starker Gewichtszunahme
von im Mittel 17,4 kg im
Vergleich zu einem stabilen
Übergewicht betrug 1,39
(95%-Kon“denzintervall:
1,17–1,65). Aus sieben der
Studien konnte man
errechnen, dass das Risiko mit jeder
Gewichtszunahme um 5 kg um
7% stieg (95%-KI: 2–11%).
Obwohl rechnerisch keine eindeutige
Linearität bestand, war die
Wahrscheinlichkeit für kolorektale Adenome über
die gesamte Breite der
Gewichtszunahme erhöht. In drei Studien wurde die
Assoziation zwischen
Gewichtszunahme und dem Wiederau‡reten
von kolorektalen Adenomen
untersucht. Jedoch waren
die Daten zu begrenzt,
um hieraus gesicherte
Schlüsse ziehen zu
können.
■ Schlesinger S, Aleksandrova K, Abar L
et al. Adult weight gain and colorectal
adenomas–a systematic review and meta-analysis.
Ann Oncol. 2017;28:1217–29 (...truncated)